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Verschiedenes

 
NABU und REWE starten die „Aktion Biotonne Deutschland“
Info-Stände in über 2.000 REWE-Märkten im gesamten Bundesgebiet / Wo gehört die Bananenschale hin?

Köln/Berlin – Am Montag, den 4. September, starten NABU und REWE gemeinsam die „Aktion Biotonne Deutschland“. Ziel der Aktion ist es, die Menschen für den Wertstoff Kompost zu sensibilisieren. Wie können Küchenabfälle besser verwertet werden und wie hilft richtige Mülltrennung der Umwelt? Diese Botschaften wollen NABU und REWE bei der Aktion Biotonne Deutschland vermitteln. Die Initiative von NABU und REWE hat zum Ziel, die Menge und Qualität von verwertbaren Bioabfällen in Deutschland zu steigern.

Die bundesweite Kampagne wird unterstützt von Bundesumweltministerium, Entsorgerverbänden sowie Städten, Gemeinden und Landkreisen in ganz Deutschland. Den Startschuss der Aktion gaben NABU-Präsident Olaf Tschimpke und Dr. Daniela Büchel, bei REWE als Bereichsvorstand unter anderem auch für Nachhaltigkeit verantwortlich, am 1. September in Köln.

NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Noch immer landen Bananenschalen, Kaffeefilter und weitere Küchen- und Gartenabfälle im Restmüll und werden danach verbrannt. In vielen deutschen Landkreisen machen diese Abfälle rund die Hälfte der schwarzen Tonne aus. Das ist zu viel! Klimafreundliches Biogas und umweltfreundliche Komposte erhalten wir nur, wenn Bioabfälle in der Biotonne landen. Richtiges Trennen bedeutet, dass Plastiktüten oder Glas nicht länger in der Biotonne, sondern in der Gelben Tonne und im Altglascontainer landen. Besseres Trennverhalten hängt dabei nicht nur von einer guten Verbraucheraufklärung ab, sondern auch von Landkreisen, die verbraucherfreundliche Abholsysteme mit der Biotonne ohne Ausnahme aufbauen und ausweiten.“

„REWE engagiert sich bereits seit 2015 als Gründungsmitglied in Hessen für die Aktion Biotonne, die dort sehr erfolgreich mit den Partnern umgesetzt wurde“, erläutert Dr. Daniela Büchel das Engagement seitens REWE. Damals konnten bei 130 teilnehmenden REWE-Märkten allein schon 10 Millionen Kundenkontakte erzielt werden. Bei der Aktion Biotonne Deutschland gibt es nun in mehr als 2.000 REWE-Märkten Informationsstände. „Die am Montag startende Kampagne ist für uns der nächste logische und konsequente Schritt, unseren Beitrag dafür zu leisten, dass Bewusstsein der Verbraucher für den hohen ökologischen Wert von Biomüll jetzt deutschlandweit zu schaffen und zu stärken. Denn Lebensmitteleinzelhändler bieten diejenigen Artikel an, deren unverarbeitete Reste als Küchenabfälle größtenteils über die Biotonnen entsorgt werden sollen. Wenn es uns gemeinsam gelingt, die Qualität des Biomülls zu verbessern und mehr Küchenabfälle über die Biotonne zu sammeln, kann damit ein positiver Effekt für mehr Umwelt- und Klimaschutz erzielt werden.“

Bis zum 04. November 2017 können sich Verbraucherinnen und Verbraucher in über 2.000 REWE-Supermärkten rund um das Thema Bioabfall informieren. Flyer und Aufsteller im Markt veranschaulichen, was in die braune Tonne gehört und was nicht und sie erläutern, warum Bioabfälle in der richtigen Tonne Umwelt und Klima schützen. Gleichzeitig organisieren beteiligte Kommunen zahlreiche Informationsveranstaltungen und klären die Bürgerinnen und Bürger mit weiteren Info-Materialien über die Getrenntsammlung von Küchen- und Gartenabfällen vor Ort auf.

Weitere Informationen zur „Aktion Biotonne Deutschland“ und zur richtigen Biomüll-Trennung gibt es unter www.aktion-biotonne.de , www.NABU.de/biomuell und https://nachhaltig.rewe.de/projekte/biotoni

Ãœber NABU:
Der NABU engagiert sich seit 118 Jahren für Mensch und Natur. Mit mehr als 620.000 Mitgliedern und Förderern ist er der mitgliederstärkste Umweltverband in Deutschland. Neben Vogel- und Artenschutz engagiert sich der NABU für den globalen Klimaschutz, setzt sich für eine nachhaltige europäische Agrarpolitik ein, kümmert sich um saubere Meere und vieles mehr. Die besondere Stärke des NABU liegt in der fachlichen Kompetenz und der praktischen Naturschutzarbeit seiner aktiven Mitglieder, die in über 2.000 Ortsgruppen organisiert sind. Zum Schutz unserer natürlichen Ressourcen tritt der NABU für die praktische Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft ein, die sich durch die Vermeidung und Wiederverwertung von Abfällen auszeichnet.

Ãœber REWE:
Mit einem Umsatz von 18,4 Mrd. Euro (2016), rund 120.000 Mitarbeitern und weit über 3.000 REWE Märkten gehört die REWE Markt GmbH zu den führenden Unternehmen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Die REWE Märkte werden als Filialen oder durch selbstständige REWE-Kaufleute betrieben.
Die genossenschaftliche REWE Group ist einer der führenden Handels- und Touristikkonzerne in Deutschland und Europa. Im Jahr 2016 erzielte das Unternehmen einen Gesamtaußenumsatz von über 54 Milliarden Euro. Die 1927 gegründete REWE Group ist mit ihren 330.000 Beschäftigten und 15.000 Märkten in 19 europäischen Ländern präsent. In Deutschland erwirtschafteten im Jahr 2016 rund 240.000 Mitarbeiter in rund 10.000 Märkten einen Umsatz von 39 Milliarden Euro.
REWE nimmt seit Jahren durch zahlreiche Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit eine führende Rolle in der Branche ein. Als erste große Lebensmitteleinzelhandelskette hat REWE 2016 bundesweit die Plastiktragetasche ausgelistet und zu einem gesellschaftlichen Umdenken beigetragen. Diese Vorbildfunktion von REWE im Lebensmitteleinzelhandel erhoffen wir uns auch bei dem aktuellen abfallwirtschaftlichen Thema.
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Usutu-Virus löst erneut Amselsterben aus
NABU ruft Bevölkerung zur Mithilfe auf - Schon über 650 Beobachtungen eingegangen

Berlin – In Deutschland gibt es wieder ein Vogelsterben, das durch das tropische Usutu-Virus ausgelöst wird. Vor allem Amseln sind betroffen. NABU und Tropenmediziner bitten die Bevölkerung erneut um Mithilfe, erkrankte oder verendete Vögel über ein Online-Formular zu melden und tote Tiere zur Untersuchung an das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) in Hamburg oder Veterinär-Untersuchungsämtern zu senden. Unter www.nabu.de/usutu-melden können Beobachtungen toter Vögel gemeldet werden. Dort findet sich auch eine Anleitung zum Verschicken toter Tiere.

Nach 2011 war zuletzt im vergangenen Jahr wieder ein auffälliges Amselsterben beobachtet worden. Dieser Ausbruch war mit einer deutlichen Arealausbreitung Richtung West- und Ostdeutschland verbunden, wobei parallel auch eine starke Viruszirkulation in Belgien und den Niederlanden beobachtet werden konnte. Die Region im Dreiländereck scheint auch dieses Jahr eine starke Aktivität des Usutu-Virus aufzuweisen, was sich in entsprechenden Meldungen und Einsendungen widerspiegelt. Seit Anfang Juli diesen Jahres häufen sich beim NABU wieder Meldungen kranker und kurze Zeit später verstorbener Amseln. Über 650 dieser Beobachtungen aus Deutschland sind bisher eingegangen.

Die meisten Meldungen kranker und toter Amseln stammen aus den bereits zuvor betroffenen wärmebegünstigten Regionen Deutschlands entlang des Rheintals sowie vom Untermain und Niederrhein. Inzwischen konnten Forscher des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin für einige dieser Fälle bestätigen, dass das Usutu-Virus tatsächlich die Todesursache ist. Auch die Umgebung von Kassel ist offenbar ein neues Verbreitungsgebiet des Virus. Der erste Nachweis für Niedersachsen kam in diesem Jahr aus der Region Hannover und auch in Bayern konnte das Virus zum ersten Mal in einem toten Vogel aus München festgestellt werden.

„Durch das Virus verursachte Todesfälle von Vögeln treten jeweils während der Stechmückensaison von Mai bis September auf. Infizierte Vögel wirken offensichtlich krank, apathisch, flüchten nicht mehr und sterben meist innerhalb weniger Tage. Fast immer sind es Amseln, bei denen diese Krankheit festgestellt wird, weshalb die Usutu-Epidemie auch als ‚Amselsterben‘ bekannt wurde“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. Allerdings werden auch andere Vogelarten von diesem Virus befallen und können daran sterben. Die deutliche relative Häufigkeit der erkrankten Amseln lässt sich zum Teil durch deren absolute Häufigkeit und Nähe zum Menschen erklären, was die Wahrscheinlichkeit des Auffindens toter Amseln erhöht. Aber eine besondere Empfindlichkeit dieser Art gegenüber dem Virus ist ebenfalls möglich.
„Der Ausbruch dieses für Deutschland neuen Virus stellt eine einmalige Chance dar, die Ausbreitung und Folgen einer neuen Vogelkrankheit zu verfolgen und zu analysieren. Die wichtigste Datengrundlage dazu bilden Meldungen toter und kranker Amseln aus der Bevölkerung, sowie eingeschickte Proben toter Vögel, die auf das Virus untersucht werden können“, so Lachmann weiter. Der NABU arbeitet daher mit den BNI-Wissenschaftlern daran, die Ausbreitung des Virus und seine Auswirkungen auf unsere Vogelwelt zu dokumentieren und zu verstehen. Ziel ist es, neuartige Gefährdungsursachen für Vogelarten mit anderen Bedrohungen wie Klima- oder Landschaftswandel vergleichen und beurteilen zu können.

Hintergrund

Erstmals wurde das nach einem südafrikanischen Fluss benannte tropische Virus 2010 in Stechmücken in Deutschland nachgewiesen. In den Jahren 2011 und 2012 kam es dann zu einem großräumigen Ausbruch des Virus, welches ein Massensterben von Amseln in Südwestdeutschland verursachte. In den darauffolgenden Jahren konnte eine anhaltende Zirkulation des Virus in der Region festgestellt werden. Mit Hilfe einer Internet-Meldeaktion konnte der NABU den Verlauf des Ausbruchs 2011 gut dokumentieren und auswerten. Eine Auswertung der Daten aus den großen wissenschaftlichen Mitmach-Aktionen des NABU „Stunde der Wintervögel“ und „Stunde der Gartenvögel“, konnte nachweisen, dass die Amselbestände in den damals nachweislich vom Virus betroffenen 21 Postleitzahlengebieten zwischen 2011 und 2012 merklich zurückgegangen sind und somit bei einem bundesweiten Gesamtbestand von rund acht Millionen Brutpaaren möglicherweise 300.000 Amseln dem Virus zum Opfer gefallen sein könnten.

Der weitere Verlauf des Auftretens von Usutu-Erkrankungen lässt sich schwer vorhersagen. Die Vermehrung und Verbreitung der Viren hängt vor allem von der Witterung in den Sommermonaten ab: feuchtwarmes Wetter begünstigt die Verbreitung von Viren und Stechmücken, es sind vermehrt infizierte Vögel zu erwarten. Die Viren werden ausschließlich von infizierten Stechmücken übertragen, kranke und tote Vögel sind nicht ansteckend für andere Vögel, Haustiere oder Menschen. Es ist davon auszugehen, dass die Vögel in bekannten Ausbruchsgebieten zunehmend individuell erworbene Immunität gegen dieses neue Virus entwickeln. Das Virus wird sich somit vermutlich räumlich weiter ausbreiten, aber nicht jedes Jahr zu einem Massensterben wie im Jahr 2011 führen. Stattdessen ist zu erwarten, dass sich die Ausbrüche in den betroffenen Gebieten zyklisch wiederholen, sobald eine Generation von Amseln mit erworbener Immunität von der nächsten Amselgeneration abgelöst wird.
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NABU: Deutschland braucht eine eigene Meeresschutzbehörde
NABU macht Meer-Tour endet in Hamburg/ Zehn Tage unter Segeln für den Schutz von Nord- und Ostsee

Zum Abschluss seiner zehntägigen Segeltour „NABU macht Meer“ auf Nord- und Ostsee hat der NABU einen raschen Kurswechsel in der Meerespolitik gefordert. Die Hälfte der Meeresschutzgebiete muss ohne wirtschaftliche Nutzung bleiben und eine eigene Meeresschutzbehörde aufgebaut werden. Auch muss es endlich wirksame Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung durch den Schiffsverkehr auf See und in Hafenstädten geben, so die Bilanz der Umweltschützer zum Abschluss der Segeltour. Zehn Tage und fast 250 Seemeilen waren NABU-Mitarbeiter und Wissenschaftler mit dem Traditionsschiff „Ryvar“ von Warnemünde, über Fehmarn, Kiel und Cuxhaven nach Hamburg unterwegs. Neben einzigartigen Naturmomenten, konnte die NABU-Crew die weit fortgeschrittene Industrialisierung der beiden Meere dokumentieren.

„Offshore-Industrie, Fischerei, Schifffahrt oder Plastikvermüllung – die Belastungen der Nord- und Ostsee sind allgegenwärtig und überfordern die marinen Ökosysteme. Es ist höchste Zeit, dass die Politik den Schalter umlegt und anfängt, den fortschreitenden Artenverlust an unseren Küsten zu stoppen. Wir fordern als einen ersten Schritt, dass mindestens 50 Prozent der Meeresschutzgebiete nutzugsfrei werden, Grundschleppnetze, Windparks und Pipelines passen nicht zu den Zielen von Schutzgebieten“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller am Freitag in Hamburg.

Nach Roter Liste gelten bereits ein Drittel der Arten und Lebensräume in Nord- und Ostsee als bedroht. „Im Gerangel der föderalen und wirtschaftlichen Interessen laufen wir Gefahr, die Schätze an unseren Küsten zu verlieren. Wir brauchen eine institutionelle Stärkung des Meeresschutzes in Deutschland. Wir brauchen eine dem Bundesumweltministerium nachgeordnete Meeresschutzbehörde, welche die auf Nutzungsinteressen ausgerichtete maritime Koordinationsstelle ersetzt. Hier müssen Kapazitäten und Kompetenzen für den effektiven Schutz und eine nachhaltige, wirtschaftliche Entwicklung gebündelt werden“, so Miller weiter.

Hamburg hat als Hafenstandort eine große Verantwortung für den internationalen Meeresschutz. Als Knotenpunkt des Seeverkehrs gilt es, die Hafenpolitik und die maritime Wirtschaft neu auszurichten und insbesondere das große Problem der Schiffsemissionen anzugehen. „Immer noch fahren Schiffe mit dreckigem Schweröl und die Branche verpasst es, die Weichen für innovative Schiffsantriebe, saubere Kraftstoffe und effektive Abgasreinigung zu stellen“, so Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik beim NABU Hamburg. Unter Segeln führte der NABU eigene Untersuchungen zu ultrafeinen Rußpartikeln durch. Im Bereich der Elbmündung wurden dabei 200fach erhöhte Werte gegenüber der Hintergrundbelastung gemessen.

Unterstützt von Wissenschaftlern der Hochschule Magdeburg-Stendal und dem Institut für Technische und Angewandte Physik, die an Bord Untersuchungen zur Belastung durch Mikroplastik und Unterwasserschall durchführten, setzte der NABU in den vergangenen zwei Wochen ein Zeichen für den Schutz der Meere. In den Häfen informierte der NABU über aktuelle Forschungen und meerespolitische Entwicklungen und lud zu Fachgesprächen und Podiumsdiskussionen ein. Beim „Open Ship“ trafen sich Naturschützer mit Vertretern aus Politik und Behörden, um Lösungen für die drängenden Mensch-Meer-Konflikte zu entwickeln. „Das große Engagement der vielen Aktiven aus Haupt- und Ehrenamt macht Mut. Es bedarf unser aller Anstrengungen, um Schweinswalen und Sterntauchern, Weichkorallen und Seegraswiesen an unseren Küsten eine sichere Zukunft zu geben. Die Nord- und Ostsee sind den Menschen in Deutschland wichtig. Das muss die Politik jetzt verstehen, erst recht vier Wochen vor der Bundestagswahl“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
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NABU und naturgucker.de starten arten|pisa
Online-Umfrage vom 2. bis 10. September soll klären, wie es um das Wissen über heimische Tier- und Pflanzenarten bestellt ist

Guck mal, was da krabbelt! Aber was ist das eigentlich für ein Käfer? Wie es um das Wissen über heimische Tiere und Pflanzen bestellt ist, soll die große Online-Umfrage arten|pisa des NABU, dem Naturbeobachtungs-Netzwerk naturgucker.de und der Hochschule Geisenheim klären.

Wie groß das Artenwissen der Bevölkerung ist, wurde bisher nur punktuell untersucht. So gab es beispielsweise unter bayerischen Schülern vor gut einem Jahrzehnt eine Befragung zum Thema heimische Vogelarten. Es zeigte sich, dass sie durchschnittlich nur vier von zehn häufigen Arten benennen konnten. Auf geführten NABU-Exkursionen fällt ebenfalls auf, dass viele Teilnehmer weniger Tier- und Pflanzenarten als früher benennen können – und dass, obwohl die Teilnehmer dieser Veranstaltungen in der Regel überdurchschnittlich an der Natur interessiert sind.

Daten über das Artenwissen soll nun die große arten|pisa-Umfrage von NABU und naturgucker.de liefern. So soll auch geklärt werden, ob es in den verschiedenen Altersklassen Unterschiede im Wissen über Arten gibt. Vom 2. bis 10. September 2017 können sich Interessierte beteiligen. Die Untersuchung wird begleitet vom Kompetenzzentrum Kulturlandschaft an der Hochschule Geisenheim.

Mitmachen kann jeder. Das Artenwissen wird mit Hilfe eines bebilderten Online-Formulars mit 36 Quizfragen und einiger begleitender Hintergrundfragen erfasst. Der Zeitaufwand für die Teilnahme liegt bei etwa zehn Minuten. Selbstverständlich ist die Befragung anonym. Wer möchte, kann auf Wunsch Kontaktdaten angeben, um eine Rückmeldung zu seinen persönlichen Ergebnissen im Wissenstest zu erhalten. Die Kontaktdaten werden ausschließlich zum Übermitteln dieser Ergebnisse genutzt. Hier geht es zur Info-Seite: www.artenpisa.de. Am 2. September wird der Online-Test freigeschaltet.
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Aufbewahrungsstelle für Fundfahrräder in der Kaiserstuhlstraße:
nur noch 14-tägig geöffnet


Die Aufbewahrungsstelle für Fundfahrräder in der
Kaiserstuhlstraße 18, 79106 Freiburg, ist ab Donnerstag, 31.
August, bis auf weiteres nur noch vierzehntägig geöffnet. Die
nächsten Öffnungstermine sind an folgenden Donnerstagen:

14. und 28. September,
12. und 26. Oktober,
9. und 23. November,
7. Dezember,

jeweils von 8 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 15:30 Uhr.
In dringenden Fällen kann man sich an das Fundbüro (Basler
Straße 2, 2. Obergeschoss, Tel. 0761/201-4827 oder -4828)
wenden.
 
 

 
„1992 – 2017: 25 Jahre UN-Gipfel in Rio“
Konferenz setzte neue Maßstäbe im Umwelt- und Klimaschutz

Jubiläumsveranstaltung am Mittwoch, 6. September, um
19 Uhr im Historischen Kaufhaus am Münsterplatz

In diesem Jahr jährt sich zum 25. Mal der UN-Gipfel. Im Juni
1992 fand in Rio de Janeiro zum ersten Mal die Konferenz der
Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung statt. Die
Rio-Konferenz gilt als Meilenstein für die Integration von
Umwelt- und Entwicklungsbestrebungen und setzte neue
Maßstäbe im Umwelt- und Klimaschutz.

Insgesamt 2400 Vertreterinnen und Vertreter von
nichtstaatlichen Organisationen (NGOs) nahmen damals an
der Konferenz teil, weitere 17.000 Menschen beteiligten sich
am parallel stattfindenden NGO-Forum. Wichtige Ergebnisse
sind die Agenda 21, die Rio-Erklärung über Umwelt und
Entwicklung, die Klimaschutzkonvention, die Walddeklaration
und die Biodiversitäts-Konvention.

Ziel der Agenda 21 war und ist es, dass die Regierungen der
einzelnen Staaten auf nationaler Ebene nachhaltige
Entwicklung in Form von nationalen Umweltplänen und
nationalen Umweltaktionsplänen umsetzen sollen. Dabei sind
auch regierungsunabhängige Organisationen und andere
Institutionen zu beteiligen.

Die Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung beinhaltet 27
Grundsätze. Unter anderem wurde dort zum ersten Mal global
das Recht auf nachhaltige Entwicklung (sustainable
development) verankert. Zudem wurden das Vorsorge- und
das Verursacherprinzip als Leitprinzipien anerkannt. Als
unerlässliche Voraussetzungen für eine nachhaltige
Entwicklung werden die Bekämpfung der Armut, eine
angemessene Bevölkerungspolitik, Verringerung und Abbau
nicht nachhaltiger Konsum- und Produktionsweisen sowie die
umfassende Einbeziehung der Bevölkerung in politische
Entscheidungsprozesse genannt.

Die Klimaschutzkonvention der Vereinten Nationen über
Klimaveränderungen sieht vor, dass die Belastung der
Atmosphäre mit Treibhausgasen auf einem Niveau stabilisiert
wird. So muss der Ausstoß an CO2 bis 2050 weltweit um
mindestens 60 Prozent reduziert werden, um den
Klimawandel in vertretbaren Grenzen zu halten.

Die Walddeklaration stellte Leitsätze für die Bewirtung,
Erhaltung und nachhaltige Entwicklung der Wälder der Erde
auf. So sollen Wälder nach ökologischen Maßstäben
bewirtschaftet, erhalten und geschützt werden. Eine
verbindlichere Wald-Konvention, wie sie von den
Industriestaaten gewünscht wurde, scheiterte am Widerstand
der Entwicklungsländer.

Die Biodiversitäts-Konvention ist ein Abkommen zum Schutz
der biologischen Vielfalt. Die Welt soll die biologische Vielfalt
erhalten und ihre Grundelemente auf gerechte und
ausgewogene Art nachhaltig nutzen. Konkret heißt dies, dass
die biologische Vielfalt langfristig nicht weiter gefährdet wird.
Die Länder haben das Recht, über ihre biologischen
Ressourcen zu verfügen, sind aber auch dafür verantwortlich,
dass ihre biologische Vielfalt erhalten bleibt und dass ihre
biologischen Ressourcen auf nachhaltige Weise genutzt
werden.

Ein bewegendes Ereignis auf der Konferenz war die Rede der
damals erst 12jährigen Severn Suzuki vor dem Gremium, in
der sie versuchte, die Bedeutung einer umweltfreundlichen
und nachhaltigen Welt für die Entwicklung der Kinder ihrer
Generation herauszustellen.

Zum 25. Jubiläum des UN-Gipfels lädt die Stadt Freiburg
gemeinsam mit dem Landkreis Emmendingen alle
interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich zu einer
Informationsveranstaltung am Mittwoch, 6. September, um
19 Uhr in das Historische Kaufhaus am Münsterplatz ein.
Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik wird die Veranstaltung
mit einem Grußwort eröffnen. Filmausschnitte aus der
Tagesschau von 1992 werden ebenso wie eine aktuelle
Video-Grußbotschaft der inzwischen erwachsenen
Umweltaktivistin Severn Suzuki eingespielt.

Konrad Otto-Zimmermann, der ehemalige Leiter des
Europasekretariats des Internationalen Rates für Kommunale
Umweltinitiativen (ICLEI), wird den Erdgipfel historisch
beleuchten. Stefan Rahmstorf, Professor vom PotsdamInstitut
für Klimafolgenforschung, wird anschließend in seinem
Vortrag den Fokus auf den Klimawandel und die
klimapolitischen Entwicklungen, die sich aus der in Rio
ausgearbeiteten Klimarahmenkonvention einschließlich des
Pariser Klimaabkommens aus dem Jahr 2015 ergaben, legen.

Moderiert wird die Veranstaltung von Bernward Janzing, freier
Journalist aus Freiburg. Das Improvisationstheater Lux wird
die Veranstaltung humoristisch untermalen.

Zum Abschluss können sich alle Gäste bei einem kleinen
Imbiss an den Ständen verschiedener Umweltgruppen
Freiburgs weiter informieren und austauschen.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich,
Einlass ist ab 18.30 Uhr.
 
 

 
Neue "Leitkultur" für Elz und Dreisam
Die Renaturierung von Elz und Dreisam ist ein Erfolgsgeschichte
Natur aus zweiter Hand am Oberrhein

Seit über zwei Jahrzehnten gibt es beim BUND am südlichen Oberrhein einen Traum. Am Anfang stand der jahrzehntelange, erfolgreiche Kampf um eine bessere Wasserqualität der Gewässer am Oberrhein. Danach konnten wir die Renaturierung der zu gerade gestreckten Kanälen geronnenen Bäche am Oberrhein, von Elz, Dreisam, Kinzig, Glotter angehen... Wir hatten den frühen Traum von naturnahnen Bächen und grünen, naturverbindenden Bändern von den Rheinauen zum Schwarzwald.

Wenn in Freiburg an der Dreisam und jetzt an der Elz zwischen Köndringen und Riegel wieder Dämme zurückverlegt werden, wenn aus der "Bach-Autobahn Elz" auf ersten, kleinen Teilstücken ein mäandernder Fluss mit Kiesbänken und Auen wird, wenn der Lachs zurückkehren kann, dann hat das auch damit zu tun, dass aus dem Traum auch eine ständig wiederholte BUND-Forderung an die politisch Verantwortlichen wurde.

Um aus einem Traum Realität werden zu lassen, braucht es manchmal auch Geld. Mit den Ausgleichsgeldern für den Bahnausbau am Oberrhein, stand plötzlich viel Geld zu Verfügung. Von BUND-Geschäftsführer Axel Mayer kam die Forderung nicht, "mit der Gießkanne der Ersatzbiotope" über´s Land zu gehen, sondern sich auf die Bäche zu konzentrieren. ...
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Windkraft: Wieder ohne den Südwesten
Bundesnetzagentur erteilt auch in der zweiten Ausschreibungsrunde keiner WEA in Baden-Württemberg den Zuschlag

Viele hatten es befürchtet, aber die Hoffnung hielt sich bis zuletzt, dass Baden-Württemberg in der zweiten Ausschreibungsrunde besser abschneiden würde, als in der ersten, deren Ergebnisse Mitte Mai schon für einige Aufregung gesorgt hatten. Denn das Bundesland ging auch da leer aus – dasselbe Schicksal ereilte lediglich Thüringen, Sachsen und die Stadtstaaten.

Schon im Mai wurden Stimmen laut, die der Windbranche in Baden-Württemberg das Ende prophezeiten und stark an der Realisierbarkeit der Klimaschutzziele zweifelten. Denn über 96 Prozent des Zuschlagvolumens ging an Bürgerenergiegesellschaften. So auch bei dieser zweiten Ausschreibungsrunde, deren Ergebnisse jetzt vorliegen und die ihnen erneut 95 Prozent des Zuschlagvolumens beschert. Die Bürgerenergiegesellschaften haben nun fünf Jahre Zeit, eine Genehmigung zu erwirken und ihre Projekte in Betrieb zu nehmen. Was auf den ersten Blick wie eine demokratische Berücksichtigung der Underdogs wirkt, birgt das Potenzial, die Nutzung der Windkraft im Südwesten zum Erliegen zu bringen. Daher muss der Zubaudeckel dringend angehoben und eine Regionalquote eingeführt werden, um den Zubau auch im Süden weiterhin zu ermöglichen und die Klimaziele zu erreichen. Planung und Umsetzung von Windenergieanlagen sind für Bürgerenergiegenossenschaften schwieriger umzusetzen als für größere Unternehmen. Das Ungleichgewicht bei den Zuschlägen zu ihren Gunsten kann zur Folge haben, dass nicht alle geplanten Anlagen gebaut und in Betrieb genommen werden. Finanzielle Großprojekte sind für kleinere Genossenschaften wesentlich schwerer zu schultern als für große Firmen.

Aber auch die ächzen unter den Einbußen vergeblicher Planungen. Langes, kostspieliges Ringen um Genehmigungen, teure Standort- und Umweltverträglichkeitsprüfungen sowie die Zahlung von Gutachtern und Sachverständigen bringen auch die Großen an den Rand finanzieller und personeller Belastbarkeit. Mehrere abgelehnte Projekte in Folge kann sich kaum jemand leisten.

Umso größer ist die Enttäuschung, ja, auch Fassungslosigkeit angesichts der gerade von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Zahlen. „Hier will man offensichtlich die Nutzung der Windenergie in den südlichen Bundesländern abschaffen“, erklärt Christian Oberbeck, Landesvorsitzender des BWE Baden-Württemberg. „Diese eindeutige Bevorzugung erneut von Bürgerenergiegenossenschaften und die Zurückweisung wieder der südlichen Bundesländer zementiert die Unterlegenheit des Südens für viele Jahre und macht geplante Projekte vor Ort unmöglich. Wenn Deutschland die Klimaschutzziele tatsächlich erreichen will, ist diese Entscheidung ein großes Rätsel“ fügt Oberbeck hinzu. „Hier herrscht dringender Handlungsbedarf für die neue Bundesregierung. Der BWE freut sich auf konstruktive Diskussionen, um die Energiewende in Deutschland weiter voranzutreiben.“
 
 



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