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Verschiedenes

 
40 Jahre Widerstand gegen die Atomenergie
Das Jahr 2011 brachte nun endlich den langerkämpften Wendepunkt in der deutschen Atompolitik! 25 Jahre nach der Atomreaktorkatastrophe in Tschernobyl gedachten die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und Gemeinden (ACK) in einem beeindruckenden Ökumenischen Gedenkgottesdienst am Ostermontag im Freiburger Münster den vielen Opfern von Tschernobyl und Fukushima.

Einen sehr langen Atem von über 40 Jahren benötigten die Evangelische Kirchengemeinde von Weisweil und die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen bis sich nun ein wirklicher Ausstieg aus der lebensbedrohenden Atomenergie manifestiert!

Am 08. Februar 1972 fand die erste öffentliche Informationsveranstaltung am nördlichen Kaiserstuhl zu den Gefahren der Atomenergie im Evangelischen Gemeindehaus von Weisweil statt! Der renommierte Atomphysiker Prof. Dr. Hans Klumb trug damals sehr fundiert die Risiken der so genannten "friedlichen Nutzung" der Atomenergie vor.

An diesen Beginn des Widerstands gegen das Atomkraftwerk Wyhl werden die Evangelische Kirchengemeinde Weisweil und die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen am Mittwoch, den 08. Februar 2012 mit einem Dankgottesdienst und der Enthüllung eines Gedenksteins* erinnern:

Programmverlauf am 8. Februar

Eröffnung der Gedenkveranstaltung "Widerstand der Schöpfung zuliebe" durch die Weisweiler Gemeindepfarrerin Theodora Pitzke. Beitrag von Pfarrer i.R. Günter Richter, Freiburg über "Erfahrungen in der Kirchengemeinde und in der Badischen Landeskirche in einem konkreten Fall der Umweltproblematik".

Anschließend Grußworte der Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen sowie des Fördervereins Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl und Eröffnung einer Ausstellung von Dokumenten zu 40 Jahren erfolgreicher Widerstand gegen die Atomenergie.

Enthüllung des Erinnerungsmals* "8. Februar 1972/2012 Widerstand der Schöpfung zu liebe, 1.Mose 2,15" durch die Evangelische Kirchengemeinde und Bürgermeister Oliver Grumber.

Dank- und Mahngottesdienst in der Evangelischen Kirche mit Landesbischof Dr. Ulrich Fischer, Karlsruhe unter Mitwirkung des Herbolzheimer Posaunenchors und mit Zeitzeugenberichten.

Anschließend Möglichkeit zum Beisammensein und Gedankenaustausch in der Weisweiler Kirche.

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*Den Gedenkstein mit der Inschrift "Widerstand der Schöpfung zuliebe, 1. Mose 2,15" schuf Bildhauer Frank Lennig, Vogtsburg aus einem schön gemaserten aber sehr harten Kaiserstühler Porphyrstein. Diesen schwer zu bearbeitenden Porphyrstein beschreibt Frank Lennig sehr zutreffend:

"Widerborstig wie die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen"
 
Autor: Erhard Schulz

 
Kein Durchblick bei „Ökostrom“
Verbrauchererwartungen werden nicht erfüllt – vzbv fordert ein einheitliches Label in Anlehnung an das Biosiegel für Lebensmittel
Eine repräsentative Umfrage von forsa im Auftrag des vzbv belegt: Verbraucher verlieren in der Labelflut des Ökostrommarktes mit unterschiedlichen Philosophien und intransparenten Kriterien den Durchblick. Soll Ökostrom weiterhin eine Erfolgsstory bleiben, ist es höchste Zeit für ein verlässliches Ökostromlabel.
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Offener Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann
... bzgl. drohender Baumfällungen im Mittleren Schlossgarten


Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

in diesen Tagen erwarten wir die Stellungnahme des Eisenbahnbundesamts in Bezug auf die geplanten Baumrodungen im mittleren Schlossgarten für Stuttgart 21.

Aufgrund fehlender anders lautender Signale Ihrerseits in der vergangenen Zeit stehen die Zeichen für die Gegner des Großprojekts Stuttgart 21 auf Alarm, müssen wir doch davon ausgehen, dass die Fällung der Bäume im Schlossgarten, darunter vieler prachtvoller mehrhundertjähriger Riesen unmittelbar bevorsteht.

Es sieht so aus, als könne nichts mehr diesen barbarischen Akt aufhalten.

Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle mit einem eindringlichen Appell an Sie, den Menschen, den Christen, den GRÜNEN Winfried Kretschmann wenden.

Eine auch Ihnen bekannte Mitstreiterin, die mir in den letzten anderthalb Protestjahren eine gute Freundin geworden ist, hat mir einmal geschrieben: „Ich habs ja nicht so mit der Sünde – aber die Bäume im Schlossgarten zu fällen, das ist eine!“

Recht hat sie! Unser Schlossgarten mit seinem vielfältigen Baumbestand mitten in der City, um den uns andere Städte beneiden, dieser Schlossgarten ist etwas vom besten, was Stuttgart zu bieten hat! Es will einem nicht in den Kopf, dass es möglich sein soll, die Instrumente unserer Demokratie zur Durchsetzung einer solch bodenlosen Dummheit wie der Zerstörung dieser für das Stadtklima unbedingt notwendigen Oase zu missbrauchen. Anders gefragt: Muss man wirklich zulassen, dass einem kollektiven Organismus, zu dem man selber gehört, die Lunge herausgeschnitten wird, nur weil eine Mehrheit sich dafür ausgesprochen hat, in Zukunft ohne Lunge leben zu wollen?

Da Sie vor Ihrer Wahl zum Ministerpräsidenten auf unserer Seite gegen das Projekt gestritten haben, müsste Ihnen bewusst sein, dass die Baumfällungen den neuralgischen Punkt der Bewegung treffen, an dem diese am empfindlichsten reagiert. Die Fällungen werden bei den Mitstreitern gegen S21 eine Narbe hinterlassen, die sie diesen mit Billigung Ihrer Regierung begangenen Frevel weder verzeihen noch vergessen lassen werden. Der Makel der Schlossgartenrodung wird für alle Zeit nicht nur an Ihrer grünen Partei, sondern insbesondere an Ihrer Person und Ihrem Namen kleben bleiben wie Pech, sehr zum Wohlgefallen der Projektinitiatoren, die diese unrühmliche Rolle an Sie weiterreichen konnten mit dem für sie angenehmen Nebeneffekt, die Bewegung der Obenbleiber und die GRÜNE Landesregierung zu spalten und gegeneinander auszuspielen. Doch nicht nur Projektgegner und der grüne Teil Ihrer Regierung werden in Zukunft auseinanderdividiert sein, sondern auch quer durch die Partei der GRÜNEN wird sich ein Riss ziehen. Das alles wird in der Folge dazu führen, dass Ihre Partei bei einer Wahl in Baden-Württemberg in Zukunft nie wieder einen Fuß auf den Boden bekommen wird.

Ich appelliere deshalb an Sie und an die Adresse der GRÜNEN Mitglieder in der Landesregierung: Machen Sie sich nicht mit den Baumfällungen zu Handlangern der Betreiber- und Befürworterseite, die Sie nichts lieber als in der Rolle der Exekutoren jenes miesesten aller Jobs im Vorfeld ihres Bauvorhabens sehen wollen. Machen Sie sich nicht die Finger schmutzig mit diesen Fällungen, die alles konterkarieren, was Ihre Partei sich je auf die Fahnen geschrieben hat. Wer A sagt, muss nicht B sagen, wenn er erkannt hat, dass B falsch ist (Dies sagt Bertold Brecht, nicht Hannah Arendt). Und wer zugleich mit dem Ausgang des Volksentscheids sein Gewissen und seinen gesunden Menschenverstand wie ein unmodisch gewordenes Kleidungsstück in die Mottenkiste legt, kann irgend etwas in Sachen Demokratie nicht richtig verstanden haben.

Sie wissen, wie wir alle, dass die drohenden Fällungen im Schlossgarten kein Schicksal sind. Kein Wunder ist nötig, um sie zu verhindern. Es würde genügen, wenn Sie die Argumentationsspielräume ausschöpfen würden, die Sie mit der Ausformulierung Ihres eigenen grünroten Koalitionsvertrags festgeschrieben haben.

Ein Letztes: Sie täuschen sich, falls Sie darauf bauen, dass der Protest der Obenbleiber aufhören und Sie als Regierungskoalition Ruhe bekommen werden, wenn im Schlossgarten das Opfer der Baumfällungen vollbracht sein wird. Bewegungen wie die unsere finden nur aus einem einzigen Grund ein vorzeitiges Ende: dann nämlich, wenn offensichtlich ist und man zugeben muss, dass man sich in der Sachlage getäuscht hat. Das aber ist bei uns nun gerade nicht der Fall. Uns macht jeder Tag sicherer, dass wir uns nicht täuschen. Jeder Tag bringt in Bezug auf Stuttgart 21 neue pikante, prekäre und hochpeinliche Details ans Licht, die die vielen klugen Köpfe in unserer Mitte schon lange vorhergesagt haben. Glauben Sie also nicht, die Schaffung unumkehrbarer Tatsachen werde unseren Widerstand schon zum Erlöschen bringen. Das Gegenteil wird der Fall sein. Sie werden uns nicht los, es sei denn, das Projekt stirbt, und es wird sterben. Geben Sie bis dahin nicht weiter die Marionetten im Theaterstück der Bahn, sondern steigen Sie endlich aus jener perfiden Inszenierung aus, an dessen Ende im Herzen von Stuttgart nicht nur denkmalgeschützte funktionsfähige Bausubstanz, sondern vor allem intakte Natur unwiederbringlich zerstört sein wird.

Stuttgart, 25. Januar 2012
Guntrun Müller-Enßlin
 
 

 
Deutsch-französisches Forum
Am 13./14. Februar 2012 in Fischbach, Rheinland-Pfalz

„Eine Natur, zwei Sprachen, ein Netzwerk“ heißt ein 3-jähriges Projekt, das 28 deutsche und französische Partner im August 2010 starteten. Das Ziel ist dabei, grenzüberschreitende Umweltbildung am Oberrhein zu verankern. Zur Halbzeit des Projekts laden die Akteure am 13./14. Februar zu einem großen öffentlichen Forum nach Fischbach, Rheinland-Pfalz ein.

Die Lebensqualität am Oberrhein nachhaltig zu gestalten, ist nur gemeinsam möglich. Das Projekt will dazu beitragen, Umweltbewusstsein, Sprachkompetenz und interkulturelles Handeln möglichst schon im Grundschulalter zu vermitteln. Das mit 635 000 Euro dotierte Projekt wird zu 50% aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Programm Interreg IV A) und zu 50% von deutschen und französischen Partnern finanziert. Es wird von dem französischen Dachverband Ariena getragen, der es gemeinsam mit der Ökologiestation Lahr und der ANU koordiniert.

Der deutsch-französische Fachaustausch ist ein zentraler Bestandteil. Am 13./14. Februar 2012 veranstalten die Akteure dazu ein grenzüberschreitendes Forum „Umweltbildung und Spracherwerb“. Die Tagung, die im Biosphärenhaus Pfälzerwald/Nordvogesen in Fischbach stattfindet, richtet sich an Pädagogen und die interessierte Öffentlichkeit. Neben einem Austausch auf breiter Ebene, einer Podiumsdiskussion und einem Markt der Möglichkeiten sind zehn Workshops geplant. Referenten aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz, beispielsweise vom pädagogischen Landesinstituts Rheinland-Pfalz, vom Euro-Institut in Kehl oder von Ludolangue haben ihr Kommen zugesagt. Das Anmeldeformular und weitere Informationen findet man auf der Website des Projekts www.1natur2sprachen1netzwerk.eu. Anmeldeschluss ist der 6.Februar.

Umweltpädagogen links und rechts des Rheins kooperieren

Die Tagung ist nur einer von mehreren Projektbausteinen: Ein Verzeichnis mit 26 außerschulischen Lernorten am Oberrhein wurde erstellt, das Lehrern einen Überblick über bilinguale Angebote auf beiden Seiten des Rheins gibt. Weiterhin erschien im Dezember eine zweisprachige Zeitschrift mit Hintergrundinformationen über Umweltbildung in Baden-Württemberg, Rheinland- Pfalz und im Elsass. Derzeit entstehen eine Internetseite sowie eine zweisprachige Materialsammlung mit Unterrichtseinheiten, Spielen und Projektideen für grenzüberschreitende Schülerbegegnungen.

Um die kulturellen Unterschiede besser zu verstehen, Sprachbarrieren zu überwinden und produktiver zusammenzuarbeiten, wurden bisher zwei pädagogische Tage organisiert. Zur Zeit findet eine elftägige Fortbildung zum grenzüberschreitenden Umweltpädagogen statt, an der 24 Deutsche und Franzosen teilnehmen. In der zweiten Projekthälfte werden binationale Schulklassenbegegnungen der Schwerpunkt sein. Geplant sind Umweltprojekte mit insgesamt 26 Klassen. Die Schüler werden dabei von einem deutsch-französischen Team betreut. Vier Testklassen machten bereits den Anfang.

Heide Bergmann

Information/Anmeldung zum Forum:

„Umweltbildung und Spracherwerb“
Grenzüberschreitendes Forum am 13. und 14. Februar 2012
Ort: Biosphärenhaus Pfälzerwald/Nordvogesen in Fischbach bei Dahn
Anmeldung: NaturErlebnisZentrum Wappenschmiede Tel: 06393 – 993406 info@wappenschmiede.de oder
www.1natur2sprachen1netzwerk.eu/forum

Informationen zum Projekt:

www.1natur2sprachen1netzwerk.eu/forum
Ariena, Corinna Buisson
Corinna.buisson@ariena.org
Ulla Pütz
info@oekologiestation-lahr.de
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Hunde sollen illegales Holz erschnüffeln
Hündin Jarra und Welpe Willow gehen jetzt in die Hunde-Schnüffelschule. / WWF: Erste Erfolge bei Mahagoni-Tests.

Berlin - Anlässlich des Weltzolltags am 26. Januar berichtet die Umweltschutzorganisation WWF von einem neuen Ansatz im Kampf gegen den weltweiten Tropenholzschmuggel. Zukünftig könnten, so die Idee der Umweltschützer, Spürhunde im Frachtbereich an See- und Flughäfen nach illegalen Hölzern schnüffeln. Im Visier hat der WWF hierbei vor allem Schmuggler, die das begehrte und zugleich streng geschützte Amerikanische Mahagoni einführen wollen. Oftmals stammten die Hölzer ohne Einfuhrgenehmigung nämlich aus illegalen Waldrodungen und Raubbau in Mittel- und Südamerika, so der WWF. Derzeit läuft eine entsprechende Testphase bei dem australischen Hundetrainer Stephen Austin. In Dural (bei Sydney) durchlaufen die zwei Jahre alte Hündin Jarra und der acht Monate alte Welpe Willow (beide English Springer Spaniel) gerade ein ausgeklügeltes „Schulprogramm“. Erste Erfolge seien bereits zu erkennen, so der WWF.

„Hunde haben eine äußerst feine Nase. Sie nehmen selbst minimalste Duftnoten wahr“, erklärt Birgit Braun vom WWF Deutschland. Dabei genüge es jedoch nicht, wenn die Hunde Holz erschnüffeln könnten. Sie müssten die verschiedenen Holzarten zudem nur mit ihrer Nase differenzieren können. „Den beiden Hunden gelingt es bereits, den Geruch von Mahagoni von dem anderer Holzarten zu unterscheiden“, freut sich Braun. Dies sei wichtig, da die Schmuggler häufig zwischen die Paletten des nicht geschützten Afrikanischen Mahagonis, einzelne Exemplare des Amerikanischen Mahagonis versteckten. Rein Optisch könnten die beiden Holzarten kaum unterschieden werden.

Hintergrund Artenschutz-Spürhunde
Der Arten-Schmuggel ist nach Waffen und Drogen weltweit das lukrativste Schmuggelgeschäft und er bedroht das Überleben vieler gefährdeter Arten in freier Wildbahn. Nach Angaben von Interpol werden jährlich Tier- und Pflanzenarten im Wert von über 13 Milliarden Euro auf dem Schwarzmarkt gehandelt. Auf Initiative des WWF sind daher seit einigen Jahren an deutschen Flughäfen Artenschutz-Spürhunde im Einsatz. Die tierischen Ermittler konnten bereits mehrere Kilogramm Kaviar, Nashorn, Elfenbein oder Teile von hoch bedrohten Meeresschildkröten erschnüffeln.

Hintergrund Mahagoni
Seit mehr als 450 Jahren ist Amerikanisches Mahagoni begehrt, anfangs vor allem für den Schiffsbau. Heute wird das Holz für die Ausstattung von Jachten, Booten, Kraftfahrzeugen, für Musikinstrumente, Intarsien und Täfelungen genutzt. Der internationale Handel mit Amerikanischem Mahagoni und die Übernutzung der Vorkommen haben in weiten Teilen seines Verbreitungsgebietes dazu geführt, dass die Art heute von der Weltnaturschutzunion IUCN als „gefährdet“ eingestuft wird. Allerdings darf Amerikanisches Mahagoni weiterhin unter strengen Auflagen und mit entsprechenden CITES-Papieren gehandelt werden.
 
 

 
NABU: Waldbesitzer haben zu wenig aus Kyrill-Katastrophe gelernt
Tschimpke: Kurzfristige Profite bestimmen immer noch die Waldbewirtschaftung

Berlin- „Die große Chance für eine naturnahe Wiederbewaldung wurde weitgehend vertan“, lautet die Bilanz von NABU-Präsident Olaf Tschimpke fünf Jahr nach den verheerenden Schäden durch den Orkan Kyrill. „Statt risikoarme und naturnahe Mischbestände aufzubauen, wurde wieder nur auf die kurzfristige ökonomische Leistung des Waldes gesetzt“, kritisiert Tschimpke die Wiederaufforstungsmaßnahmen in den vom Sturm betroffenen Wäldern Deutschlands. „Wie damals befürchtet haben die privaten Waldbesitzer aus rein wirtschaftlichen Gründen erneut auf die Fichte, oder die nicht heimische Douglasie gesetzt“, erklärt der NABU-Präsident. Dies gelte - trotz offizieller Bekenntnisse zum naturnahen Waldbau - auch im Staats- und Kommunalwald.

Die staatlichen Förderprogramme hätten die falschen Anreize für die Wiederaufforstung gesetzt, kritisiert der NABU. Statt die Aufforstung von Mischwäldern mit überwiegend Laubbäumen attraktiver zu machen, sind derzeit immer noch Bestandsbegründungen mit einem Nadelholzanteil von bis zu 70 Prozent zugelassen. „In vielen Wäldern ist damit die Chance vertan worden, den Grundstock für eine naturnahe Waldentwicklung zu legen, die auch den künftigen Problemen des Klimawandels gerecht wird“, erklärt NABU-Waldexperte Stefan Adler. .

Zudem sei in Nordrhein-Westfalen die dramatische Zunahme der Weihnachtsbaumkulturen auf den vom Orkan verwüsteten Waldflächen erschreckend. „Nach uns vorliegenden Hinweisen sprechen wir da von einer Größenordnung von mehreren 1000 Hektar, die für eine naturnahe Waldentwicklung und künftige Holznutzung verloren sind“, so Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU NRW. Auf diesen Flächen komme auch noch hinzu, dass problematische Pestizide wie Glyphosat versprüht werden, die bislang im Wald nicht eingesetzt wurden. Das Land müsse die Ausmaße der entstandenen Weihnachtsbaumkulturen genau beziffern und dafür sorgen, dass dieser faktische Verlust von Waldflächen rückgängig gemacht wird und künftig eine Umwandlung von Wald in Sonderkulturen nicht mehr möglich sei.

Grundsätzlich müssten endlich klare Anreize für den Umbau der Forstbestände in Dauermischwälder geschaffen werden, denn sie sind stabiler, ökologisch wertvoller und widerstandsfähiger gegen Stürme und Klimaveränderungen, fordert der NABU.
 
 

 
Wandern, lesen, rätschen, schnitzen: Der Februar im Walshaus Freiburg
Sonntag, 5. Februar, 14 bis 18 Uhr
Schnitzkurs mit Järmo Stablo
In der inspirierenden Umgebung der Ausstellung
„Waldgesellschaften“ erlernen die Teilnehmenden Grundtechniken
des Schnitzens und fertigen nach eigenen Ideen an nur einem
Nachmittag eine eigene kleine Holzskulptur. Der Referent Järmo
Stablo ist Forstwissenschaftler und Holzkünstler. Im
Teilnahmebeitrag von 20 Euro sind die Materialkosten enthalten.
Anmeldeschluss: 30. Januar.

Samstag, 11. Februar, 13 bis 17 Uhr
Narri-Narro – Rätschen bauen in unserer Holzwerkstatt
Mitten in der fünften Jahreszeit können Kinder ab 12 Jahren und
Erwachsene in der Holzwerkstatt des Waldhauses Rätschen bauen,
unter Anleitung von Franz-Josef Huber, Technischer Lehrer beim
Waldhaus Freiburg. Teilnehmerbeitrag: 5 Euro, Anmeldeschluss: 6.
Februar.

Sonntag, 12. Februar, 17 Uhr
Lesung: Alemannische Texte am Kaminfeuer
Michael Stotz, der ehemalige Revierförster von Kappel, liest am
Kaminfeuer Gedichte des Oberkircher Heimatdichters August
Ganther (1862-1938) in alemannischer Mundart. Eintritt 3 Euro, keine
Anmeldung erforderlich.

Sonntag, 19. Februar, 14 bis 15.30 Uhr
Wanderung: Zauberhafter Winterwald
Bei einer geführten Wanderung durch den winterlichen Stadtwald
können sich die Teilnehmenden an der ganz eigenen Stimmung des
Winterwaldes erfreuen. Sie erfahren dabei von Waldhaus-Leiter
Markus Müller vieles über den städtischen Forst und darüber, wie
sich Pflanzen und Tiere auf Frost und Schnee eingerichtet haben.
Teilnehmergebühr: 3 Euro, keine Anmeldung erforderlich.

Sonntag, 26. Februar, 11 Uhr
Matinée: „Schwarzwaldgeschichten“ mit Jürgen Lodemann
Der Schwarzwald als Ort für Mythen und Märchen, ein Schmelztiegel
von Brauchtum, Bollenhut und Bauernhofidylle? Der Schriftsteller
Jürgen Lodemann hat „Schwarzwaldgeschichten“ zusammen
getragen, die mit jeder Feldberg-Romantik aufräumen. Lodemann
stammt aus Essen und hat sich den im Ruhrgebiet gewonnenen Blick
für die soziale Realität der Arbeitswelt auch nach Jahrzehnten in den
schmucken Dienstleistungsstädten Freiburg und Baden-Baden (wo
er Redakteur beim Südwestfunk war) bewahrt. Eintritt: 3 Euro, keine
Anmeldung erforderlich.

Mehr zu den Vorträgen, Angeboten und dem Familienprogramm des
Waldhauses steht auf der Homepage www.waldhaus-freiburg.de.
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Buchtipp: Irmela Erckenbrecht "So schmeckt's Kindern vegetarisch"
fachkundiger Rat • praktische Tipps • 150 köstliche Rezepte

Abwechslungsreich, lecker und gesund soll das Essen sein, das Eltern ihren Kindern täglich anbieten. Immer öfter sind auch fleischfreie Gerichte gefragt.

Doch bekommen Kinder bei einer vegetarischen Ernährung auch wirklich alles, was sie für ihr Wachstum und eine gesunde Entwicklung brauchen? Wie lassen sich selbst Körner- und Gemüsemuffel zu gesunden Mahlzeiten verlocken? Und was können Eltern tun, die keine Zeit haben, stundenlang in der Küche zu stehen, um die lieben Kleinen rundum gut zu versorgen?

Diesen Fragen ist die Autorin Irmela Erckenbrecht in ihrem Buch »So schmeckt's Kindern vegetarisch«, erschienen im pala-verlag, nachgegangen. Sie zeigt, dass es tatsächlich kinderleicht ist, die ganze Familie vegetarisch und gesund zu ernähren. Neben vielen praktischen Tipps und fachkundigen Informationen kommt vor allem der Spaß am Essen zu seinem Recht.

Mit 150 leckeren und kindererprobten Rezepten begeistert die Autorin für bewusstes Essen und regt zum gemeinsamen Kochen an. Die vegetarische Vollwertküche bietet der ganzen Familie zahllose Leib- und Götterspeisen. Rasch zeigt sich: Es gibt ein Leben jenseits von Hamburgern und Pommes frites!

pala-verlag, Darmstadt, überarbeitete und aktualisierte Neuauflage 2012, 200 Seiten, EUR 14,00
ISBN: 978-3-89566-304-8
 
 



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