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Verschiedenes

 
ÖKO-TEST-Magazin August 2012
Die August-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins gibt es seit dem 27. Juli im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro. Wieder mit dabei: Das Elternmagazin Kinder Kinder mit vielen hilfreichen Tipps und Tests.

Aus dem Inhalt:

TEST: Spaghetti
ÖKO-TEST fand in drei Produkten zu viel Schimmelpilzgift. Wer eine 125-Gramm-Portion dieser belasteten Nudeln verzehrt, nimmt bereits mehr als die Hälfte der von Fachleuten tolerierten Tagesdosis dieses Giftes auf. In einer weiteren Spaghetti-Marke wurde Mineralöl gefunden, das aus der Verpackung stammt. Dieses kann sich im Körper ablagern und vermutlich Schäden an Leber, Lymphknoten und Herzklappen verursachen. Kritisch für Menschen mit Hühnereiallergie ist zudem, dass in zehn Spaghettimarken Spuren von Hühnereiklarprotein nachzuweisen waren, ohne dass auf der Verpackung darauf hingewiesen wurde. Noch problematischer ist es, wenn Spaghetti als eifrei beworben werden, in Wirklichkeit aber Ei-Allergene enthalten. Das war bei zwei Produkten der Fall. mehr Infos in der Pressemitteilung

TEST: Fairer Handel
Der faire Handel wächst jedes Jahr zweistellig. Das lockt Geschäftemacher, die Zahl der Fair-Siegel wächst kontinuierlich. Insgesamt hat ÖKO-TEST 72 Importprodukte wie Kaffee, Wein, Bananen, Kleidung und Kosmetik sowie sieben „faire“ Milchsorten aus Deutschland unter die Lupe genommen. Nur 44 bekamen das Gesamturteil „fair“. Das größte Problem ist, dass es derzeit unterschiedliche Standards und Zertifizierungssysteme gibt, die die Fairness belegen sollen. Gemeinsame Mindestanforderungen für faire Auslobungen wurden aber noch nicht entwickelt. mehr Infos in der Pressemitteilung

TEST: Silikonschnuller
Im Praxistest zeigten sich alle Silikonschnuller von ihrer besten Seite. So machten sie etwa beim Durchstichtest mit einem Dorn, der einen Zahn simulieren soll, erst bei einer Belastung schlapp, die weit oberhalb der Vorgabe der Schnuller-Norm liegt. Doch beim Test auf schädliche Inhaltsstoffe trennt sich die Spreu vom Weizen: Für sechs Silikonsauger gibt es Notenabzug, weil sie mit deutlichen Mengen an krebsverdächtigen PAK belastet waren. Doch es gibt auch zehn „sehr gute“ Modelle, die Eltern beruhigt ihren Kleinsten kaufen können. mehr Infos in der Pressemitteilung

TEST: Mittel gegen Blähungen
Wenn ein Baby unter Bauchschmerzen oder Dreimonatskoliken leidet, würden viele Eltern nahezu alles tun, um zu helfen. Doch Mittel gegen Blähungen sind leider nicht zu empfehlen. Denn es gibt keine überzeugenden Wirksamkeitsbelege. Die Präparate enthalten zudem teilweise umstrittenen Hilfsstoffe, die in Verdacht stehen Allergien auszulösen. Alle Mittel zum Einnehmen sind mit Aromazusätzen und künstlichen Süßstoffen aufgepeppt. Dabei ist nicht erforscht, welche Auswirkungen Süßstoffe auf kleine Kinder haben. mehr Infos in der Pressemitteilung

TEST: Pflegeprodukte für junge Haut
Auch wenn Jugendliche in der Pubertät Akne oder eine unreine Haut bekommen, sollten sie nicht wahllos zu irgendwelchen Pflegeprodukten greifen. Denn einige davon enthalten problematische Inhaltsstoffe. Von den 45 Pflegeprodukte für junge Haut, die ÖKO-TEST vom Labor durchchecken lies, stecken in jedem zweiten beispielsweise PEG/PEG-Derivate, die die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. In einem Produkt von Garnier fand das Labor krebsverdächtiges Formaldehyd/-abspalter. mehr Infos in der Pressemitteilung

TEST: Stichsägen
Bei Stichsägen rentiert es sich, etwas mehr Geld auszugeben. Denn vor allem die großen Markenhersteller bieten gute Qualität. Diese Geräte schneiden Holz und sogar Metall allesamt recht souverän. Der Schwachpunkt vieler Geräte, egal ob günstig oder teuer ist, dass die Griffe mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) belastet sind. mehr Infos in der Pressemitteilung

TEST: Weißdornpräparate
Wenn das Herz nicht mehr kräftig genug pumpt, äußert sich dies in Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Schwächegefühl. Dann ist ärztliche Hilfe angeraten. Zwar versprechen auch rezeptfrei erhältliche Weißdornpräparate Besserung – aber die Wirkung lässt zu wünschen übrig, wie die aktuelle Untersuchung von ÖKO-TEST zeigt. Von den 23 getesteten pflanzlichen Arzneimitteln schneiden 14 mit „ausreichend“ und acht mit „mangelhaft“ ab. Nur ein Produkt erhält das Testergebnis „befriedigend“, weil es auf einen Wirkstoff setzt, dessen Wirksamkeit und Unbedenklichkeit wenigstens teilweise belegt ist. mehr Infos in der Pressemitteilung

TEST: Sterbegeldversicherungen
Eine Bestattung, ein Grabstein und die Grabsteinpflege kosten schnell 10.000 Euro. Wer nach dem Tod seinen Kindern oder Verwandten finanziell nicht zur Last fallen will, kann mit einer Sterbegeldversicherung vorsorgen. Doch die Policen sind teuer, keine der 200 von ÖKO-TEST untersuchten Tarifvarianten erreichte einen „sehr guten“ ersten Rang. mehr Infos in der Pressemitteilung
 
 

 
NABU dokumentiert erstmals Löwen in afrikanischer Regenwaldregion
Tennhardt: Löwenfonds für ein friedliches Miteinander zwischen Mensch und Tier geplant

Addis Abeba/Berlin – Dem NABU ist es gelungen, erstmals Löwen in Regenwäldern zu dokumentieren. Im Rahmen seiner Projektarbeit in Äthiopien konnte der NABU ein Löwen-Weibchen im UNESCO-Biosphärenreservat Kafa, einem Regen- und Bergnebelwaldgebiet, beobachten und fotografieren. Bisher konnte der laut Roter Liste der IUCN als gefährdet eingestufte Afrikanische Löwe nur außerhalb von Regenwäldern dokumentiert werden. „Wir freuen uns über den erstmaligen Nachweis und möchten nun das Verhalten der Tiere in dem ungewöhnlichen Lebensraum untersuchen“, erklärte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt. Der NABU plant zudem, einen Fonds zum Schutz der in Kafa lebenden Löwen einzurichten, der die lokale Bevölkerung im Fall von Übergriffen auf Haustiere unterstützt und entschädigt.

Der bevorzugte Lebensraum des Löwen ist die Savanne. Nach bisher vorherrschenden Kenntnissen halten sich Löwen nicht in feuchten Wäldern auf. Das konnte der NABU jetzt widerlegen. Das Vorkommen von Löwen im Südwesten Äthiopiens im Kafa-Biosphärenreservat konnte immer wieder von der dort lebenden Bevölkerung beobachtet werden. Um der Frage nachzugehen, ob es wirklich Löwen im Kafa-Biosphärenreservat gibt, führte der Wildtier-Fotojournalist Bruno D’Amicis im Auftrag des NABU Anfang 2012 eine Foto-Expedition durch. Nach Kenntnissen des NABU gelang es ihm damit erstmals, die Tiere in einem Regenwaldgebiet zu dokumentieren.

Das Kafa-Biosphärenreservat zeichnet sich durch seine afromontanen Regen- und Bergnebelwälder aus, die als Ursprungsregion für Arabica-Kaffee gelten und neben dem wilden Kaffee Heimat für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten sind. Da der Süden Äthiopiens als wichtige Migrationsroute für Löwen zwischen Ost- und Zentralafrika gilt, wird angenommen, dass die Tiere die Region in der Trockenzeit durchziehen.

In ganz Afrika gibt es nach Experten-Schätzungen nur etwa 23.000 bis 39.000 Löwen, in Äthiopien nur noch 1.000 bis knapp 1.500 Tiere. Ihre Verbreitung und ihr Bestand sind in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen. Gründe sind der Verlust und die Verkleinerung ihres Lebensraums durch die zunehmende Bevölkerung und die Abnahme wilder Beutetiere. Aufbauend auf die Schutzstrategie für den Löwen für das östliche und südliche Afrika wurde Anfang diesen Jahres von der zuständigen Behörde, der Ethiopia Wildlife Conservation Authority, ein nationaler Aktionsplan verabschiedet, um die Lebensbedingungen für den gefährdeten Löwen in Äthiopien zu verbessern.

Der NABU setzt sich seit 2006 für den Erhalt der Wildkaffeewälder in Kafa ein und hat die Regierung bei der Einrichtung des Kafa-Biosphärenreservats federführend unterstützt. Seit 2009 führt der Verband in der Region ein Großprojekt zu Wald- und Klimaschutz im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative des Umweltministeriums durch und unterstützt zudem das Schutzgebiet bei der Öffentlichkeitsarbeit und dem Aufbau von Managementstrukturen.
 
 

 
Zoo Leipzig: Teilnehmerrekord vermeldet
Mehr als 11.400 Schüler besuchen Zooschule

Das abgelaufene Schuljahr 2011/2012 ist für die Zooschule im Zoo Leipzig ein großartiger Erfolg gewesen: 11.424 Schüler haben an dem Unterricht der besonderen Art teilgenommen. Damit wurde erstmals die 10.000er-Marke geknackt. Im Vergleich zum Schuljahr 2008/2009 bedeutet das Ergebnis einen Anstieg um mehr als 50 Prozent in nur drei Jahren. „Dieser Zuwachs drückt den Bedarf an diesem Bildungsangebot aus und ist gleichermaßen Bestätigung für das Engagement der Bildungsagentur und die Arbeit der Lehrkräfte“, hebt Dr. Axel Kästner, leitender Lehrer der Zooschule, hervor.

Die Zooschule zeichnet sich nicht nur für die mehr als 500 Veranstaltungen für Schulklassen von Grund-, Mittel- und Förderschulen sowie Gymnasien verantwortlich, sondern bietet auch mehr als 20 Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer und Studenten an. Parallel dazu wurden im abgelaufenen Schuljahr Lehrmaterialien und Unterrichtsbausteine für die Tropenerlebniswelt Gondwanaland erstellt, um die Unterlagen für den Unterricht im Zoo zu ergänzen. So können Lehrer den Besuch ihrer Klasse im Zoo Leipzig bereits im Vorfeld intensiv vorbereiten, um maximal Ergebnisse zu erreichen.

Für das kommende Schuljahr hofft Dr. Kästner auf die Fortsetzung der erfolgreichen Bildungsarbeit: „Der Zooschulbesuch ist für die Schüler des Schulamtsbereichs Leipzig kostenlos und kann in Abhängigkeit vom Engagement der Lehrer für jede Schulform realisiert werden.“ Voraussetzung ist die frühzeitige Anmeldung, da die Kapazitäten begrenzt sind.

Interessierte Lehrer finden weiterführende Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung unter www.zoo-leipzig.de/zooschule
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Freiburg: Umtauschaktion für Kühlschränke
Stadt unterstützt einkommensschwache Haushalte mit
einer ungewöhnlichen Aktion

Haushalte können kostenlos neuen A+++-Kühlschrank in
Verbindung mit Stromsparcheck erhalten

Ein ungewöhnliches Projekt mit dauerhafter Kühlung. Die
Familie Marin aus Haslach hat vor einigen Tagen kostenlos
einen äußerst stromsparenden Kühlschrank bekommen. Wie
das geht? Ab sofort unterstützt die Stadt
einkommensschwache Freiburger Haushalte. Voraussetzung
dafür ist, dass sie einen Stromsparcheck in ihrer Wohnung
machen und einen alten, stromfressenden Kühlschrank
besitzen. Dann besteht die Möglichkeit, kostenlos einen
Kühlschrank der Energieeffizienzklasse A+++ zu bekommen.

Bei der Vorstellung betonte Umweltbürgermeisterin Gerda
Stuchlik, dass mit diesem Projekt alle profitieren können. Die
Haushalte sparen Stromkosten, haben also mehr Geld übrig.
Dem Klima kommt die CO2-Einsparung zugute. Wovon
Freiburg wiederum profitiere, da die Stadt ihren
Klimaschutzzielen näher kommt.

Unterstützt wird das federführende Umweltschutzamt, vom
Stromsparcheck Freiburg, einem Kooperationsprojekt des
Caritasverbands Freiburg und dem VABE. Die
Stromsparhelfer kommen in die Wohnung und zeigen direkt
und unbürokratisch im Haushalt, wie einfach Energie und
Kosten gespart werden können, was ganz nebenbei einen
wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leistet.
Bereits seit 2008 gibt es die gezielte Stromsparberatung für
einkommensschwache Haushalte durch geschulte ALG-IIEmpfängerinnen und –Empfänger. Durch diese Qualifizierung
soll ihnen ein Wiedereinstieg in das Berufsleben ermöglicht
werden. Die Stadt Freiburg unterstützt dieses Programm
jährlich mit rund 48.000 Euro. Weitere Fördermittel kommen
vom Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz der
badenova sowie dem Jobcenter Freiburg.

Die Kombination aus sozialem Nutzen und
Energieeinsparungen hat auch die Sachverständigen
überzeugt, die über die Fördermittelvergabe aus dem
Badenova-Innovationsfonds mitentscheiden. 146.000 Euro
steuert der regionale Energie- und Umweltdienstleister aus
dem Fonds bei, mit dem seit 2001 neuartige Klima- und
Wasserschutzprojekte in der gesamten Region unterstützt
werden. Zusätzlich stellte Badenova Startersets im Wert von
10.000 Euro bereit und schulte die Energieberater mit
eigenen Fachleuten. Badenova-Vorstand Mathias Nikolay
wies anlässlich der Aktion darauf hin, dass die Anstrengungen
im Rahmen der Energiewende keine sozialen Hürden
aufbauen dürfen: „Das Projekt ist ein sinnvolles Beispiel dafür,
wie man den Umbau der Energielandschaft auf intelligente
Weise mit sozialen Aspekten vereinbaren kann. Die
Energiewende ist nicht den Besserverdienern vorbehalten.
Auch finanziell weniger privilegierte Bevölkerungsgruppen
müssen die Chance bekommen, ihren Energieverbrauch zu
senken und einen Beitrag zu leisten.“

Im Auftrag der Stadt werden die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Stromsparchecks die Kühlschränke an die
geeigneten Haushalte liefern, nehmen die Altgeräte mit und
entsorgen sie fachgerecht. Insgesamt 170.000 Euro stehen
für zwei Jahre für den Kühlschrankaustausch zur Verfügung.

Im übrigen wurde der bundesweite Stromsparcheck im Juni
mit dem europäischen Umweltpreis der Europäischen
Kommission ausgezeichnet.
Gerade bei Kühlgeräten ist das Einsparpotenzial besonders
hoch, weil diese normalerweise rund um die Uhr laufen und
die Geräte meist recht alt werden können. Die Kühlschränke
werden dann getauscht, wenn beim Stromsparcheck ermittelt
wurde, dass der Kühlschrank alt ist und damit auch zu viel
Strom verbraucht.

Bisherige Bilanz: Seit 2009 haben rund 865 Haushalte - das
sind etwa 2000 Personen - den Stromsparcheck bereits genutzt.
Durchschnittlich konnten dabei 60 Euro jährlich eingespart
werden. Wurde ein alter Kühlschrank getauscht, erhöhte sich
dieser Betrag auf 90 Euro im Jahr. Zusätzlich wurden 4.131
Energiesparlampen, 464 Steckerleisten, 910
Wassersparperlatoren und
500 Duschköpfe eingebaut. Die CO2-Einsparungen aus dem
Stromsparcheck belaufen sich bislang auf 177.450 Kilogramm.

Interessierte Haushalte mit geringem Einkommen können sich
direkt und unverbindlich mit den Beratern vom
Stromsparcheck telefonisch unter der 4882485, per E-Mail
unter stromspar-check@vabe-freiburg.de oder
stromspar-check@caritas-freiburg.de in Verbindung setzen.
 
 

 
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Recycling/Umweltschutz: NABU ruft zur Abfallvermeidungswoche im November auf
Miller: Der beste Abfall ist der, der nicht entsteht

Berlin – Pro Jahr verursacht jeder Deutsche etwa das Sechsfache seines Körpergewichts an Müll, rund 500 Kilogramm. Um auf diesen enormen Ressourcenverbrauch und das Thema Müllvermeidung aufmerksam zu machen, ruft der NABU Vereine und Verwaltungen, Handel und Industrie sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen dazu auf, sich Aktionen für die Europäische Woche zur Abfallvermeidung einfallen zu lassen. Die Aktionswoche findet vom 17. bis 25. November zum dritten Mal in Deutschland statt.

Das Problem ist offensichtlich: Jährlich entsteht in Deutschland ein Müllberg von fast 50 Millionen Tonnen, der nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch wertvolle Rohstoffe verknappt. Die Vermeidung von Abfall ist daher die wichtigste Aufgabe für Produzenten und Konsumenten, um Ressourcen zu schonen. Abfallvermeidung bedeutet aber nicht nur weniger oder keine Verpackungen zu wählen. Denn auch in Lebensmitteln, Elektrogeräten oder der Kleidung stecken Möglichkeiten für Verbraucher, Industrie und Handel, die Abfallberge zu reduzieren.

„Mit der Teilnahme an der Aktionswoche kann jeder seine eigenen Ideen und sein Engagement für die Reduzierung von Abfall bekannt machen und so einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten – denn jedes Kilo weniger Müll ist aktiver Umweltschutz und schont das Klima“, erklärte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Die Wege zur Müllvermeidung können dabei kreativ sein: alte Kleidungsstücke können zu Haute Couture werden, Kindergartenkinder zu Müllvermeidungsprofis oder Flohmärkte zu Online-Tauschbörsen. Die Teilnehmer sind frei in der Gestaltung ihrer Aktionen, die sich an Verbraucher, Kunden, Schüler oder Besucher richten können. Die Aktionen sollen Denkanstöße für konkrete Lösungen oder Alternativen aufzeigen und die Bürger stärker für das Problem Müll sensibilisieren.

Ideen und Aktionen können ab sofort unter www.nabu.de/aktionenundprojekte/abfallvermeidung angemeldet werden. Koordiniert wird die Aktionswoche in Deutschland durch den NABU-Bundesverband, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ist offizieller Teilnehmer der von der Europäischen Kommission geförderten Themenwoche.
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Buchtipp: H.Koch, B.Pötter und P.Unfried "Stromwechsel"
Wie Bürger und Konzerne um die Energiewende kämpfen

Für viele Menschen ist mit dem Atomausstieg das Thema Energiepolitik erledigt. Dabei ist die sogenannte Energiewende nur der erste Schritt, denn jetzt werden die Weichen gestellt, wie die Energieversorgung in Deutschland, Europa und der ganzen Welt in den nächsten Jahrzehnten aussehen wird. ...
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Rote Karten beim illegalen Artenhandel
WWF Länder-Rating zeigt Erfolge und Misserfolge im Kampf gegen illegalen Artenhandel bei Nashorn, Tiger und Elefanten

Berlin - Wilderer wüten in Afrika und Asien. Vor allem Elefanten, Nashörner und Tiger sind begehrte Beute. Dabei stehen sie unter dem strengen Schutz von CITES, dem weltweit gültigen Washingtoner Artenschutzübereinkommen, das den kommerziellen Handel mit diesen Tierprodukten nahezu komplett verbietet. Die illegalen Geschäfte florieren jedoch. Auch unwissende Touristen machen sich strafbar, wenn sie die falschen Souvenirs mit nach Hause bringen. Der WWF hat nun untersucht, welche Länder sich im Kampf gegen den illegalen Handel von Elefanten-, Nashorn- und Tiger-Produkten einbringen. Dazu analysierte er 23 Länder, die als Herkunfts-, Transit- oder Zielland solcher Produkte besonders betroffen sind und veröffentlichte eine Scorecard. „Auf einen Blick ist so zu erkennen, wo Artenschutz nur ein Lippenbekenntnis bleibt. Wir erhöhen so den Druck, um Wilderei und illegalen Handel wirkungsvoller zu bekämpfen“, sagte Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland.

Mittels Ampelsystem zeigt der Report auf, welche Staaten den illegalen Wildartenhandel zu unterbinden suchen und welche sich kaum darum kümmern. Tatsache ist: Der illegale Handel existiert in allen untersuchten Ländern. Doch einige Länder zeigen echten Willen zur Veränderung, andere nicht. Epizentrum der Elefanten- und Nashorn Wilderei ist Afrika. Angelockt durch die hohen Gewinnspannen drängen inzwischen Kräfte nach, die bisher im Waffen-, Drogen- und Menschhandel tätig waren. In Zentralafrika hat Elefantenwilderei einen Umfang angenommen, der die gesamte Region destabilisiert und auch für Menschen gefährlich wird. Bei Tigern gab es zwar keinen neuen Wilderei-Peak, jedoch leben insgesamt weltweit nur noch etwa 3.200 Tiere in der Wildnis, sodass jedes gewilderte Tier kritisch ist.

Mit am schlechtesten, mit zwei roten Bewertungen für Nashorn und Tiger, schnitt in der Scorecard Vietnam ab. Dort gilt Nashorn-Puder als Medizin gegen Fieber, Kater und sogar Krebs. Vor allem vietnamesische Kunden haben als Großabnehmer so eine Wildereikrise in Südafrika ausgelöst. Im Jahr 2011 wurden dort mindestens 448 Nashörner gewildert, in diesem Jahr sind es bislang schon 262. Vor Ort wurden Vietnamesen wegen illegalen Artenhandel mit Nashorn verhaftet, darunter auch vietnamesische Diplomaten. In Vietnam selbst wird das Problem vernachlässigt. Der vietnamesische Zoll hat seit 2008 keine Beschlagnahmung von Nashorn mehr gemeldet. „Die vietnamesische Regierung ignoriert ihre Verantwortung für die Nashorn-Wildereikrise und schaltet auf Durchzug. Wir fordern, dass die bisherige Strafgesetzgebung überarbeitet wird und die Regierung endlich effektiv den Handel eindämmt, insbesondere im Internet“, sagt Volker Homes.

China gilt als großer Markt für Elfenbein, der nationale Handel ist dort unter sehr eingeschränkten Bedingungen legal. Die WWF-Scorecard bewertet Chinas Umgang mit Elfenbein mit Gelb. Denn der Staat kontrolliert die Einhaltung der Regelungen kaum, sodass große Mengen Elfenbein aus illegalen Quellen wahrscheinlich in den legalen Markt gelangt sind. „Die Regierung muss die eigenen Märkte strenger kontrollieren und den in Afrika lebenden Chinesen klar machen, dass Ausfuhr illegaler Artenhandelsprodukte verfolgt und streng bestraft wird“, fordert Volker Homes. Thailand ist ebenfalls stark im Elfenbeinhandel aktiv und wird in der Scorecard beim Elefant mit Rot bewertet. Denn auch hier wird der legale Markt massiv unterwandert. „Der nationale Handel mit Elfenbein von gezähmten asiatischen Elefanten ist in Thailand legal. Daher nutzen Schmuggler das Land als Zwischenstation. In vielen exklusiveren Geschäften werden offen Elfenbeinprodukte angeboten. Doch der Ursprung ist oft unklar. Um diesen Sumpf trockenzulegen, hilft nur ein nationales Handelsverbot“, sagt Volker Homes.

Der Report zeigt aber auch positive Beispiele. So engagieren sich Indien und Nepal stark im Kampf gegen die Wilderei. In Nepal wurde 2011 kein einziges Nashorn gewildert. Und in Gabun verbrannte der Präsident vergangenen Monat das gesamte beschlagnahmte Elfenbein des Landes, um es dauerhaft dem Markt zu entziehen und so entschieden der Wilderei entgegenzutreten.

In Deutschland sind auf Initiative des WWF seit einigen Jahren Artenschutz-Spürhunde im Einsatz. Sie kontrollieren an den Flughäfen das Gepäck der Urlauber. Auch in anderen Transitländern, wie beispielsweise Italien, Tschechien, UK und Russland arbeiten Zollbeamte erfolgreich mit den Vierbeinern zusammen. Welche Produkte Reisende unbesorgt mit nach Hause nehmen dürfen, steht im WWF-Souvenir-Ratgeber.
 
 



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