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Verschiedenes

 
DEUTSCHER NACHHALTIGKEITSPREIS 2020 FÃœR TAIFUN-TOFU
Die Taifun-Tofu GmbH hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) in der Kategorie „Kleine und mittlere Unternehmen“ gewonnen! Sie leiste mit ihren pflanzlichen BioLebensmitteln „einen wichtigen Beitrag zur Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung“.

Zudem lobte die Jury die Vorreiterrolle von Taifun-Tofu im europäischen Sojaanbau: TaifunSojabohnen stammen zu 100% aus eigenem Vertragsanbau in Deutschland, Österreich und Frankreich. Der Tofuhersteller überzeugte auch durch seinen Einsatz von Umwelttechnologien wie Photovoltaik oder Wärmerückgewinnung und eine energiesparende Herstellung. Außerdem hoben die Juroren des Deutschen Nachhaltigkeitspreises die vielen Maßnahmen von Taifun gegen Lebensmittelverschwendung hervor: So werden zum Beispiel ausgemusterte Produkte neu gelabelt, um diese vor der Mülltonne zu retten.

Verantwortung leben

Die renommierte Auszeichnung prämiert Unternehmen, die vorbildlich wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Umweltschutz verbinden. Werte, für die sich Taifun schon seit der Firmengründung vor 32 Jahren mit Herzblut engagiert. Der Preis bedeute „eine große Wertschätzung für unser tägliches Tun und unseren Beitrag für eine nachhaltige Welt“, so Geschäftsführer Alfons Graf. Er dankt explizit den Mitarbeitenden und allen Geschäftspartnern, die sich „tagtäglich mit ihren Leistungen für eine gute Qualität und mehr Nachhaltigkeit einsetzen“. Es war bereits die vierte Bewerbung um den DNP für TaifunTofu, drei Mal hatte es das Unternehmen bis zur Nominierung geschafft. „Für uns war das immer auch ein Ansporn, in Sachen Nachhaltigkeit noch besser zu werden“, berichtet Graf.

Gemeinsam für eine enkeltaugliche Zukunft

Der DNP 2020 wurde am vergangenen Freitag vor rund 1200 teils hochkarätigen Gästen überreicht. In Zusammenarbeit mit der Bundesregierung wurden damit Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung prämiert. Mehr als 800 Akteure und Projekte, die den Wandel hin zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft unterstützen, hatten sich um die 12. Ausgabe des Preises beworben.

Als Biopionier setzt sich die Taifun-Tofu GmbH aus Freiburg mit ihren biologischen Tofuspezialitäten für eine nachhaltige Eiweißversorgung ein, kürzlich hat sie ihre zweite Gemeinwohlbilanz veröffentlicht. Der Tofuhersteller wurde 1987 von Klaus Kempff und Wolfgang Heck gegründet und zählt heute rund 240 Mitarbeiter. Geschäftsführer sind Elisabeth Huber und Alfons Graf, alleinige Gesellschafterin ist die heck-unternehmensstiftung.
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In das Marktsäckle, nicht in die Tüte
Stadt Freiburg stellt Mehrwegnetz für den Markt- einkauf vor

Leichte „Knotenbeutel“ aus Kunststoff sind beim Verkauf von Obst und Gemüse noch immer stark vertreten – so auch auf den Freiburger Wochenmärkten. Dabei hat kaum ein Produkt eine kürzere Nutzungsdauer bis es entsorgt wird. Gemeinsam mit ASF und FWTM bietet die Stadt Freiburg nun eine nachhaltige Alternative zu den Einwegbeuteln an, das „Freiburger Marktsäckle“.

Das Marktsäckle ist nicht nur ein wiederverwendbares Netz, sondern zugleich auch ein echtes Kreislaufprodukt. Hergestellt aus recyceltem PET ist es auch bei der späteren Entsorgung wieder recyclingfähig. Durch die Netzgröße und die Kordel zum Verschließen eignet es sich bestens für den Transport von Karotten, Feldsalat, Äpfeln oder Nüssen. Sollte es doch irgendwann fleckig werden, kann es mühelos gewaschen werden.

Angeboten wird das Marksäckle als Dreier-Set für 3 Euro. Ab Ende November wird es an den Obst- und Gemüseständen auf dem Münstermarkt erhältlich sein. Ab Januar kann auch bei den teilnehmenden Obst- und Gemüsehändlern der Freiburger Stadtteilmärkte in das Marktsäckle eingetütet werden.

Mit diesem Alternativangebot setzt die Stadt Freiburg ihr Engagement beim Thema Abfallvermeidung fort und gibt den Freiburger Bürger_innen wie schon beim FreiburgCup eine echte Alternative an die Hand. „Es ist äußerst erfreulich, dass viele Freiburger_innen sich auf dem Münstermarkt und den Stadtteilmärkten versorgen. Mit dem Marktsäckle möchten wir Händlern und Konsumenten eine Möglichkeit zur Abfallvermeidung im Alltag geben. Ich freue mich, diese Initiative anlässlich der Europäischen Woche der Abfallvermeidung ins Leben rufen zu können“, erklärt Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Die Beschickerinnen und Beschicker des Freiburger Münstermarktes freuen sich mit dem Marktsäckle, ihren umweltbewussten Kunden nun eine platzsparende und gute Alternative zu Plastiktüten anbieten zu können.

Koordiniert wird die Aktion Marktsäckle durch die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF).
 
 

 
Freiburger Klima- und Artenschutzmanifest
Prüfung zusätzlicher konkreter Maßnahmen zur schnelleren Erreichung der Klimaschutzziele

Ziel der Klimaneutralität bis 2035 durch die Stadt nicht realisierbar

Der Gemeinderat hat im April 2019 das fortgeschriebene Klimaschutzkonzept für die Stadt entschieden. Im Juli 2019 hat der Gemeinderat auf Antrag der Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen die Erstellung eines Freiburger Klima- und Artenschutzmanifests beschlossen. Dem Gemeinderat wird nun der Entwurf dieses Klima- und Artenschutzmanifestes, verbunden mit konkreten weitergehenden Maßnahmen und Prüfaufträgen, zur Beschlussfassung vorgelegt.

„Die Bewahrung der Biodiversität und der Schutz des Klimas sind zentrale Überlebensfragen für Mensch und Umwelt und erfordern entschlossenes politisches Handeln – auch auf der kommunalen Ebene“, so Oberbürgermeister Martin Horn in der heutigen Pressekonferenz.

„Zentraler Inhalt des Manifests - und meines Wissens bundesweit einzigartig – ist die sinnvolle fachliche Verknüpfung beider Themen und deren Berücksichtigung bei allen künftigen Entscheidungen der Stadt Freiburg“, so Umweltbürgermeisterin Stuchlik. Diese Verpflichtung will die Stadtverwaltung gemeinsam mit allen engagierten Akteuren und Bürgerinnen und Bürgern in beiden Feldern umsetzen.

Aktuell wurden in diesem Jahr sowohl für den Klima- als auch für den Artenschutz bereits neue kommunale Zielsetzungen verabschiedet und Handlungsprogramme erstellt, nämlich das „Klimaschutzkonzept“ sowie der „Biodiversitäts-Aktionsplan“. Darüber hinaus hat die Umweltverwaltung trotz der bereits vorliegenden aktuellen und ambitionierten Beschlüsse zum Klimaschutz die Forderungen von „Fridays for Future“ und „Extinction Rebellion“ ernst genommen und hat als bisher erste Kommune, ein Vorziehen der Klimaneutralität von 2050 auf 2035 gutachterlich prüfen lassen. Das Öko-Institut e.V. sowie das ifeu-Institut aus Heidelberg haben diesen Prüfauftrag erhalten. Eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte der beiden Gutachten sowie zusätzliche Maßnahmen und Prüfaufträge finden Sie in der Anlage zu dieser Pressemitteilung.

In ihren Gutachten zur Fragestellung der Voraussetzungen für eine Klimaneutralität Freiburgs bereits im Jahr 2035, kommen Ökoinstitut und ifeu zu der abschließenden Einschätzung: „Um das Ziel der Klimaneutralität in 2035 erreichen zu können, reicht die Gestaltungsmacht von Kommunen nicht aus.“

Hierfür wäre ab sofort eine Sanierungsrate von 5% im Gebäudebestand, der Passivhaustandard für alle Neubauten, eine Reduktion des Individualverkehrs in der Stadt um 60% und eine Effizienzverbesserung der Industrie um 57% erforderlich. Zudem müssten 2035 bereits alle fossilen Kraftwerke bundesweit stillgelegt und durch erneuerbare Energien ersetzt sein sowie kein fossiles Erdgas mehr im Netz sein.

Ergänzend zu den gutachterlichen Betrachtungen hat die Umweltverwaltung für den Bereich erneuerbare Energien eigene Berechnungen angestellt: Um die Ziele im Bereich Erneuerbare Energien bereits im Jahr 2035 zu erreichen, müsste die Ausbaurate im Bereich Photovoltaik im Vergleich zu den beiden Vorjahren ab sofort versechsfacht werden. In den 15 verbleibenden Jahren bis 2035 müsste das Fünffache dessen installiert werden, was in den letzten 20 Jahren inklusive aller Großanlagen (Messe, Stadion, Eichelbuck etc.) errichtet worden ist. Auch der Ausbau im Bereich Windkraft müsste erheblich beschleunigt und weitere Flächen ermittelt werden. Derzeit erschweren dies insbesondere immissionsschutz- und artenschutzrechtliche Vorgaben.

Sowohl in der Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes als auch im Aktionsplan Biodiversität sind bereits zahlreiche Maßnahmen aufgeführt, welche die Erreichung der jeweils beschlossenen Ziele ermöglichen sollen. Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion zu diesen Themen – ausgelöst vor allem durch die Protestbewegungen „Fridays for Future“ und des sich beschleunigenden Arternsterbens und Klimawandels – hat die Verwaltung zugesagt, zusätzliche Vorschläge und Maßnahmen zu prüfen.

Daher wurden von Seiten der Verwaltung weitere Projekte und Handlungsoptionen als Prüfaufträge zur Beschlussfassung im Gemeinderat zusammengestellt, die die Emission klimaschädlicher Gase zusätzlich reduzieren und den Erhalt und die Förderung der Biodiversität im Freiburger Stadtgebiet unterstützen können. Dies sind u.a. strategische Maßnahmen wie die Entwicklung eines Stadtstrommodells, ein Handlungsprogramm „Mobilität und Klimaschutz“ und ein Masterplan „Wärmeversorgung“ sowie operative Maßnahmen wie die Prüfung der Erhöhung der energetischen Standards, der Ausbau der Radvorrangroute FR 3 und die klimaneutrale Verwaltung. Die Ergebnisse der Prüfung sollen dem Gemeinderat 2020 vorgestellt und zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Mit dem Klima- und Artenschutzmanifest und dem begleitenden Maßnahmenpaket unterstreicht die Stadt Freiburg noch einmal ihr Engagement in diesen Themenfeldern und verdeutlicht, dass die Erreichung der jeweiligen Ziele einen hohen Stellenwert im Verwaltungshandeln hat.

Dennoch schlägt die Verwaltung nicht die Ausrufung des Klimanotstands in Freiburg vor, wie es von den Bewegungen „Fridays for Future“ und „Extinction Rebellion“ gefordert wurde. Die juristische Begrifflichkeit weckt ungute Erinnerungen an die „Notstandsgesetzgebung“ und es soll stattdessen der vorhandene demokratische Rahmen genutzt werden, um Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. In Freiburg war man schon immer gewillt den kommunalen Gestaltungsspielraum der Gesetzgebung vollständig zu nutzen, um ambitionierten Klima- und Artenschutz zu realisieren, wie beispielsweise beim Freiburger Effizienzhausstandard. Wegen des bereits jahrzehntelangen Engagements im Klima- und Artenschutz und auf Grund des umstrittenen Notstands-Begriffs , hat sich die Stadt gegen die Ausrufung des Klima - Notstandes entschieden.
 
 

 
Freiburg gewinnt beim „Bundeswettbewerb Klimaaktive Kommune 2019
25.000 Euro Preisgeld für Klimaanpassungskonzept gegen Hitzebelastung

Berlin/Freiburg 5. November 2019
Die Stadt Freiburg gehört zu den Gewinnern beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2019“. Die Auszeichnung wurde für das städtische Klimaanpassungskonzept gegen Hitzebelastung vergeben, das bei allen städtebaulichen Rahmenplanungen und Bauleitplanverfahren angewendet wird. Das Konzept enthält neben einer detaillierten Analyse von lokalen Vulnerabilitäten auch Empfehlungen zu konkreten Anpassungsmaßnahmen. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ vom Bundesumweltministerium und dem Deutschen Institut für Urbanistik. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.

Baubürgermeister Martin Haag nahm heute den Preis in Berlin entgegen. Das Preisgeld von 25.000 Euro ist in die Umsetzung weiterer Vorhaben zum Klimaschutz oder zur Anpassung an den Klimawandel zu investieren. Baubürgermeister Haag dazu: „Die Stadt Freiburg freut sich über den Preis und möchte das Preisgeld gerne in ein Pilotprojekt zur innovativen Fassadenbegrünung in einem hitzebelasteten Gebiet einsetzen. Denn Fassadenbegrünungen bieten eine gute Möglichkeit, mehr Grün in die Stadt zu bringen, ohne zusätzliche Flächen zu benötigen. Mit dem Projekt möchten wir weitere Erfahrungen sammeln.“

14 Hitze-Hot-Spots in Freiburger Stadtraum

Seit diesem Jahr wird in der Stadt Freiburg bei allen städtischen Bauvorhaben konsequent das neue Klimaanpassungskonzept gegen Hitzebelastungen berücksichtigt. Damit soll die Stadt- und Freiraumstruktur der ständig wachsenden Stadt klimatischen Veränderungen gegenüber widerstandsfähiger und die hohe Lebensqualität langfristig bewahrt werden. Besonders an diesem neuen Konzept ist, dass es den Freiburger Stadtraum sehr differenziert betrachtet, denn der ist nicht überall gleichermaßen von den sommerlichen Hitzephasen betroffen. So gibt es zum Beispiel gleich 14 Siedlungsbereiche, die sehr stark von Hitze betroffen und zugleich besonders empfindlich sind. Dazu zählen Stadtgebiete mit einer besonders hohen Einwohnerdichte, einem hohen Anteil an Kindern und älteren Menschen sowie einer Vielzahl von sensiblen Einrichtungen, wie Krankenhäusern, Kindergärten und Schulen. Außerdem fehlen in diesen Gebiete häufig Freiflächen. Stehen städtebauliche oder freiräumliche Entwicklungen an, kann die Stadt bei der räumlichen Planung jetzt auf umfassende Unterlagen zurückgreifen. So kann die klimatische Situation der Gebiete schnell erfasst und geeignete Ideen zur Erhaltung oder Verbesserung des Stadtklimas ausgewählt und entwickelt werden. Dazu zeigt das Klimaanpassungskonzept nicht nur den Handlungsbedarf auf, sondern enthält auch konkrete Vorschläge, vom Gründach über Erholungsräume bis zum begrünten Gleisbett, welche Maßnahmen geeignet sind, einen Beitrag zur städtischen Klimaerhaltung zu leisten. Die Lösungsvorschläge sind umfassend und in so genannten Steckbriefen „gebrauchsfertig“ aufbereitet, was eine unmittelbare Verwendung in künftige Planungsverfahren ermöglicht.

Gemeinsam im Interesse des Stadtklimas

Die Federführung der Konzepterarbeitung lag beim Stadtplanungsamt, erarbeitet wurde es im Auftrag der Stadt von externen Stadtplanern und -klimatologen. Eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe begleitete den Prozess. In dieses Team waren Beschäftigte aus allen Ämtern eingebunden, die sich mit dem Thema „Klimaanpassung und räumliche Planung“ und der künftigen Anwendung des Konzepts befassen. Für den Arbeitsalltag hat dieses Vorgehen viele Vorteile: Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen das Klimaanpassungskonzept ganz genau und können die stadtklimatischen Belange nun detailliert und fundiert frühzeitig in jedes Verfahren einbringen.

Große Herausforderungen in Bezug auf die Anpassung an den Klimawandel liegen auch im städtebaulichen Bestand. Hier kann die Stadtverwaltung ebenfalls von ihrem „HitzeKonzept" profitieren, wenn es darum geht, eigene Flächen und Gebäude bei Neu- und Umplanungen klimaoptimierter zu gestalten. Eigentümerinnen und Eigentümer von privaten Flächen- und Gebäuden sollen ebenfalls sensibilisiert und aktiviert werden, denn Klimaanpassung kann nur als Gemeinschaftsaufgabe der Stadtgesellschaft wirklich gelingen.

Aktuell hat der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, ein Umsetzungskonzept für die vordringlichsten Maßnahmen der „Hot Spot“-Gebiete auf stadteigenen Flächen zu erarbeiten. Die Maßnahmen zur Reduzierung der sommerlichen Hitzebelastungen sollen dann in den kommenden Jahren gezielt umgesetzt werden. So will die Stadt ihr Anliegen, zukunftsfähige Wohnquartiere zu schaffen, die gesunde Lebensbedingungen ermöglichen, systematisch erreichen.

Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“

Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ (bis 2015 Wettbewerb „Kommunaler Klima-schutz“) wird seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ausgelobt. In diesem Jahr wurden insgesamt 88 Beiträge in vier unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Freiburg hat sich mit dem Projekt „Klimaanpassungskonzept gegen Hitzebelastung“ in der Kategorie Klimaanpassung in der Kommune“ beworben. In dieser Kategorie gab es 10 Bewerber, aus denen drei Gewinner ausgewählt wurden.
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Freiburg erhält den Zuschlag für Zertifizierung mit Label „StadtGrün naturnah“
Bundesweites Label bringt Impulse für mehr Biodiversität in der Stadt

Die Stadt Freiburg hat den Zuschlag für die Aufnahme in die Zertifizierung mit dem Label „StadtGrün naturnah“ erhalten. Vergeben wird das Label vom Projektbüro „Stadtgrün Naturnah“, das sich aus einem Expertengremium des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ und der Deutschen Umwelthilfe zusammensetzt. Mit dem Label wird die Umsetzung eines ökologischen Grünflächenmanagements und ein vorbildliches Engagement im Bereich Naturschutz und naturnahe Flächenentwicklung in der Stadt ausgezeichnet.

Bürgermeister Martin Haag über den Zuschlag: „Ich freue mich sehr, dass die Stadt Freiburg mit ihren Maßnahmen für das bisherige Engagement mit der Aufnahme in das LabellingVerfahren belohnt wird. Es soll für die Stadt Auftrag und Ansporn sein, aktiv und intensiv an der ökologischen Gestaltung der Grünflächen und für Naturschutz in der Stadt zu arbeiten.“

Das Verfahren der Zertifizierung geht über etwa ein Jahr und wird unter der Federführung des Garten- und Tiefbauamtes von den Fachämtern der Stadtverwaltung bearbeitet und durch eine Arbeitsgruppe vor Ort begleitet. So wird im Rahmen des Verfahrens ab Anfang 2020 zunächst eine Bestandserfassung durchgeführt, die in einen Maßnahmenplan mündet. Am Ende des Verfahrens steht eine Grün flächenstrategie, die den gemeinderätlichen Gremien zum Beschluss vorgelegt wird.

Neben Freiburg wurden von der Auswahlkommission 14 weitere Städte aus dem ganzen Bundesgebiet für eine Zertifizierung ausgewählt, u.a. Bad Dürrheim, Bielefeld, Düsseldorf, Göttingen, Mönchengladbach, Ravensburg, Wertheim und Wittenberg.

Zur erfolgreichen Bewerbung Freiburgs hat unter anderem beigetragen, dass es schon seit den 1990er Jahren ein Anwendungsverbot von Pestiziden im öffentlichen Raum gibt und die Stadt seit dieser Zeit auf weiten Flächen eine naturnahe Grünflächenpflege praktiziert. So wurde beispielsweise auf etwa einem Drittel der Rasenflächen in Parks und im Straßenbegleitgrün auf eine naturnahe Wiesenwirtschaft umgestellt und ökologisch unattraktive Wechselflorbeete wurden deutlich reduziert.

Zudem wurden in jüngerer Vergangenheit - zuletzt im Rahmen des neuen Aktionsplans Biodiversität der Stadt - vom Garten- und Tiefbauamt und Umweltschutzamt weitere Naturschutzprojekte in der Stadt umgesetzt. Seit einiger Zeit wird die Wiesenbewirtschaftung durch die Beweidung mit Schafen am Schlossberg und Wasserbüffeln im Naturschutzgebiet Rieselfeld ergänzt. Hinzu kommen ein hoher Anteil an Schutzgebieten und die Schaffung wichtiger Lebensräume im Rahmen der Biotopvernetzung. An Gräben und Bächen der Mooswaldniederung wird die Pflege gemäß eines Konzepts zur naturnahen Gewässerpflege umgesetzt, um die gewässertypische Ufervegetation zu fördern. Auch die Teilnahme am Sonderprogramm des Landes BadenWürttemberg zur Stärkung der biologischen Vielfalt hat sicherlich zur erfolgreichen Bewerbung beigetragen.

Die bereits umgesetzten und die geplanten Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt in den städtischen Grün- und Freiflächen entscheiden am Ende, ob eine Kommune das Label in Bronze, Silber oder Gold erhält. Das Bündnis vergibt das Label für jeweils drei Jahre. Anschließend muss es durch eine Rezertifizierung erneuert werden.

Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert.
 
 

 
Plastik und Meer – das „Pacific Garbage Screening Projekt“
Am 5. November von 17.30 – 19 Uhr präsentiert Marcella Hansch aus Aachen das von ihr ins Leben gerufene „Pacific Garbage Screening Projekt“. Mit der schwimmenden Plattform soll Plastikmüll im Meer eingesammelt und direkt verarbeiten werden. Um die Meeresmüllproblematik zu lösen und gesunde Ozeane zu schaffen wird auf einen ganzheitlichen Ansatz gesetzt. Damit nicht noch mehr Plastik die Meere verschmutzt soll bereits dort wo der Müll zum Großteil ins Meer befördert wird also an den Flüssen angesetzt werden. Die Plattform soll dort das Plastik auf seinem Weg ins offene Meer frühzeitig abfangen. Im Anschluss besteht ausgiebig Zeit für Fragen und Diskussion.

Ganz im Sinne von Marcella Hanschs Zitat "Noch besser als unsere Entwicklung ist es, wenn der Plastikmüll gar nicht erst in die Flüsse und Meere gelangt" können Interessierte auch das Bildungsangebot der Ökostation "Vom Bächle ins Meer" an Infotischen kennenlernen und sich darüber austauschen, wie jede*r beim täglichen Konsum Plastik vermeiden kann.

Der Freiburger Daniel Bichsel, Initiator des „Dreisam Clean-up", stellt zum Abschluss sein Projekt vor und lädt alle Interessierten zur nächsten Aktion Ende November an die Dreisam ein. Das Bistro Ökostation hat geöffnet. Die Veranstaltung ist kostenlos.
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NABU: So profitieren Insekten, Vögel und Reptilien von Stromtrassen
Unselt: Flächen unter Stromleitungen intelligent für den Naturschutz nutzen - NABU-Stiftung veröffentlicht Praxis-Leitfaden

Berlin – Der Ausbau des deutschen Stromnetzes ist in aller Munde. Über bestehende Trassen wird hingegen wenig diskutiert. Dabei prägt allein das Hoch- und Höchstspannungsnetz mit rund 62.000 Kilometern Gesamtlänge einen bedeutenden Teil der Landschaft. Wie Insekten, Vögel und Reptilien vom Lebensraum unter Stromnetzen profitieren können, zeigt ein am heutigen Mittwoch in Berlin erstmals vorgestellter Praxis-Leitfaden „Ökologisches Trassenmanagement“ der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe.

Laut Gesetz müssen hochwachsende Bäume, Hecken und Sträucher unter Freileitungen beseitigt werden, sobald sie die Stromversorgung gefährden könnten. Bislang findet der Naturschutz bei dieser vorgeschriebenen Trassenfreihaltung wenig Beachtung, etwa wenn Gehölze per Kahlschlag entfernt werden und so für viele im Wald lebende Arten plötzlich der Lebensraum fehlt. Hier bietet der Leitfaden anschauliche Beispiele, wie durch ein „Ökologisches Trassenmanagement“ dieser vorgeschriebene Freiraum naturschonender gestaltet werden kann.

„Stromtrassen werden bislang häufig nur als technische Bauwerke begriffen. Dabei können sie im Zusammenwirken von Netzbetreibern und Eigentümern zu wertvollen Lebensräumen für gefährdete Arten und Biotope entwickelt werden,“ so Christian Unselt, NABU-Vizepräsident und Vorsitzender der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Denn im Gegensatz zu den Leitungen selbst sind die Flächen, die von Leitungen gequert werden, in der Regel nicht Eigentum eines Netzbetreibers oder Energieversorgers.

Durch eine dauerhaft extensive Trassenfreihaltung können sich Lebensräume entwickeln, die in der intensiv genutzten Landschaft rar geworden sind – beispielsweise Zwergstrauchheiden oder stufig aufgebaute Waldränder. In ihnen finden seltene Insektenarten wie die Blauflügelige Ödlandschrecke, Reptilien wie die Zauneidechse oder Vögel wie der NABU-„Vogel des Jahres“ 2020, die Turteltaube, oder der Neuntöter Rückzugsräume. Als Eigentümerin von über 20.000 Hektar Naturschutzfläche untersucht die NABU-Stiftung seit Anfang 2017 im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens, welchen Einfluss Grundstückeigentümerinnen und Grundstückseigentümer zugunsten einer naturschonenden Trassenfreihaltung nehmen können. Der Praxis-Leitfaden macht diese Erkenntnisse nun nutzbar.

„Wir hoffen, dass diese Beispiele andere Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Netzbetreiber und Naturschutzbehörden ermutigt, mehr für den Naturschutz zu tun. Bei Waldflächen unter Stromleitungen, die im Besitz der öffentlichen Hand sind, sollte sich ein Ökologisches Trassenmanagement als Standardbewirtschaftung etablieren“, so Unselt weiter.

Einzelne Stromnetzbetreiber haben ein Trassenmanagement, das Naturschutzbelange berücksichtigt, bereits zum festen Bestandteil ihrer Unternehmensphilosophie erklärt und setzen dieses erfolgreich in der Praxis um.

Der Fokus des jetzt veröffentlichten Leitfadens liegt auf bestehenden Freileitungen. Zahlreiche Bestandteile des Leitfadens sind aber auch für die Umsetzung eines ökologischen Managements bei Neubauvorhaben nutzbar.

Das Vorhaben wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.
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Baumpflege in der Oberau beginnt
Nur eine einzige Pappel muss gefällt werden

Oberau ab 4. November abschnittsweise voll gesperrt

Freiburg. Nachdem bei den mächtigen Pappeln in der Oberau mehrfach große Äste abgebrochen sind, die Sachschäden verursacht haben, hat das Garten- und Tiefbauamt (GuT) einen Gutachter mit der Zustandsermittlung und -bewertung der Bäume beauftragt, um eine Einschätzung zur Verkehrssicherheit zu erhalten. Bei einem Ortstermin am 16. August dieses Jahres haben Vertreter des GuT und der Gutachter die Öffentlichkeit über die potentielle Gefahr, die von den Bäumen ausgeht, und über die geplanten gutachterlichen Untersuchungen informiert.

Die Ergebnisse des Gutachtens liegen nun vor. Die gute Nachricht ist, dass lediglich eine Pappel wegen deutlicher Schäden als kritisch eingestuft. Das GuT muss, diesen Baum aus Sicherheitsgründen fällen. Die übrigen Pappeln können aber durch Rückschnittmaßnahmen in der Baumkrone erhalten werden.

Die notwendigen Arbeiten der Baumpfleger beginnen am Montag, 4. November und werden voraussichtlich eine Woche dauern. Falls es wetterbedingt zu Verzögerungen kommt, können die Arbeiten auch länger andauern. In dieser Zeit muss die Oberau abschnittsweise vollständig gesperrt werden. Es ist geplant, die Arbeiten in fünf täglich wechselnden Abschnitten auszuführen. Eine entsprechende Beschilderung wird rechtzeitig aufgestellt.
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Um die Behinderungen so gering wie möglich zu halten, wird die Einbahnstraßenregelung in der Oberau für die Zeit der Baumpflegearbeiten aufgehoben. Die Anwohnerinnen und Anwohner können sowohl von der Fabrikstraße, als auch von der Mühlenstraße in die Oberau fahren. Eine Durchfahrt ist allerdings wegen der Vollsperrung im Bereich der Baumpflegearbeiten nicht möglich.

Leider sind Verkehrsbehinderungen für die Anwohnerinnen und Anwohner nicht zu vermeiden. Das GuT bittet hierfür um Verständnis.
 
 



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