oekoplus - Freiburg
Samstag, 18. Mai 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

 
Hängematten im Wald, Hotels für Insekten, Rasenflächen zu Bienenweiden
Das Ergebnis von 14 Projektwochen Natur-Stadt-Schule beim Waldhaus

Verantwortliche ziehen Bilanz für diesen deutschlandweit einmaligen Beitrag zur Umwelterziehung

Natur statt Schule? Natur-Stadt-Schule! So heißt eine Projektwoche des Waldhauses, die von November 2013 bis heute 14 Mal stattfand. Dabei waren über 300 Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe in Best Practice-Projekten für Natur- und Artenschutz in der Stadt im Einsatz. Nun ist die Natur-Stadt-Schule beendet. Bei einem Presse-Spaziergang durch den Wald haben Hans Burgbacher, zweiter Vorsitzender der Stiftung Waldhaus, Waldhaus-Leiter Markus Müller und Projektleiter Philipp Gottwald heute Bilanz gezogen und Manfred Fehrenbach, Geschäftsführer der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, für die Unterstützung gedankt. Die Stiftung hatte die Natur-Stadt-Schule über 18 Monate hinweg mit einem Gesamtbetrag von 99.000 Euro gefördert.

Dass Schüler den Naturschutz auf breiter Fläche in die Stadt bringen, ist bisher deutschlandweit einmalig. Das Strickmuster war dabei einfach: In einer Projektwerkstatt konnten sie ihre Aufgaben mit dem Forstwirt Philipp Gottwald planen; Gottwald hat die Natur-Stadt-Schule und zuvor schon die Freiburger Schulverwaldung ersonnen. Danach erhielten die Areale im Umfeld der Stadt, auf denen sie bestehende Lebensräume aufwerten und neue erschaffen konnten. Die Ergebnisse der Natur-Stadt-Schule sind bis heute vor Ort zu sehen und durch Hinweisschilder kenntlich gemacht.

Mal entstanden dabei, wie beim jüngsten Projekt, Hängematten für ermattete Spaziergänger und Waldgenießerinnen am Hang hinter dem Waldhaus. Mal schuf eine andere Projektgruppe ein Insektenhotel am Sternwaldeck. Außerdem wurde auf einer Streuobstwiese am Schönberg ein Habitat für den Steinkauz gestaltet, für das Urban-Gardening-Projekt „Wandelgarten“ im Vauban ein Gartenhäuschen gebaut, am Seniorenheim Augustinum in St. Georgen eine Rasenfläche in eine Bienenweide umgewandelt und an der Anne-Frank-Schule eine Feuerstelle mit Sitzbänken errichtet. Die Wochenberichte der Schüler, Fotos und Standorte der Projekte stehen auf www.waldhaus-freiburg.de.

Immer war das Ziel, dass sich die Jugendlichen von Anfang bis Ende mit dem Projektziel identifizieren, sich die Arbeit zutrauen und dafür einstehen. Für diese Zielgruppe gibt es ansonsten wenig Angebote im Bereich der Umweltbildung. Erwünschter Nebeneffekt: Als Multiplikatoren konnten die jungen Menschen ihre Erfahrungen in ihre Peer-Group oder Familie einbringen. Die Nachfrage spricht für die Natur-Stadt-Schule: Kurze Zeit nach Öffnung der Anmeldelisten waren alle Termine im Jahr 2014 und 2015 bereits ausgebucht.


Drei Beispiele aus der Natur-Stadt-Schule
(Auszüge aus Hinweisschildern und früheren Pressemitteilungen)


Beispiel 1: Reif für die Insel: Am 7. Juli 2014 beginnen zwei außergewöhnliche Projekte am Opfinger See

Vier Jahrzehnte lang wurde am großen Opfinger See Kies gefördert, nun dient er der Naherholung. Zudem entsteht ein Biotop und Artenschutzgebiet. Dabei helfen vom 7. bis 18. Juli Schüler und Schülerinnen der Tuniberg- und der Pestalozzischule. Im Rahmen der „Natur-Stadt-Schule“ übernehmen sie dort diverse Aufgaben, wo die Firma Peter nach 40 Jahren die Kiesförderung eingestellt hatte. Seit diesem Frühjahr befindet sich der See im Wandel. Im südlichen Teil lockt ein Naherholungsgebiet mit Liegewiese, im nördlichen Teil entsteht ein Biotop, das Besuchern nicht zugänglich sein wird.

Im mittleren Teil wird indes die Natur-Stadt-Schule aktiv. Vom 7. Juli ist die mobile Projektwerkstatt zwei Wochen lang am See im Einsatz. In Absprache mit der Naturschutzbeauftragten Dagmar Reduth und Markus Müller, dem Leiter des Forstreviers, wollen die Schüler den örtlichen Artenreichtum fördern. Kiesgruben wie am Opfinger Baggersee gehören nämlich zu den seltenen Ruderalflächen; das sind brachliegende Rohböden, die nach einer „Karriere“ als Abbruchgelände oder Kieshalde nicht mehr genutzt werden und nun trockenheitsliebenden Arten die Ansiedlung ermöglichen. Mit dem Ende der Kiesförderung verschwinden diese Trockenflächen schnell, weil die Vegetation zurückkehrt. Um sie aber auf Dauer zu erhalten, legt eine siebte Klasse der Tunibergschule in Opfingen vom 7. bis 11 Juli eine Trockenmauer aus Kalkbruchsteinen an.

Vom 14. bis 18. Juli widmen sich die Mädchen der siebten Klassen der Pestalozzi-Realschule dann der Renaturierung. Im mittleren Bereich des Sees ist durch die Baggerarbeiten der Firma Peter eine

kleine Insel entstanden. Den Flachwasserbereich zwischen dem Ufer und der Insel bepflanzen die Schülerinnen nun mit Schilf. Außerdem bauen sie eine Barriere aus Robinienpfählen im Wasser, um diesen Bereich dem Zutritt der Öffentlichkeit zu entziehen. Im geschützten Flachwasser können sich Amphibien dann ungestört entwickeln.


Beispiel 2: Die nächste Runde. Jugendliche verwandeln Rasenflächen rund um das Augustinum in blühende Bienenweiden

Der Frühling steht vor der Tür und das Projekt Natur-Stadt-Schule setzt seine Arbeiten für den Natur- und Artenschutz fort. Vom 24. bis 28. März wird die im Winter fertiggestellte Projektwerkstatt in Form eines Bauwagens auf dem Außengelände des Augustinums in Freiburg-St. Georgen stehen. Ziel der Projektwoche ist, die Grünflächen rund um die Seniorenresidenz ökologisch aufzuwerten.

Dafür graben Schüler eintönige Rasenflächen um und verwandeln sie in blühende Bienenweiden, die Bienen, Hummeln und Schmetterlingen genug Nahrung bieten. Bienenweiden sind in den ausgeräumten Agrarlandschaften von heute ein Muss. Gesät werden ausgesuchte ein- und mehrjährige Wildkräuter, die mit ihrer Blühfreudigkeit und einem reichen Nektar- und Pollenangebot von April bis November Insekten ernähren können.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich zunächst, welche Arbeitsschritte nötig sind. Dann kaufen sie Materialien, Saatgut und Werkzeuge für die Projektwoche ein. Im Projekt übernehmen sie alle Arbeiten, entfernen die Grasnarbe, bringen Sand ein, säen die Samenmischung und dokumentieren das Geschehen.

Diese Projektwoche führt das Waldhaus in Zusammenarbeit mit der Lernstatt Freiburg durch, einem pädagogischen Time-Out-Modell für Werkrealschulen. Die Lernstatt nimmt Jugendliche aus 7. oder 8. Haupt-/Werkrealschulklassen etwa 15 Schulwochen lang auf, wenn sie an ihrer Stammschule mit pädagogischen Mitteln nicht mehr in Unterricht und Schulleben integrierbar sind. Ziel ist die Rückführung in ihre alte Klasse oder eine andere Werkrealschule.

Die Projektwoche macht einen Austausch zwischen den Schülern der Lernstatt und den Bewohnern des Augustinums möglich. Zum einen können die Senioren den Fortschritt der Arbeiten beobachten und auf der Baustelle mit den Schülern in Kontakt treten, zum anderen sind die Jugendlichen eingeladen, an den Mahlzeiten im Speisesaal teilzunehmen und dadurch Einblicke in das Leben im Seniorenheim zu erhalten.


Beispiel 3: Im Wald wächst Wohlbefinden. Waldhängematten an der Wonnhalde

Acht Schüler der Lernstatt Freiburg haben die Waldhängematten an der Wonnhalde gebaut. Vier Tage lang haben sie im Sternwald Douglasien gefällt, entrindet und entastet. Am letzten Tag wurden die Rundhölzer zugesägt und auf Stahlseile gefädelt. Der Wald ist nicht nur Holzlieferant und Lebensraum für Tiere, er dient auch zur Erholung der Bevölkerung. Ein Verweilen auf den Hängematten an der frischen Luft soll zum Abschalten und Auftanken verleiten.
 
 

 
NABU: 15 Jahre Wölfe in Deutschland
Steht ihr Schutz auf dem Spiel?

EU-"Fitness-Check" wird zur Schicksalsstunde für den Wolf in ganz Europa

15 Jahre Wölfe in Deutschland: Diese Erfolgsgeschichte des Naturschutzes könnte schon bald ein jähes Ende nehmen. Die Europäische Kommission stellt Europas Naturschutzgesetzgebung auf den Prüfstand – mit möglicherweise fatalen Folgen für bedrohte Arten und Tausende Schutzgebiete in Deutschland. „Wenn unsere schlimmsten Befürchtungen wahr werden, könnte der Wolf in naher Zukunft seinen Schutzstatus verlieren und möglicherweise wieder zum Abschuss freigegeben werden“, warnte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Von Mai bis Juli befragt die EU-Kommission zwölf Wochen lang in einem „Stimmungstest“ die europäische Öffentlichkeit zu einer möglichen „Modernisierung“ der zwei wichtigsten EU-Gesetze für den Natur- und Artenschutz. Als Folge des sogenannten „Fitness-Checks“ könnten die Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) und die Vogelschutzrichtlinie erheblich geschwächt werden. Dadurch wären 27.000 Schutzgebiete in ihrem Status bedroht, davon über 5.000 in Deutschland. Die Jagd auf Zugvögel und Wölfe stünde ebenso zur Debatte wie der Schutz von Fledermäusen, Bibern und Buchenwäldern.

„Für den Wolf und zahlreiche andere Arten sind die verbindlichen Naturschutzgesetze der EU überlebensnotwendig. Nur dank ihnen genießt der Wolf in Deutschland höchsten Schutzstatus und darf weder gejagt noch gefangen werden“, so Tschimpke.

Der NABU will mit seiner Aktion „Naturschätze retten“ auf die Bedeutung starker EU-Naturschutzgesetze aufmerksam machen und ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich in den kommenden Wochen an der EU-Konsultation zu beteiligen. Auf www.NABU.de/wolf-check gibt der NABU dazu Hilfestellungen und Hinweise. Außerdem macht der Naturschutzverband mit einem 40-sekündigen Animationsfilm auf die aktuelle Bedrohung aus Brüssel aufmerksam. Hierin lässt er den Wolf sinnbildlich einen „Fitness-Check“ durchlaufen.

Zum bundesweiten Tag des Wolfes am 30. April hat sich der NABU erneut für ein flächendeckendes Wolfsmanagement in den Bundesländern und die Einrichtung eines bundesweiten Kompetenzzentrums Wolf ausgesprochen. Dieses sollte Erfahrungen und Daten aus dem bundesweiten Wolfsmanagement bündeln, analysieren und zentral zur Verfügung stellen. „Entscheidend für eine erfolgreiche dauerhafte Rückkehr des Wolfes ist die Akzeptanz in weiten Teilen der Bevölkerung. Diese kann nur gelingen, wenn die Öffentlichkeit auch Zugang hat zu Informationen zum Wolf – etwa zur aktuellen Verbreitung, zu Konflikten, aber auch zu Lösungen“, so NABU-Wolfsexperte Moritz Klose.

In den vergangenen Wochen hatte die Anwesenheit von Wölfen in einzelnen Teilen Deutschlands erneut große Unsicherheiten hervorgerufen. Für Panikmache und Hysterie gebe es allerdings keinen Anlass, die auftretenden Konflikte seien lösbar, wie insbesondere langjährige Wolfsregionen wie die Lausitz zeigten. „Jede neue Wolfsregion muss sich auf ihren Nachbarn einstellen. Der NABU nimmt die berechtigten Sorgen der Menschen in den Wolfsgebieten sehr ernst. Er informiert vor Ort und führt mit allen Betroffenen Gespräche“, so Klose weiter. 35 Wolfsfamilien (31 Rudel und vier Paare) sind aktuell in Deutschland heimisch und erwarten in den kommenden Tagen ihren Nachwuchs.

Mit Blick auf seine vor zehn Jahren gestartete Informations-Kampagne „Willkommen Wolf!“ zieht der NABU eine positive Bilanz: Inzwischen ist ein Netzwerk von mehr als 500 ehrenamtlichen NABU-Wolfsbotschaftern entstanden, die vor Ort über das Wildtier informieren.
Mehr
 

 
NABU startet Imagekampagne mit der Aktion "Naturschätze retten"
Menschen für die Natur begeistern - Persönliche To-Do-Liste erweitern - Naturschutz in Europa stärken

Dinge, die man im Leben getan haben sollte, stehen im Mittelpunkt der neuen NABU-Imagekampagne. Unter dem Motto „Wir sind, was wir tun. Die Naturschutzmacher.“ zeigt der NABU mit seiner neuen bundesweiten Kampagne auf Großflächenplakaten an Bahnhöfen in zahlreichen deutschen Städten, was ihn ausmacht. Auf der Kampagnen-Webseite www.wirsindwaswirtun.de gibt es Tipps, wie jeder ganz einfach selbst zum Naturschutzmacher werden kann.

Über 515.000 NABU-Mitglieder schützen, was ihnen wichtig ist: die Natur. Sie schaffen Quartiere für Meisen, Schwalben und Mauersegler. Sie kämpfen für Meere ohne Plastik. Sie heißen den Wolf willkommen. Die Motive im Polaroidformat setzen dieses Engagement humorvoll in Szene und regen dazu an, die persönliche „To-Do-Liste“ zu erweitern: selbst #ein Haus bauen, #klare Verhältnisse schaffen oder #Nachwuchs fördern – also Nisthilfen bauen, Müllreinigungsaktionen starten oder sich für geschützte Arten stark machen.

NABU-Präsident Olaf Tschimpke entrollte zum Kampagnenstart am Dienstag in Berlin das erste Motiv und verwandelte die NABU-Bundesgeschäftsstelle in einen blühenden Naturgarten mit überdimensionalem Vogelhaus. „Wir lieben es draußen zu sein, wir packen an, wir bilden Jung und Alt weiter, wir forschen und reden mit, wir möchten Menschen für den Naturschutz begeistern. Mit unserer Imagekampagne zeigen wir, was alles auf der To-Do-Liste des NABU steht. Diese Liste ist noch lange nicht vollständig. Wir haben viel vor, und der NABU ist so vielfältig wie die Aufgaben, die in der Natur auf uns warten“, sagte Tschimpke. „Mit Spannung erwarte ich auch, was alles auf der To-Do-Liste von Menschen in ganz Deutschland steht, denen der Naturschutz genauso am Herzen liegt wie uns.“

Zum Kampagnenstart ruft der NABU dazu auf, sich an der Aktion „einen Naturschatz retten“ zu beteiligen. Der NABU möchte möglichst viele Menschen dazu bewegen, sich bei der EU-Bürgerbefragung zum so genannten „Fitness-Check“ für starke Naturschutzgesetze in Europa auszusprechen. Ab dieser Woche will die EU-Kommission in einem „Stimmungstest“ zwölf Wochen lang die europäische Öffentlichkeit zu einer möglichen „Modernisierung“ der zwei wichtigsten EU-Gesetze für den Natur- und Artenschutz, der Fauna-Flora-Habitat (FFH)- und Vogelschutzrichtlinie, befragen. Einige Regierungen und Wirtschaftslobbyisten verlangen bereits deren Abschwächung. Der Schutz von allein in Deutschland über 5.000 Natura-2000-Gebieten könnte damit geschwächt werden. Die Jagd auf Zugvögel und Wölfe, der Schutz von Fledermäusen, Bibern und Buchenwäldern stünde wieder zur Debatte.

Mit Blick auf die weiterhin kritische Lage der Natur in Deutschland fordert der NABU vor diesem Hintergrund nicht nur den Erhalt der EU-Vogelschutz- und FFH-Richtlinie, sondern auch eine konsequentere Durchsetzung und Finanzierung der geltenden Naturschutzstandards.

„Wenn es die EU-Kommission ernst meint mit dem Stopp des Artensterbens, wie es die Politik bis 2020 erreichen will, dann muss sie eine breit angelegte Naturschutzoffensive einleiten. Das bedeutet: mehr Geld und mehr Personal für die Naturschutzverwaltung, aber auch klare Bestimmungen für Schutzgebiete sowie empfindliche Strafen für illegales Töten von Zugvögeln in ganz Europa“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Der NABU stellt zwölf Wochen lang jede Woche eine geschützte oder gerettete Art, einen Lebensraum oder ein Natura-2000-Gebiet über die NABU-Internetseite, Presse, soziale Medien und auf Veranstaltungen vor, die alle vom EU-Schutz abhängen. Dazu zählen der Wolf und der Biber, ebenso wie die Wacholderheiden auf der Schwäbischen Alb, das Große Torfmoor in Nordrhein-Westfalen, das Tegeler Fließtal der Hauptstadt Berlin, der Buchenwald Grumsin oder das Nationale Naturerbe „Weinberg Wetzlar“.
Mehr
 

 
Plastiktüten adé - NABU begrüßt Entscheidung des EU-Parlaments
Auch Deutschland braucht staatliche Regelung

Zum heutigen Beschluss des EU-Parlaments, den Gebrauch von Plastiktüten in der EU künftig zu verringern, erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Plastiktragetaschen sind nicht nur ein Symbol der Wegwerfgesellschaft. Ihr Einsatz lässt sich vermeiden und sie sind überflüssig, wenn der Einzelhandel den Verbraucherinnen und Verbrauchern gute Alternativen anbietet. Trotz Gelber Tonne und kostenpflichtiger Abgabe im Lebensmitteleinzelhandel werden noch viel zu viele Plastiktüten einmalig verbraucht. Das beginnt beim Hemdchenbeutel für loses Obst und Gemüse und endet beim Kleiderkauf in unseren Innenstädten.“

Der NABU setzt sich daher für eine Abgabe oder Steuer auf Einwegtragetaschen ein, von der nur bepfandete, mehrfach nutzbare Taschen ausgenommen sein sollen. „Eine Pfandlösung garantiert, dass stabile Baumwoll- und Polyestertaschen mehrfach genutzt werden; und zwar von einem Haushalt oder, wenn sie zurückgebracht werden, gleich von mehreren“, so Miller.

Jeder Deutsche verbraucht im Jahr mehr als 70 Plastiktragetaschen, bei denen die dünnwandigen Knoten- oder Hemdchenbeutel noch gar nicht mitgezählt wurden. Gemeinsam mit ihren EU-Partnern hat sich die Bundesrepublik Deutschland darauf geeinigt, dass dieser Verbrauch bis Ende 2025 um ein Drittel auf 40 Taschen pro Jahr sinken soll.
Mehr
 

 
Karlsruhe: Spaziergänge mit der Waldpädagogik im Mai
Vom Auenwald und dem Maikäfer Sumsemann

Die Waldpädagogik bietet im Mai abwechslungsreiche Angebote für Jung und Alt an. Am Freitag, 8. Mai, können sich Interessierte ab 15.30 Uhr bei einem kostenlosen Rundgang durch den Auenwald im Wandel der Zeiten von der Stadtgründung bis heute informieren. Revierförster Dieter Fesenbeck erläutert die Veränderungen des Waldes in den letzten Jahrhunderten und geht auch auf die Auswirkungen des geplanten Hochwasser-Rückhaltebeckens ein.

Speziell für Eltern mit Kindern zwischen fünf und acht Jahren findet am Samstag, 9. Mai ab 14 Uhr ein Märchenspaziergang statt. Der Maikäfer Sumsemann nimmt die Kinder dabei mit auf eine Reise zum Mond. Der Spaziergang dauert etwa zwei bis zweieinhalb Stunden und kostet pro Teilnehmer vier Euro.

Für beide Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich, die im Büro der Waldpädagogik unter der Telefonnummer 0721/133-7354 oder per E-Mail unter der Adresse waldpaedagogik@fa.karlsruhe.de möglich ist. Der jeweilige Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.

Weitere Informationen sind in den Sprechstunden montags von 9 bis 11 Uhr und dienstags von 14 bis 16 Uhr zu erfragen. Außerdem auf der Homepage www.waldpaedagogik-karlsruhe.de, wo auch ein Veranstaltungsplan des ganzen Jahres zu finden ist.

Mehr
 

 
Freiburg: Ausbau der Rad-Vorrang-Routen geht weiter
Mariensteg wird verbreitert - Lücke im Fußweg auf der Nordseite der Dreisam wird geschlossen

Dreisamuferradweg von der Schnewlinbrücke bis zur Fabrikstraße für mehrere Monate gesperrt

Ab Montag, 27. April, startet das Garten- und Tiefbauamt (GuT) zwei große Bauprojekte am Dreisamuferradweg. Auf der Südseite der Dreisam wird der schmale und gefährliche Durchlass im Mariensteg verbreitert. Und auf der Nordseite wird die Lücke im Fußweg geschlossen, um Fußgänger künftig eine durchgängige Alternative zu dem stark frequentierten Weg auf der Südseite zu ermöglichen.

Für diese Arbeiten muss der Dreisamuferradweg bis etwa Mitte Oktober ab der Fabrikstraße über die Kartäuserstraße umgeleitet werden. Gesperrt ist der Radweg zwar erst ab dem Abzweig zu Leo-Wohleb-Brücke/Untere Schwarzwaldstraße, ab dort bestehen aber nur begrenzte Radverbindungen. Da der Radweg wegen des Umbaus der Kronenbrücke weiter östlich ohnehin gesperrt ist, reicht die gesamte Sperrung dann bis zur Schnewlinbrücke.

Voraussichtlich Mitte Juni kann das Teilstück zwischen Luisensteg und Kronenbrücke wieder freigegeben werden, sobald die Behelfsbrücke neben der Kronenbrücke aufgebaut ist. Der Radverkehr wird so lange ab der Fabrikstraße über Kartäuser-, Wallstraße, Holzmarkt, Garten- und Faulerstraße bis zur Schnewlinbrücke umgeleitet. Kartäuser-, Wallstraße und der Holzmarkt werden während der Umleitung zu Fahrradstraße. Der Autoverkehr kann die Straßen weiterhin nutzen, das GuT empfiehlt aber eine Umfahrung über die B31. Radfahrer und Fußgänger können die Dreisam weiterhin über alle Brücken außer über den Mariensteg überqueren.

Beide Bauarbeiten hängen zusammen, da die Baustellen gegenüberliegen und die nördliche Baustelle auch von der Südseite beliefert wird. Durch die gemeinsame Bauausführung wird auch eine doppelte Sperrung des viel genutzten Dreisamuferradwegs vermieden.

Unter dem Mariensteg wird der Dreisamuferradweg bislang durch einen 1,25 Meter schmalen bogenförmigen Durchlass geführt. Es ist die mit Abstand engste Stelle auf dem gesamten Radweg und Radfahrer oder Fußgänger müssen sehr vorsichtig sein, auf den Gegenverkehr achten und gegebenenfalls so lange warten, bis der Durchlass frei ist.

Um den Durchlass verbreitern zu können, werden die Mitarbeiter des GuT den gesamten Steg aufständern, das komplette Bauwerk um den Durchlass herum abtragen und einen breiteren Durchlass neu aufbauen. Dabei werden die Auflagen des Denkmalschutzes berücksichtigt und ein Teil der alten Materialien wieder verwendet. Der neue Durchlass wird 2,8 Meter breit und 2,5 Meter hoch werden. Zusätzlich wird der gemeinsame Geh- und Radweg von der Rampe Luisensteg bis zur Greiffeneggbrücke auf 2,8 bis 4 Meter verbreitert.

Auf der Nordseite der Dreisam wird die etwa 200 Meter lange Lücke zwischen Mariensteg und Schwabentorbrücke durch den Bau eines neuen Weges geschlossen. Damit soll auch der stark genutzte Dreisamuferradweg entlastet und die Verkehrssicherheit erhöht werden.

Der neue Weg wird aufgrund der beengten Platzverhältnisse und wegen des Hochwasserschutzes rund 2 Meter breit. Als Belag wird wegen der gelegentlichen Überflutung Beton verwendet, zusätzlich wird der Weg beleuchtet. Zudem wird die bislang sehr steile Rampe zum Mariensteg sowie die Treppe zur Oberau behindertenfreundlich umgebaut und der schlecht begehbare Pflasterbelag zwischen Leo-Wohleb- und Schwabentorbrücke durch Beton ersetzt.

Beide Bauprojekte auf der Nord- und Südseite der Dreisam kosten zusammen rund 1,5 Millionen Euro und werden vom Land Baden-Württemberg im Rahmen des Ausbauprogramms der drei Pilotrouten des Rad-Vorrang-Netzes gefördert. Aufgrund der umfangreichen Bauarbeiten müssen mehrere Bäume gleich zu Beginn der Arbeiten gefällt werden; unter anderem die Eibengruppe am südlichen Aufgang zum Mariensteg sowie auch zwei Robinien, die abgestorben und nicht mehr verkehrssicher sind. Weitere Bäume und Büsche werden entsprechend den artenschutzrechtlichen Vorgaben erst voraussichtlich im Sommer gefällt. Nach Abschluss der gesamten Arbeiten wird im Umfeld Ersatzbäume gepflanzt. Alle Arbeiten sollen voraussichtlich bis Mitte Oktober beendet sein.
 
 

 
ÖKO-TEST SPEZIAL GESUND UND FIT - Rücken
Das Kreuz mit dem Kreuz: Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Auf kaum eine Erkrankung trifft dieser Begriff mehr zu. Fast jeder spürt irgendwann sein Kreuz. Rückenprobleme sind der Grund für zehn bis zwölf Prozent aller Krankschreibungen. Erschreckend häufig ist eine falsche Therapie die Ursache, dass aus gelegentlichen Beschwerden chronische Schmerzen werden. Mit diesem ÖKO-TEST SPEZIAL – Rücken können wir Ihnen zwar weder die Schmerzen nehmen, noch die Behandlung ersetzen. Aber bei der Suche nach der richtigen Therapie können wir Ihnen mit diesem Heft helfen – und Ihnen möglicherweise eine jahrelange Odyssee durch Arztpraxen ersparen.

Aus dem Inhalt:

• Chronische Schmerzen: Im Gehirn eingenistet
Chronische Schmerzen bedeuten für die Betroffenen oft eine jahrelange Leidensgeschichte. Eine moderne Mischung von Therapien kann ihnen wirkungsvoll dabei helfen, mit den Beschwerden umzugehen. Noch besser ist es, den Schmerz daran zu hindern, dass er sich ins Gedächtnis einbrennt.

• Rückenkrankheiten: Wenn‘s knackt und knirscht
Ursachen von Schmerzen gibt es viele: Die Bandscheibe ist verrutscht und piesackt den Nerv, Wirbelgelenke sind entzündet oder die Knochen brüchig. ÖKO-TEST erklärt, welche Symptome bei den jeweiligen Krankheiten auftreten, wie sie diagnostiziert werden und welche Therapien helfen.

• Operationen: Oft geht es auch ohne
Manche Operationen sind zweifellos notwendig. Einige sogar sofort. Insgesamt aber werden Patienten zu schnell und zu oft unters Messer gelegt. Für Kliniken lohnt es sich, und Rückenkranke hoffen, dass endlich die Schmerzen aufhören. Diese Hoffnung kann trügen. ÖKO-TEST erläutert, welche Operationsverfahren es gibt und wann es sinnvoller ist, abzuwarten.

• Schmerzmittel: Wichtige Verbündete
Tabletten, Salben und Spritzen sind unentbehrliche Hilfsmittel im Kampf gegen Rückenschmerzen – aber trotzdem mit Vorsicht zu genießen. Wegen ihrer möglichen Nebenwirkungen sollten sie nur kurzfristig eingesetzt werden. ÖKO-TEST zeigt auf, welche Mittel es gibt, welche Wirkstoffe darin enthalten sind und wie diese arbeiten.

• Behandlungen im Überblick: Wegweiser im Therapiedschungel
Viele Therapien versprechen Hilfe bei Rückenbeschwerden. Gerade Patienten, die bereits lange unter Schmerzen leiden, versuchen immer wieder Neues. ÖKO-TEST hat die wichtigsten Behandlungsmethoden unter die Lupe genommen.

• Kinesiologisches Tapen: Farbige Unterstützung
Bei Sportlern sind die bunten Klebebänder schon länger angesagt, inzwischen behandeln
auch Ärzte und Physiotherapeuten Schmerzpatienten damit. Für einen Nutzen sprechen
aber allenfalls gute Erfahrungen – die Datenlage ist bescheiden.
Mehr
 

 
ÖKO-TEST Pflegeversicherungen
Teure Absicherung

ÖKO-TEST hat in der aktuellen April-Ausgabe 104 private Pflegegeldzusatztarife für Kinder und Erwachsene von insgesamt 24 Anbietern genau unter die Lupe genommen. Das Resümee ist ernüchternd: Die geförderten Tarife sind viel zu teuer, während sie gleichzeitig die Lücken, die die gesetzliche Absicherung hinterlässt, in keiner Weise schließen können.

Seit 2013 gibt es den Pflege-Bahr. Mit ihm soll die freiwillige private Vorsorge gefördert werden. Fünf Euro Zuschuss gibt es dafür jeden Monat. Ein wirkliches Plus der Bahr-Policen scheint, dass es im Gegensatz zu ungeförderten Tarifen keine Gesundheitsprüfung gibt. Somit können Menschen mit schweren Vorerkrankungen einen Pflege-Bahr-Tarif abschließen, wenn sie im Moment der Vertragsunterzeichnung noch keine Leistung aus der gesetzlichen Pflegeversicherung
bezogen haben. Im Gegenzug wird erst nach einer Wartezeit von fünf Jahren gezahlt, auch wenn die Pflegebedürftigkeit früher eintritt.

ÖKO-TEST hat sich die Angebote genauer angesehen und kann die staatlich geförderten Pflege-Bahr-Tarife nicht empfehlen. Denn sie sind schon heute sehr teuer und die Leistungshöhen vollkommen unzureichend. So erhält beispielsweise ein 35-Jähriger für den Mindesteigenbeitrag von 10 Euro im Monat in der Pflegestufe 1 im besten Fall 240 Euro, in Pflegestufe 2 sind es rund 530 Euro und in Pflegestufe 3 1.200 Euro. Diese Beträge sind weit von den Pflegelücken entfernt. Dazu könnte es ab dem Jahr 2018 zu einer regelrechten Preisexplosion kommen, weil dann erstmalig die fünfjährige Wartezeit ausläuft und Pflegebedürftige Leistungen aus den Bahr-Tarifen erhalten.

Besser schneiden dagegen einige ungeförderte Tarife ab. ÖKO-TEST rät zudem, sich bzw. die Kinder frühzeitig abzusichern, weil man dann deutlich weniger zahlt. Die günstigsten Anbieter im Test verlangen für ein Kind gerade einmal 7,35 Euro pro Monat.
Mehr
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger