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Verschiedenes

 
Walter Eberlei: "Afrikas Wege aus der Armutsfalle"
Ein Buchtipp

Afrikas Armutsfalle ist real. Vielfältige strukturelle Hindernisse begrenzen die Entwicklungschancen des Kontinents. Sub-Sahara Afrika ist und bleibt das Armenhaus der Welt. Doch Afrikas Wege aus der Armutsfalle sind ebenso real. Während einige Länder der Region stagnieren oder zurückfallen, machen andere beachtliche Fortschritte im Kampf gegen Armut. Dazu zählen ein anhaltend hohes Wirtschaftswachstum sowie signifikante Fortschritte im Kampf gegen Armut und für eine menschenwürdige Entwicklung. Zwar verpasst die aktuelle Weltwirtschaftskrise diesem Trend einen schwerwiegenden Dämpfer, doch langfristig aufhalten, so die Prognose, wird sie ihn nicht.

Walter Eberlei analysiert die Hintergründe des Wandels. Detailliert belegt er, dass soziale und wirtschaftliche Fortschritte ganz entscheidend durch eine verbesserte Politik vieler afrikanischer Regierungen beeinflusst werden. Seine These: Die neue Qualität staatlichen Handelns hat ihren Ursprung in der Demokratisierung vieler Länder der Region. Eine kritische politische Öffentlichkeit schafft heute eine Binnennachfrage nach entwicklungsorientierter Politik und setzt die Mächtigen zunehmend unter Handlungsdruck.

Internationale Entwicklungszusammenarbeit kann diese Trends stärken, gerade in Zeiten der Krise. Bisher hat sie aber nicht genug dazu beigetragen, demokratisches Regieren und armutsorientierte Politik in Afrika zu unterstützen. In jüngster Zeit angestoßene Reformen tragen jedoch dazu bei, die Wirksamkeit von Entwicklungszusammenarbeit zu erhöhen..

Verlag Brandes & Apsel 2009, 200 Seiten, EUR 19,90
ISBN 978-3-86099-611-9
 
 

 
Erfolgreicher Intersolarauftakt in Indien
Zum ersten Mal fand unter Beteiligung der Intersolar in
Hyderabad, im indischen Bundesstaat Andhra
Pradesh, die Solarmesse 'Solarcon' statt. An der
dreitägigen Veranstaltung vom 09.-11. November, der
bedeutendsten indischen Solarkonferenz mit Begleitmesse,
an der 70 überwiegend indische Solarunternehmen
ausgestellt hatten, nahmen insgesamt 2.600
Besucher teil.

Diese Veranstaltung wurde getragen von der
Intersolar, an der die städtische FWTM zu 50%
beteiligt ist, und vom amerikanischen Industrieverband
SEMI, der auch bei der Intersolar in San
Francisco Partner der FWTM ist. Die FWTMGeschäftsführer
Bernd Dallmann und Klaus W. Seilnacht zeigten sich
denn auch sehr zufrieden mit der dreitägigen
Auftaktveranstaltung im neuen
Konferenzzentrum von Hyderabad.

Eröffnet wurde die Konferenzmesse vom Premierminister
des Bundesstaates Andhra Pradesh, Shri K.
Rosaiah; das Eingangsreferat hielt der Chef des
Freiburger Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme
ISE, Prof. Eicke Weber zum Thema der
weltwirtschaftlichen Bedeutung und zu Klimaschutzaspekten
der Solarwirtschaft. Die Konferenz, an der
mehr als 500 Teilnehmer nach Hyderabad gekommen
waren, beschäftigte sich zunächst mit dem aufkommenden
Markt für Photovoltaik in Indien und
dessen Wettbewerbsfähigkeit, den notwendigen
politischen Maßnahmen zur Förderung der Solarwirtschaft,
sowie der Finanzierung von Solaranlagen in
Indien.

Einen besonderen Schwerpunkt bildete das Thema
der ländlichen Elektrifizierung, denn heute sind ca. 500
Mio. Inder d.h. 45 % der Gesamtbevölkerung ohne
Zugang zum elektrischen Netz, d.h. kein Strom für
Licht, Wasserpumpen und Kommunikation. Einen
ganz wesentlichen Beitrag zur raschen Verbesserung
der Situation könne der Einsatz von kleinen, preiswerten
Solaranlagen bringen, da in weiten Teilen
Indiens die Sonnenscheindauer an 300 Tagen im Jahr
gesichert ist.

Die FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann und
Klaus W. Seilnacht, die an der dreitägigen Veranstaltung
in Hyderabad teilnahmen, sehen für die
weitere Entwicklung einer Intersolar India gute Aussichten,
da die klimatischen Voraussetzungen, der
Entwicklungsstand der boomenden indischen Wirtschaft
und die Lösungsangebote der Solarwirtschaft
für die drängenden Probleme des indischen
Subkontinents sehr vielversprechend seien.
 
 

 
Wachstumsbeschleunigungsgesetz
Schuldenwachstumsbeschleunigungsgesetz

Genkartoffelwachstumsbeschleunigungsgesetz

Atommüllwachstumsbeschleunigungsgesetz

Straßenundflugverkehrswachstumsbeschleunigungsgesetz

Klimawandelwachstumsbeschleunigungsgesetz

Abstandzwischenarmundreichwachstumsbeschleunigungsgesetz

Bei einem anhaltenden Wachstum von 3% verdoppelt sich das Bruttosozialprodukt alle 23 Jahre, bei 5% sogar bereits alle 14 Jahre. Und eine Menge, die exponentiell wächst, vertausendfacht sich jeweils nach der zehnfachen Verdoppelungszeit. Dauerhaftes exponentielles Wachstum einer Wirtschaft ist nicht möglich und führt zwangsläufig zur Selbstzerstörung.

Info Wachstum & Wachstumskritik: http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/wachstumskritik.html

Axel Mayer
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WWF-Jugendexpedition im „Dorf der Elefanten“ angekommen
Zwischenbericht aus dem grünen Herzen Afrikas.

Das WWF-Expeditionsteam um die Jugendlichen Oliver Baune (22) aus Bonn, Silke Hackmann (18) aus Nortrup und Janine Koch (24) aus Köln ist inzwischen an der Dzanga Bai angekommen und hat dort aus nächster Nähe wildlebende Waldelefanten beobachten können. Das "Dorf der Elefanten" ist eine Regenwaldlichtung mit lehmigem Boden, der voller Mineralsalze steckt – eine Delikatesse für Elefanten, die sie mit ihren Vorderbeinen und ihrem Rüssel zutage fördern. Doch die seltenen Waldelefanten von Dzanga-Sangha sind durch Wilderei und illegalem Elfenbeinhandel bedroht. Erst vor einem Monat wurde wieder ein Elefant im Park von Wilderern getötet.

„Unglaublich krank, die Vorstellung, dass es Leute gibt, die so etwas Schönes aus Raffgier einfach kaputt machen“, sagt Oliver Baune, der von einem Beobachtungsposten aus die Waldelefanten studieren konnte. „Was die Wilderer da machen, das ist irgendwie….“ Dem Zweiundzwanzigjährigen verschlägt es die Sprache.

Auch Silke Hackmann ist schockiert: „Mit ihren Kalaschnikovs können die Wilderer in zwei Minuten bis zu acht Elefanten töten.“ Zwar ist das zwei Kilometern entfernt gelegene Forschungscamp ein Garant für den permanenten Schutz eines der größten Elefantenvorkommen in der Zentralafrikanischen Republik, doch auch Elefantenforscherin Andrea Turkalo, die seit 25 Jahren in der Region arbeitet, kann mit ihrem Team nicht verhindern, dass es immer wieder zu Abschüssen kommt. „Es bedarf dringend einer Verstärkung der Anti-Wilderereinheiten“, fordert Turkalo.

Eine weitere Gefahr für das Überleben der grauen Dickhäuter ist der stetig voranschreitende Lebensraumverlust. „Um den Elefanten eine Zukunft zu ermöglichen, ist es auch unabdingbar ihre Heimat zu erhalten. Illegaler Holzeinschlag muss gestoppt werden“, sagt WWF-Regenwaldbotschafterin Janinen Koch.

Die große Expedition der WWF Jugend will über das grüne Herz Afrikas aufklären und Spenden für das WWF Regenwaldreservat Dzanga Sangha sammeln. Die drei Jugendlichen Janine, Oliver und Silke berichten mehrmals täglich mit Videobotschaften, SMS, Erlebnisberichten und Fotostrecken über ihre Reise durch den Dschungel und die Naturschutzarbeit des WWF auf www.wwf-jugend.de
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Bahnausbau am Oberrhein
Ein Positionspapier des BUND-Regionalverbands Südlicher Oberrhein

Zum Themenbereich Neubaustrecke der Bahn am Oberrhein gibt es eine Vielzahl von Stellungnahmen unterschiedlichster Interessengruppen. Auch der BUND und seine Gruppen vor Ort haben immer wieder zu Details der Planung für Mensch, Natur und Umwelt Stellungnahmen abgegeben. Was bisher fehlte, war eine kurze Bewertung des Gesamtprojekts. Dieses Fehlen hat auch damit zu tun, dass es keine „guten Lösungen“ gibt. Es gibt für die geschundene Landschaft und die lärmgeplagten Menschen am Oberrhein nur „unterschiedlich schlechte“ Lösungen. Im Gegensatz zu Positionen von örtlichen Bürgerinitiativen muss der BUND auch überregionale Aspekte der Nachhaltigkeit in seine Überlegungen mit einbeziehen. Bürgerinitiativen müssen das Maximale für ihre Mitglieder und die Menschen vor Ort fordern. Ein Naturschutzverband muss neben der örtlichen Betroffenheit auch darauf achten, dass beispielsweise das Bahnfahren in Zukunft noch erschwinglich sein wird.

Transitland Oberrhein
Der Verkehr auf Straßen und Schienen am Oberrhein nimmt zu. In Sachen Verkehr wird Südbaden immer stärker zur zentralen europäischen Nord-Süd-Achse mit zunehmend unerträglichen Abgas-, Lärm- und Flächenverbrauchsproblemen. In der veröffentlichten Diskussion spielt dabei das Hauptproblem, der PKW- und LKW-Verkehr, der Ausbau der Straßen und insbesondere die Pläne, die teilprivatisierte Autobahn A5 sechsspurig auszubauen, leider eine untergeordnete Rolle. Eine rasche Verwirklichung der europäischen Verkehrsprojekte am Oberrhein (Verkehrsdrehkreuz Oberrhein) ist ein zentrales Ziel der Metropolregion. Ein „Verkehrsdrehkreuz Oberrhein“ kann für AnwohnerInnen auch ein Alptraum sein.

Die Neu- und Ausbaustrecke der Bahn zwischen Karlsruhe und Basel
soll nach offiziellen Angaben einen Teil des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene verlagern, die Fahrzeit von Karlsruhe nach Basel um insgesamt 31 Minuten verkürzen und Möglichkeiten bieten, den ÖPNV vor Ort zu verbessern.

Der BUND für Umwelt und Naturschutz
unterstützt diese Ziele. Dennoch müssen wir manche Bahnaussagen auch kritisch hinterfragen. Wir leben in einer nicht nachhaltigen Raubbaugesellschaft, die auch beim Menschen- und Gütertransport immer mehr und alles gleichzeitig will und zwar sofort.

- Es sollen zwar mehr Güter auf die Bahn, gleichzeitig soll der LKW-Verkehr auf der ausgebauten Autobahn auch massiv zunehmen. Es geht nicht um eine Verkehrsverlagerung, um ein „Entweder - Oder“ sondern um ein unhinterfragtes Mehr an Güterverkehr.

- Die Bahn soll dem innereuropäischen Flugverkehr Konkurrenz machen und mit höheren Bahngeschwindigkeiten Vielflieger zum umweltfreundlicheren Zug umleiten. Doch „der Himmel ist voll“, die Flugplätze sind am Rande ihrer Kapazität. So schafft die „Entlastung durch die Bahn“ im innereuropäischen Flugverkehr mehr Kapazitäten für außereuropäische Fernflüge. Gleichzeitig steigt mit den hohen Bahn-Geschwindigkeiten auch der Energieverbrauch der Züge massiv an und frisst manche Umweltvorteile der Bahn wieder auf.

Immer mehr Menschen und Güter mit immer höheren Geschwindigkeiten, mit einem gesteigerten Rohstoff- und Energieverbrauch zu transportieren... Dieses Grundprinzip ist in einer Zeit des Klimawandels, schwindender Öl-, Gas,- Uran- und Rohstoffvorräte (– in der wir gerade in einem Jahr weltweit so viele fossile Rohstoffe verbrauchen, wie die Erde innerhalb einer Million Jahre herausgebildet hat –) dauerhaft nicht aufrecht zu erhalten. In diesem Zusammenhang ist der Bahnausbau nicht die tolle, ökologische und nachhaltige Problemlösung, sondern das deutlich kleinere Übel.

Auf die Details der Planung kann ein solch kurzes Positionspapier nur sehr allgemein eingehen. Dazu gibt es die vielfältigen Stellungnahmen der BUND-Gruppen vor Ort. Wo immer möglich, setzen wir uns für finanzierbare, menschen- und naturschonende Trassen und für optimalen Lärmschutz ein.

Autobahn-parallel oder Bahn-parallel ist insbesondere im Norden eine der zentralen und umstrittensten Fragen der Bahnplanung. Vor vielen Jahren hatten sich die Naturschutzverbände gemeinsam auf die bahnparallele Trasse festgelegt. Zwischenzeitlich haben viele neue Informationen und Argumente diese Position aufgeweicht und verändert. Heute stehen wir vor der zentralen Frage, ob das „Schutzgut Natur“ oder das „Schutzgut Mensch“ im Vordergrund unserer Argumentation stehen soll. Deutlicher als in dieser unsäglichen Fragestellung kann sich unser Dilemma bei den Planungen nicht zeigen. Das „Schutzgut Mensch“ spricht aus Herbolzheimer und Kenzinger Sicht für die Autobahnparallele. Aus Sicht der weiter von der Bahn entfernten Orte im Westen spricht es für die Bahnparallele. Menschen sind vom Bahnausbau immer betroffen, mal mehr, mal weniger. Wenn wir jetzt mehrheitlich „eher“ für die Autobahnparallele und einen Tunnel in Offenburg sind, dann heißt das nicht, dass wir mit Vehemenz für diese Trasse streiten. Die Argumente unserer Schwesterorganisation NABU oder einzelner, direkt betroffener BUND-Mitglieder für die Bahnparallele sind akzeptabel und nachvollziehbar.

Den Flächenverbrauch durch eine möglichst enge Bündelung der Trassen minimieren Schon in der frühesten Planung hat sich der BUND als Erster für eine möglichst enge Bündelung von Bahntrasse und Autobahn und für einen optimalen Lärmschutz eingesetzt. Sicherheit durch Technik (Trennwand) statt durch Flächenverbrauch muss die Devise sein. Der (viel zu große) Regelabstand zwischen Bahn und Autobahn liegt bei 18,5 Metern. Dieser Sicherheitsabstand zwischen Autobahn und Neubautrasse führt zu einem nicht hinnehmbaren Flächenverbrauch zu Lasten von Natur und Landwirtschaft und erhöht die Kosten für Brückenbauwerke.

Extrem landschaftsverschandelnde Teilstrecken wie beispielsweise die geplanten Überwerfungsbauwerke bei Kenzingen / Herbolzheim brächten bei der Bahnparallele eine massive Entwertung der Landschaft und sind darum so nicht akzeptabel. Hier sind landschaftsschonende Alternativen zu realisieren (Tieferlage). Auch wertvolle Naturschutzgebiete müssen bestmöglich geschützt werden.

Ökologische Ausgleichsmaßnahmen
Vor dem sogenannten "Ausgleich" muss stets das Ziel der Minimierung der Eingriffe stehen. Starke Lobbygruppen (u.a. die Landwirtschaft) melden massiv ihre Interessen an. Wir sehen die große Gefahr, dass nicht in mehr Natur und mehr Flächen, sondern in teure, technisch aufwendige Einzelmaßnahmen investiert werden könnte. Alibibiotope lehnen wir ab.

Unsere Hauptforderung bei den Ausgleichsmaßnahmen: Mehr Platz für Bäche und Flüsse
Die problematischsten Aspekte der Neubaustrecke sind der Flächenverbrauch, die Landschaftszerschneidung und der Lärm. Wir brauchen, neben dem Lärmschutz also Projekte, die genau an diesen Problemfeldern ansetzen.
Die meisten Mittel- und Unterläufe unserer Bäche und Flüsse wurden zu geradegestreckten, kanalisierten, naturfernen Kanälen umgebaut. Möhlin, Elz, Dreisam, Glotter, Schutter, Kinzig – diese landschaftsprägenden Gewässer unserer Heimat könnten durch geeignete Maßnahmen, insbesondere durch Dammrückverlegungen, ökologisch aufgewertet und renaturiert werden. So könnten auch zusätzliche Möglichkeiten zur Hochwasserrückhaltung geschaffen werden. Es sollte auch versucht werden, durch geeignete bauliche Maßnahmen (z.B. breite Durchlässe unter Autobahn und Neubautrasse) die Wandermöglichkeit von Tieren entlang der Bäche wieder zu verbessern. Grüne Bänder, d.h. breite, naturnahe Korridore, teilweise mit Auecharakter zwischen Schwarzwald und Rheinaue sollten als Ziel angestrebt werden. Nicht teure Ingenieurbiologie, sondern zusammenhängende Flächen, insbesondere die weniger wertvollen Böden in Bachnähe, werden gebraucht. Dazu gehört auch die Wiedervernässung von Wiesen in Flussnähe, als Maßnahme für einen wirklichen Biotopverbund. Für Teilabschnitte der Dreisam liegen fertig ausgearbeitete Konzepte vor. An Hand dieses Beispiels sollte geprüft werden, an welchen Gewässern der Region mit dem geringsten finanziellen Aufwand der größtmögliche Effekt für Mensch und Natur erzielt werden könnte.

Andere wichtige Ausgleichsmaßnahmen:
Neben diesem zentralen Schwerpunkt, der nach Ansicht des BUND oberste Priorität haben sollte, gibt es noch eine Vielzahl von wichtigen Projekten und Vorschlägen, die von allen Verbänden gemeinsam unterstützt werden. Dazu gehören u.a. die Wiedervernässung von Wiesen, Sümpfen und Wäldern, Maßnahmen zur Förderung von Brutvögeln, Insekten und Amphibien sowie ökologisch ausgerichtete Waldpflege. Sollten die Ausgleichsgelder nicht sofort ausgegeben werden können, dann sollte ein Teil der Summe in eine regionale Naturschutzstiftung eingebracht werden.

Der BUND sagt differenziert “Ja, aber” zu den Planungen der Bahn. Um so deutlicher ist unser Nein zu den Plänen, die Umweltzerstörung am Oberrhein durch den Ausbau der Autobahn massiv zu verstärken. Wir sehen die Pläne der Bahn kritisch, vor dem Hintergrund des Flächenverbrauchs, der Naturzerstörung, der Verlärmung und der damit verbundenen abnehmenden Lebensqualität am Oberrhein.

Ilse Weghaupt / BUND-Vorsitzende, Ortenaukreis
Gerhard Völker / BUND-Vorsitzender Landkreis, Emmendingen
Frank Baum / BUND-Regionalvorstand, Breisgau Hochschwarzwald
Andreas Hoffmann / BUND-Vorsitzender, Freiburg
Axel Mayer / BUND-Geschäftsführer, Südlicher Oberrhein
 
 

 
EISVÖGEL: Der blaue Blitz
Sie sind schön, sie sind schnell und sie sind sehr paarungsfreudig. Eisvögel brüten im Gegensatz zu vielen anderen Vogelarten gleich mehrmals im Jahr. Das bringt viel Nachwuchs - und der muss so manche Lektion schmerzhaft lernen.
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Solar- und Klimaschutz-Vortragsreihe startet 9. Serie
Freiburg im Breisgau: Starke Heizenergie-Einsparung und Klimaschutz mit Passivhaus-Standard.
Vortrag und Führung anläßlich Deutscher und Europäischer Passivhaustage 2009

. Über dieses Thema spricht der Freiburger Architekt Herbert Grießbach, am Samstag, 7. November 2009 ab 10.15 Uhr im Hörsaal 1015 im Kollegiengebäude 1 der Universität Freiburg (Stadtmitte). Es ist der zweite Vortrag der 9. Reihe des "Samstags-Forum Regio Freiburg. Klimaschutz und Neue Energien"; von ECOtrinova e.V., u-asta, Architektenkammer, Energieagentur Regio Freiburg und weiteren Partnern. Für die anschließende Besichtigung des Reihenhauses von Zimmerermeister Markus Wolf in Freiburg-Waldsee, bei dem der Energieeinsatz für Heizung und Warmwasser von 362 auf 22 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kurz: kWh/m2Jahr) verringert wird, ist vorherige Anmeldung erforderlich bis 6. November an ecotrinova@web.de oder T. 0761-2168730. Der Eintritt ist frei.
Die Serie trägt das Logo (2007). Schirmherrin ist die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Hintergrund:
Das Programmfaltblatt und das Plakat der 9. Serie des
Samstags-Forum Regio Freiburg zu Klimaschutz und
Neuen Energien für MitbürgerInnen, Studierende und Vereine
sind leicht zu finden auf der Startseite von www.ecotrinova.de.

Die Reihe steht unter dem Motto Pioniere und Vorbilder verstehen-erleben-mitmachen.>
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Ladenhüter nachhaltiges Palmöl
WWF-Bericht: Erstes europaweites Ranking der Palmöl nutzenden Unternehmen

Die Mehrheit der Palmöl nutzenden Unternehmen in Europa kauft kein zertifiziertes Palmöl aus umweltverträglichem Anbau, obwohl dieses in großen Mengen auf dem Markt erhältlich ist, so ein heute veröffentlichter WWF-Bericht. Die „Palmöl Scorecards“ untersuchen erstmalig die Einkaufspolitik der 59 bekanntesten Händler und Hersteller in Europa, die Palmöl kaufen und in ihren Produkten nutzen. Sie wurden anlässlich des Treffens der weltgrößten Palmöl-Produzenten, Händler und Käufer, dem Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) erstellt, der vom 2. bis 4. November in Kuala Lumpur stattfindet.

Zehn der 59 vom WWF befragten Unternehmen nutzen bereits nachhaltiges Palmöl, sind Mitglied im RSPO und überprüfen die Herkunft der von ihnen verwendeten Öle. „Diese Unternehmen zeigen, dass ein Umstieg auf nachhaltiges Palmöl machbar ist“, erklärt Martina Fleckenstein, Leiterin Agrarpolitik des WWF Deutschland. Allerdings sei auch bei diesen Top 10 noch Verbesserungspotential vorhanden. „Langfristig sollten die Unternehmen zu 100% auf zertifiziertes Palmöl umsteigen“, so Fleckenstein.

Zwölf der befragten Unternehmen erzielten in dem aktuellen Bericht Null Punkte. Sie unternehmen absolut nichts, um auf nachhaltiges Palmöl umzusteigen. „Es ist ein Armutszeugnis, dass bei diesen Unternehmen kein Interesse vorhanden ist, die Regenwaldrodung durch Palmöl-Anbau zu stoppen“, erklärt Martina Fleckenstein. Palmöl ist einer der wichtigsten Rohstoffe für die Produktion vieler Alltagsprodukte, darunter Margarine, Schokolade, Shampoo und Fertigbackwaren wie Pizza. Für den Anbau werden jedoch meist riesige tropische Waldflächen gerodet und zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten vernichtet. Die Rodung der Regenwälder sowie die Trockenlegung der Feuchtgebiete tragen außerdem zum Klimawandel bei.

Zertifiziertes Palmöl aus umweltverträglichem Anbau ist bereits seit November 2008 auf dem Markt, insgesamt mehr als eine Million Tonnen. Davon wurden bislang rund 19% (195.000 Tonnen) verkauft. „Mit dieser ersten Bestandsaufnahme wollen wir ein Problembewusstsein schaffen und die Nachfrage nach zertifiziertem Palmöl fördern“, so Martina Fleckenstein. Es gehe nicht darum, den Einsatz von Palmöl grundsätzlich zu verurteilen, da viele Länder auf die Produktion angewiesen seien. „Die Herstellung muss jedoch nachhaltig erfolgen und die Händler in Europa haben die Macht und die Verantwortung, das zu beeinflussen und so die Zerstörung des Regenwaldes zu stoppen“, so Fleckenstein.

Zur Methodik: Die „Palmöl-Scorecards“ wurden mit Hilfe eines zweistufigen Verfahrens innerhalb von sechs Monaten erstellt. In der ersten Phase wurde das Verhalten der Unternehmen anhand öffentlich zugänglicher Daten, wie Nachhaltigkeitsberichten, analysiert. Auf dieser Basis wurde eine erste Bewertung an die befragten Unternehmen geschickt. In einem zweiten Schritt konnten die Unternehmen bis Ende September 2009 darlegen, welche Schritte sie außerdem in Bezug auf nachhaltiges Palmöl eingeleitet haben. Die finale Bewertung setzt sich aus beiden Datenquellen zusammen. Der Ersatz von Palmöl durch andere pflanzliche Öle wurde in diese erste Bewertung nicht einbezogen. Die Palmöl-Scorecards werden alle zwei Jahre veröffentlicht. In die zukünftigen Bewertungen werden weitere Unternehmen und Kriterien mit einbezogen.
 
 



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