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Samstag, 18. Mai 2024
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Verschiedenes

 
Daimler und Volkswagen bauen Partikelfilter in Benziner ein
Andere Hersteller müssen schnell nachlegen

Beim Feinstaub sind Benziner schmutziger als Diesel

Der NABU begrüßt die Ankündigungen von Daimler und Volkswagen, bei neuen Benzinern künftig Rußpartikelfilter einsetzen zu wollen. Der NABU hatte den Einbau von Rußpartikelfiltern in Benzin-Fahrzeuge lange gefordert.

„Zwei der größten Autohersteller der Welt setzen damit ein wichtiges Signal. Dieser Schritt ist spätestens seit dem Abgas-Skandal überfällig, denn moderne Benzin-Direkteinspritzer sind beim Feinstaubausstoß deutlich schmutziger als Diesel“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Rußpartikel sind nicht allein ein Problem des Dieselmotors, sondern auch direkteinspritzender Otto-Motoren. Denn diese gleichen in ihrer Art und Weise der unvollständigen Kraftstoffverbrennung zunehmend derjenigen von Diesel.

„Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind Rußpartikel in etwa so Krebs erregend wie Asbest. Sie werden darüber hinaus verantwortlich gemacht für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für Demenz. Die anderen Automobilhersteller müssen nun schleunigst den Ankündigungen von Volkswagen und Daimler folgen und Rußpartikelfilter in alle neuen Benzin-Fahrzeuge einbauen“, forderte Dietmar Oeliger, NABU-Leiter Verkehrspolitik.

Daimler will mit dem Modelljahr 2017 schrittweise starten Rußpartikelfilter einzubauen. Volkswagen kündigte an, ab Juni 2017 die entsprechende Technik einzusetzen.
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Nahrung für unsere emsigsten Insekten
Der Bienengarten auf dem Mundenhof wurde heute vorgestellt


Bienen sind aus unserer (Um)Welt nicht wegzudenken. Um sie
anzulocken, blühen die Blumen in unseren Gärten und die
Nutzpflanzen auf den Äckern und Feldern. 85 Prozent der Erträge im
Pflanzen- und Obstbau in Deutschland hängen von der Bestäubung
durch Honigbienen ab. Die werden aber, unter anderem wegen des
mysteriösen Bienensterbens, seit Jahren immer weniger.

Nun setzt der Mundenhof ein Zeichen für das Überleben unserer
Bienen und hat einen Bienengarten errichtet. Bei seiner Vorstellung
betonte Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik heute: „Dieser Garten
und seine Umgebung dienen in erster Linie der Versorgung von
Bienen und anderen Insekten mit Nektar und Pollen. Darüber hinaus
soll er aber auch den Besuchern Anregung bieten, was sie zuhause
im eigenen Garten zum Schutz der Insektenwelt machen können.“

Mit von der Partie waren heute die stellvertretende Forstamtsleiterin
Nicole Schmalfuß, Mundenhof-Leiterin Susanne Eckert, Ulrike
Hiltmann von der Fördergemeinschaft Mundenhof, Annette Boegel
von der Volksbank Freiburg, Roland Weis von der Badenova, Ann
Lorenz von der Freiburger Straßenschule und Axel Ochsenfahrt vom
Imkerverein.

Seit 1991 gibt es das Bienenhaus am alten Haupteingang des
Tiergeheges, anfangs in Kooperation mit dem Naturkundemuseum
geführt. 2012 wurde es mit finanzieller Unterstützung der
Fördergemeinschaft Mundenhof auf Vordermann gebracht. In
hunderten von Arbeitsstunden erneuerten ehrenamtliche Helfer für
die Glasscheiben, den Estrich, den Anstrich, die Beschilderung und
den Wildbienenstand. Zudem stellten sie eine Bienenkorbsammlung
zusammen.

Im vergangenen Sommer begann dann der Bau des Bienengartens.
Im Rahmen des BNE-Kleeblattprojektes „Fleißige Bienen – süßer
Honig“ haben Kinder und Jugendliche der „Werkstatt-Schule“, der
Straßenschule und der Albert-Schweizer-Schule III in Landwasser
mit angepackt. Inzwischen besitzt der Mundenhof drei Bienenvölker
und ist ordentliches Mitglied im Imkerverein Freiburg. Beim Bau der
Bienenanlage legten auch Lehrlinge der Gala-Bautruppe des
Mundenhofs und Mitarbeiter des Forstamtes Hand an.

Die Fördergemeinschaft steuerte wiederum 5.000 Euro bei, die
Volksbank 3.000 Euro und der Kiwanis-Club Herdern 1400 Euro. Für
Unterhalt und Betrieb des Bienengartens kommen zudem jährlich
1.000 Euro vom Energiedienstleister Badenova.

Da der Bienengarten den Besuchern Anregung bieten soll, was sie
im eigenen Garten zum Schutz der Insektenwelt beitragen können,
ist er wie ein Hausgarten in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt. Es
gibt ein Kiesbeet mit Stauden, die eine lange Blütezeit haben, eine
wechselfeuchte Mulde mit entsprechenden Pflanzen, ein
Schattenbeet und ein mediterranes Beet auf der Südseite des
Bienenhauses.

Zudem entsteht gerade eine hoffentlich artenreiche Blumenwiese.
Weil die Wiesen in der näheren Umgebung des Mundenhofs reich an
Nährstoffen sind, sind sie zugleich relativ arm an Blumenarten. Eine
artenreiche Blumenwiese anzulegen, die dauerhaft eine gute
Nahrungsquelle für viele Insekten bietet, ist hier schwer. Also wurde
der humusreiche Boden gegen nährstoffarmen Kies, dem Löß
beigemischt wird, ausgetauscht. Kies kann das Niederschlagswasser
nicht gut halten, Allerweltsarten wie Löwenzahn und Hahnenfuß
bekommen bei diesen Bedingungen Stress. Mit selber gesammelten
Samen von artenreichen Wiesen aus der Umgebung versucht nun
das Mundenhof-Team sein Glück und ist gespannt darauf, wie sich
die Blumenwiese in den nächsten Jahren entwickelt.

Mit Hilfe von Ehrenamtlichen wird der Garten an manchen Sonn- und
Werktagen Besuchern zugänglich gemacht. Aber auch von außen ist
gut ein Blick auf die Anlage zu erhaschen.
 
 

 
Afrikanische Elefanten werden schneller getötet als sie sich fortpflanzen können
NABU: Internationale und nationale Märkte für Elfenbein müssen geschlossen werden

Etwa alle 15 Minuten fällt ein Afrikanischer Elefant Wilderern zum Opfer. In einem Jahr macht das 30.000 Elefanten, die ihrer Stoßzähne wegen getötet werden. „Eine dramatische Entwicklung“, warnt NABU-Präsident Olaf Tschimpke anlässlich des Welttag des Elefanten am 12. August. Expertenschätzungen zufolge seien heute weniger als eine halbe Million Elefanten auf dem afrikanischen Kontinent übrig. „Wir fordern, die internationalen sowie nationalen Elfenbeinmärkte zu schließen und den Elfenbeinhandel weltweit konsequent zu verbieten“, sagte Tschimpke. Sollte sich an der gegenwärtigen Situation nichts ändern, könnte der Afrikanische Elefant in 25 Jahren ausgestorben sein.

China, die Vereinigten Staaten und seit Kurzem auch Frankreich haben verkündet, ihre nationalen Elfenbeinmärkte zu schließen. Die EU, bislang der größte Exporteur von legal gehandeltem Elfenbein, mauert bislang. Mehr als 20.000 Schnitzereien und 564 Stoßzähne wurden in den letzten zehn Jahren legal aus Europa exportiert, Tendenz steigend. Auch in Deutschland gibt es einen aktiven Handel mit legalem Elfenbein sowie ein traditionelles Schnitzereigewerbe. „Solange Elfenbein einen finanziellen Wert hat, werden Kriminelle einen Weg finden, von der Elefantentötung zu profitieren“, sagte Barbara Maas, Artenschutzexpertin der NABU International Naturschutzstiftung. „Seit 2011 werden Elefanten schneller getötet als sie sich fortpflanzen können. Daher ist ein weltweites, konsequentes Handelsverbot mit Elfenbein die einzige Möglichkeit, den Elefanten eine Überlebenschance zu liefern“, so Maas weiter.

Hauptabnehmer des gewilderten Elfenbeins ist China, aber auch Hong Kong und, seit Neuestem, Vietnam, das bisher für den Absatz von Nashorn-Horn bekannt war. „Da China verspricht, den heimischen Handel mit Elfenbein zu reduzieren, ist Vietnam die Hauptroute für den Schmuggel von Elfenbein und anderen Tierprodukten nach China geworden. Die Länder teilen sich eine 700 Kilometer lange, schlecht überwachte Grenze“, erklärte Maas.

Die NABU International Naturschutzstiftung setzt sich insbesondere in Kenia für den Schutz von Elefanten und anderen Wildtieren ein. Im Tsavo-Nationalpark hat die Stiftung gemeinsam mit der staatlichen Naturschutzbehörde Kenya Wildlife Service und dem David Sheldrick Wildlife Trust eine Hundestaffel für Wildereibekämpfung aufgebaut. Die Hunde spüren Elfenbein, Munition oder verwundete Tiere auf, verfolgen Wilderer-Fährten und untersuchen Fahrzeuge, Gebäude und Verstecke. Außerdem unterstützt NABU International mit einem Rangerfonds Wildhüter und ihre Familien.
 
 

 
Einsatz gegen Müll im Meer
Fischer aus Niendorf und Travemünde beteiligen sich an "Fishing for Litter"

Land Schleswig-Holstein sichert Finanzierung des NABU-Projektes für weitere drei Jahre

Seit dem heutigen Donnerstag können Fischer in insgesamt sechs schleswig-holsteinischen Häfen gefischten Meeresmüll kostenlos entsorgen. Mit den Häfen Niendorf und Travemünde stoßen zwei weitere Stationen zum "Fishing for Litter"-Projekt des NABU. Insgesamt sind nun 14 Häfen an der deutschen Nord- und Ostseeküste beteiligt, mit mehr als 150 Fischern.

Die Idee von "Fishing for Litter" ist so einfach wie effektiv: Fischer können den Müll, der sich unweigerlich in ihren Netzen verfängt, mit an Land bringen und ihn dort kostenfrei und fachgerecht in extra bereit gestellten Containern entsorgen. Anschließend werden die gefischten Abfälle auf ihre Zusammensetzung und Wiederverwertbarkeit hin untersucht.

Die Ergebnisse verraten auch, woher der Müll in Ost- und Nordsee kommt. Anhand dieser Erkenntnisse können schließlich effektive Strategien zur Vermeidung von Meeresmüll entwickelt werden, wie es unter anderem die 2008 verabschiedete EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie vorsieht.

"Müll im Meer ist ein gigantisches Problem. Das Projekt ist ein wertvoller Ansatz und ein Paradebeispiel dafür, wie Fischerei und Umweltverbände Hand in Hand den Schutz unserer Meere vorantreiben. Genau das ist das Ziel des Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF). Mithilfe der Mittel hat das Projekt nun auch längerfristige Planungssicherheit", sagte Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck anlässlich der Einweihung der neuen Container.

Mit der Förderung steht das "Fishing for Litter"-Projekt für die kommenden drei Jahre auf sicheren Beinen. Die knapp 115.000 Euro, die das schleswig-holsteinische Umweltministerium über Mittel des Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) zugesichert hat, ermöglichen es dem NABU, das Netzwerk der teilnehmenden Häfen mit lokalen Partnern weiter auszubauen.

"Wir freuen uns sehr über die Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein und der Fischer vor Ort. Damit kommen wir unserem gemeinsamen Ziel, ein flächendeckendes System zur Sammlung und Entsorgung von Meeresmüll an Deutschlands Küsten aufzubauen, einen entscheidenden Schritt näher", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Die Ursachen für die Verschmutzung der Meere sind vielfältig. Ein Großteil des Mülls wird von Land, beispielsweise über die Flüsse, eingetragen. 75 Prozent der Abfälle, die im Meer landen, bestehen aus Kunststoffen. Das ist besonders dramatisch, da Plastik durch Salz, Reibung und Sonneneinstrahlung nach und nach in kleine Partikel zerfällt. Diese sind dann kaum mehr aus den Meeren zu bergen.

Die ökologischen und wirtschaftlichen Folgen der Meeresverschmutzung sind immens. Viele Tiere verfangen sich in Netzen oder Seilresten, fressen Plastik, das ihren Verdauungstrakt verstopft, und verenden qualvoll. Auch für Menschen stellt der Müll ein Gesundheitsrisiko dar. Denn Plastik reichert Schadstoffe an, die - über Fische und Meeresfrüchte - letztlich auch auf unseren Tellern landen können. Auch die Küstenkommunen wenden Jahr für Jahr erhebliche Mittel auf, um Strände vom Müll zu reinigen.

"Fishing for Litter ist ein wichtiger Baustein zur Reduzierung von Meeresmüll. Darüber hinaus müssen wir auch dringend die Ursachen der Verschmutzung effektiver bekämpfen. Bund und Länder sind hier weiter in der Verantwortung: Wir brauchen bessere Strategien, um Einträge von Müll ins Meer zu vermeiden, bessere Kontrollen, mehr Ressourceneffizienz, langlebigere Produkte und insgesamt weniger Plastik und Verpackungen", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.


Hintergrund:

Das Projekt "Fishing for Litter" wurde im Jahr 2011 vom NABU gemeinsam mit schleswig-holsteinischen Fischern ins Leben gerufen. Seit dem heutigen Donnerstag sind insgesamt 14 Häfen an der deutschen Küste beteiligt. Bis heute wurden rund 20 Tonnen Müll durch die deutsche Küstenfischerei aus den Meeren geholt.
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Karlsruhe: Das Fahrrad mit Fun-Faktor
Boris Pfetzing testet Pedelec-Lastenrad / Aktion im Rahmen von "Tu's aus Liebe!"

Die Liste „Einsatz Lastenrad“ füllte sich bei Boris Pfetzing schnell: Von der Waldstadt zur Arbeitsstelle, der Deutschen Flugsicherung, radeln, den zehnjährigen Sohn Jaron zur Schule bringen, dann auch noch das Cello aufs Rad packen und den Sohn zum Cellounterricht bringen, zudem natürlich „so nebenbei“ den Einkauf bewältigen und, und, und… Noch bis Mitte August ist der 47-Jährige mit dem elektronisch unterstützten Zweiradtransporter Testfahrer in der zweiten Runde der Lastenrad-Aktion der Stadt Karlsruhe. Im Rahmen der Radförderkampagne "Tu´s aus Liebe!" kann er als dritter Testfahrer das praktische Gefährt mit Pedelecantrieb drei Wochen nutzen.

„Ich probiere das Lastenrad in seiner ganzen Breite aus“, so Pfetzing. Bis 10. August hat er dazu noch Zeit. "Mit dem Lastenrad kann man auch den Grünschnitt aus dem Garten wegfahren, man muss damit nicht mehr sein Auto verdrecken“, fügt er an. Dabei habe das Rad nicht nur praktischen Nutzen, sondern schlicht auch einen „riesigen Fun-Faktor“: „Auf unserem Straßenfest habe ich über eine Stunde Kinder herumchauffiert, es war wie in der Achterbahn, zwei Kinder raus, zwei neue Kinder rein und weiter ging es." Auch unterwegs sei ihm immer wieder einfach fröhlich zugewunken worden.

Für ihn ist das Lastenrad absolut alltagstauglich, auch wenn es sehr breit ist und das Rangieren bei recht großem Wendekreis gelernt sein will. Aber man könne durch den Pedelec-Antrieb sehr gut mitschwimmen im Straßenverkehr - und bekommt immer einen Parkplatz. Ein großes Manko hat ein Lastenrad: der Preis. Um es draußen herumstehen zu lassen, sei es doch zu teuer – und in der Garage braucht das doch recht große Rad seinen Platz. Zusätzlich zum Auto würde sich Pfetzing daher kein Lastenrad anschaffen. Wenn, dann würde er das Auto abschaffen.

Große Nachfrage: Testphase wird voraussichtlich bis Oktober verlängert

Für eine Testphase gingen bislang insgesamt rund 140 Bewerbungen beim Stadtplanungsamt ein, darunter sehr viele Familien. Aufgrund der großen Nachfrage ist beabsichtigt, eine weitere Testphase - voraussichtlich im Oktober - anzubieten. Hier von besonderem Interesse sind Bewerbungen von Gewerbetreibenden. Interessierte Gewerbetreibende können sich bis Ende August unter dem Stichwort „Umsteiger gesucht!“ beim Stadtplanungsamt (E-Mail an stpla@karlsruhe.de) bewerben.

Weitere Informationen zum Lastenradprojekt gibt es im Internet ...

zum Bild oben:
Schnittig unterwegs: Mit dem Pedelec-Lastenrad transportiert Boris Pfetzing Sohn Jaron und dessen Cello / Foto: Stadt Karlsruhe
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Erneuerbare Energien im Biosphärengebiet
Wanderung zum Solargasthof Rappenecker Hütte

Freiburg, 02.08.2016: Erneuerbare Energien erleben! Der Freiburger Verein für Erneuerbare Energien, fesa e.V., bietet am 3. September in Kooperation mit dem BUND eine Wanderung zum energieautarken Gasthof Rappenecker Hütte an. Anmeldeschluss ist am 11. August.

Anlässlich des neu ausgewiesenen Biosphärengebietes Schwarzwald wandert der fesa e.V. am Samstag, den 3. September mit Interessierten zum „Gipfel“ des Rappenecks zwischen Oberried und Schauinsland. Der idyllisch gelegene, energieautarke Solargasthof Rappenecker Hütte gilt als Europas erste solarbetriebene Gaststätte. Der typische Schwarzwaldhof, der nie ans öffentliche Stromnetz angeschlossen wurde, wird seit 1987 mit einer PV-Anlage und einem Windrad und seit 2003 zusätzlich mit einer Brennstoffzelle ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. Los geht’s um 10:30 Uhr von der Bushaltestelle „Hofsgrund Hof“. Die Bushaltestelle ist beispielsweise über die Buslinie 7215 Freiburg – Todtnau zu erreichen (Abfahrt Freiburg HBF 09:40, Ankunft 10:20). Nach ca. 1 ½ Stunden Fußmarsch wird die Rappenecker Hütte erreicht, wo Inhaber Dirk Behringer ausführlich die Anlagen zur regenerativen Selbstversorgung erklären wird. Wer nur an der Führung teilnehmen möchte, bezahlt 3,- Euro. Bei Einkehr mit Essen und Trinken ist die Führung kostenlos.

Dieser fesa-Event findet in Kooperation mit dem BUND statt. Geleitet wird die Wanderung von fesa-Geschäftsführerin Diana Sträuber, die bei der Säulenversammlung Naturschutz am 19.7.2016 für den Naturschutzbund Südbaden (Nabu) in Beirat und Lenkungskreis für das Biosphärengebiet gewählt wurde.

Anmeldung bis zum 11. August unter mail@fesa.de oder 0761 / 40 73 61, weitere Infos gibt es unter www.fesa.de oder www.rappeneck.de
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NABU-Zahl des Monats:
250.000 Fledermäuse sterben im Jahr an Windkraftanlagen

Rotorenblätter drehen sich genau auf der Flughöhe der Tiere

Eine neue Pilotstudie des Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung sorgt für neue, überaschende Erkenntnisse – selbst für erfahrene Fledermausforscher. Demnach finden 95 Prozent der Flüge des Großen Abendseglers in einer Höhe zwischen Null und 144 Metern statt. Dies ist problematisch für diese Fledermausart, da sich die Rotorblätter der meisten Windkraftanlagen in einer ähnlichen Höhe drehen. Forscher gehen davon aus, dass jährlich 250.000 Fledermäuse der Windkraft zum Opfer fallen. Aus diesem Grund ist eine naturverträgliche Standortwahl unabdingbar, um den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter voranzubringen und gleichzeitig den Schutz der sogenannten „windenergiesensiblen Arten“ zu gewährleisten.

Der Große Abendsegler ist eine der heimischen Fledermausarten, die durch Windkraft besonders gefährdet sind. Die Studie zeigt, dass besonders Weibchen nach der Aufzuchtszeit von Windkraftanlagen angezogen werden. Begründet wird dieses Phänomen mit der Suche nach neuen Quartieren. Die Tiere verwechseln die Anlagen mit großen abgestorbenen Bäumen. Zu dieser Zeit verfügen die Männchen bereits über etablierte Quartiere und entgehen so der Kollisionsgefahr weitestgehend. Auch fliegen die Weibchen im Durchschnitt höher und sind damit einem höheren Risiko ausgesetzt. Für die Populationsentwicklung einer Fledermausart sind Weibchen von besonderer Bedeutung. Sie gebären durchschnittlich nur ein, selten zwei Junge im Jahr.


Um auf die Bedrohung der Fledermäuse aufmerksam zu machen, findet jedes Jahr am letzten Augustwochenende die „Internationale Batnight“ statt. Initiiert von EUROBATS, dem Abkommen zur Erhaltung der europäischen Fledermausarten, wird die Batnight in Deutschland vom NABU organisiert. Dabei organisieren NABU-Gruppen mehr als 200 Veranstaltungen rund um die Fledermäuse. Die Hauptveranstaltung zur 20. Batnight findet in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Outdoor Zentrum Lahntal in Hessen statt.
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Der Bundesverkehrswegeplan
Ein Konzept wie aus den 1970er Jahren

Verkehrsminister peitscht Pläne an den Bürgern in der Sommerpause vorbei

Der NABU kritisiert scharf, dass das Kabinett bereits am heutigen Mittwoch den Bundesverkehrswegeplan von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt beschlossen hat.

„Ganze drei Werktage hat Herr Dobrindt den Umweltverbänden Zeit gelassen, zu den Ausbaugesetzen Stellung zu beziehen – und das mitten in den Sommerferien. Wie es aussieht, will der Verkehrsminister mit Vollgas und geschlossenen Augen sein fragwürdiges Konzept möglichst schnell durchpeitschen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Bei ähnlich gelagerten Großprojekten haben Umweltverbände und Bürger normalerweise mehrere Wochen lang Gelegenheit, zu den Plänen Stellung zu beziehen. „Herr Dobrindt tritt die Beteiligungsrechte von Bürgern und Verbänden mit Füßen. Seit Beginn der Arbeiten am Bundesverkehrswegeplan 2030 haben das Verkehrsministerium und Minister Dobrindt immer wieder betont, wie wichtig ihnen eine fundierte Öffentlichkeitsbeteiligung ist. Doch diese Ankündigungen waren wohl nicht mehr als heiße Luft – mit der Gefahr, dass sich Herr Dobrindt daran ordentlich verbrennen könnte“, so Miller.

Angesichts zahlreicher sensibler Verkehrsprojekte im ganzen Bundesgebiet drohen im Nachgang Konflikte, beispielsweise bei Neu- und Ausbauten von Autobahnen. Eine gründliche fachliche Prüfung und breite Öffentlichkeitsbeteiligung hätte diesen Konflikten vorbeugen können. So hatten in den vergangenen Monaten bereits das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt und zahlreiche Umweltverbände Kritikpunkte geäußert. Bei mehreren Projekten stellt sich überhaupt die Frage, ob sie einen konkreten Nutzen für den Verkehr haben.

Neben methodischen Mängeln bei der Erarbeitung des Konzepts wirft der NABU dem Bundesverkehrsministerium auch eine zu geringe Berücksichtigung der Umweltbelange vor. „Die Verkehrsprognosen sind in vielen Fällen nicht plausibel, gleiches gilt für den daraus abgeleiteten Investitionsbedarf für die Verkehrsinfrastruktur. Das Verkehrsministerium hat außerdem mögliche Alternativen oft gar nicht erst geprüft. Auch fehlt ein Plan, wie Verkehrsflächen künftig rückgebaut und Landschaften so wieder vernetzt werden können“, kritisierte Miller. Darüber hinaus laufe der Verkehrswegeplan den Zielen zuwider, die sich Deutschland selbst zum Klimaschutz und Flächenverbrauch gesetzt hat.

„Der Bundesverkehrswegeplan von Minister Dobrindt liest sich inhaltlich und methodisch inzwischen wie ein Verkehrsplan der 1970er-Jahre. Dass der Minister jetzt, ohne das Umweltministerium zu beteiligen und ohne die Einwände der Verbände zu prüfen, wenige Monate nach dem Pariser Klimaabkommen einen solchen Gesetzentwurf durchs Kabinett bringen will, ist in diesem Jahrtausend vollkommen inakzeptabel“, so Miller.
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