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Verschiedenes

 
NABU-Zahl des Monats
„Fishing for Litter“-Projekt erreicht 3 Tonnen-Marke

Fischer holten zwei Jahre lang Müll aus Nord- und Ostsee

Fast drei Tonnen Müll haben Fischer in den vergangenen zwei Jahren aus der Nord- und Ostsee gezogen. Mehr als die Hälfte des Mülls besteht aus Plastik: Kanister, Folien und Verpackungen, aber auch Reste von Netzen und Tauwerk. Auch alte Ölfässer und Farbeimer werden immer noch illegal im Meer entsorgt. Das ist das Ergebnis einer ersten Bilanz des „Fishing for Litter“- Projektes des NABU. Mehr als 70 Fischer sammeln Abfälle, die sich in ihren Netzen verfangen und entsorgen den Müll umweltgerecht im Hafen.

Neben Schleswig-Holstein beteiligen sich Häfen auf Rügen und in Ostfriesland an dem Projekt. Ziel ist es, Abfälle aus dem Meer zu entfernen, wertvolle Daten zur Müllbelastung von Nord- und Ostsee zu erheben und die Öffentlichkeit für die Problematik der „Müllkippe Meer“ zu sensibilisieren.
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NABU: Monopolkommission propagiert Investitionsstopp für Energiewende
Miller: Quoten für erneuerbare Energien führen in die Planwirtschaft

In dem heute vorgelegten Sonderbericht zur Energiewende fordert die von der Bundesregierung beauftragte Monopolkommission die Abschaffung der bisherigen Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland. Stattdessen sollen künftig alle Energieversorger mit einem Quotensystem verpflichtet werden, für ihre Kunden bestimmte Mindestanteile an Ökostrom bereit zu halten oder einzukaufen. „Dass ausgerechnet die Berater der Bundesregierung, die für Markt und Wettbewerb zuständig sind, ein System empfehlen, das an staatlichen Kontrollen, bürokratischem und finanziellem Aufwand kaum zu übertreffen ist, ist vollkommen paradox“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Statt eine nationale Strategie für die Energiewende aufzulegen, würden die hiesigen Energieversorger zu Ausbau-Bremsern gemacht. Sie würden gezwungen, sich am Strommarkt mit möglichst billigen Grünstromzertifikaten einzudecken, weil es kaum noch Anreize für Investitionen in eigene Anlagen zur Erzeugung von Ökostrom gäbe.

Selbst das von der Monopolkommission gerne zitierte Vorzeige-Quotenmodell in Schweden sei nach Ansicht von Experten lange Zeit ein Hemmnis für den Ausbau von erneuerbaren Energien gewesen, weil es in Reinform nicht funktioniert hat. Erst nachdem mit massiven Strafzahlungen, Investitionskosten-Zuschüssen und Steueranreizen nachgebessert wurde, wurden die Vorgaben an die Energieversorger auch erfüllt. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen zudem, dass in Ländern mit Quotensystemen die Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien aufgrund fehlender Investitionssicherheit deutlich höher liegen als mit dem deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz. „Statt einen Systembruch und einen Ausbaustopp für erneuerbare Energien zu propagieren, müssen wir die Steuerungsinstrumente für die Energiewende intelligent weiter entwickeln. Quotenmodelle mit Verpflichtungen für die Energieversorger sind dagegen ein Irrweg in die Planwirtschaft“, so Miller.

Der NABU fordert die neue Bundesregierung auf, direkt nach der Wahl ein Sofortpaket mit Maßnahmen zur kurzfristigen Kostenentlastung bei den Strompreisen vorzubereiten. „Die Ausnahmeregelungen für die Industrie und die Eigenerzeugung von Strom im Erneuerbare-Energien-Gesetz können zurückgefahren, die Entschädigungen bei Netzengpässen gekappt und die Vergütungen für windreiche Standorte gesenkt werden“, so NABU-Energieexpertin Tina Mieritz.
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Straßenbeleuchtung: Energiesparkonzept ist umgesetzt
11.000 Leuchten in fünf Jahren umgerüstet -
Stromverbrauch um knapp 35 Prozent gesenkt

Freiburgs Straßenlampen leuchten flächendeckend mit
deutlich weniger Energie. Um Energie und damit auch CO2
einzusparen, beauftragte das Garten- und Tiefbauamt (GuT)
die Badenova 2005 ein Energiesparkonzept für Freiburgs
Straßenleuchten zu erarbeiten. Ergebnis des Konzepts war,
die vorhandenen Quecksilberdampflampen (HQL= weißes
Licht) gegen energiesparende Natriumdampflampen (NAV=
gelbes Licht) auszutauschen und damit den Stromverbrauch
von etwa 10 Millionen kWh auf rund 6.6 Millionen kWh zu
senken, also jährlich rund 3,4 Millionen kWh.

Der Austausch der Leuchten sollte sich nach spätestens
sechseinhalb Jahren amortisieren. Zuerst ging es an die
größten Stromfresser; deren Lampen wurden zum Beispiel
von 160 Watt auf 70 Watt oder von 250 Watt auf 100 Watt
ausgetauscht. Die Lichtausbeute litt nicht darunter, denn die
NAV-Lampen sind in ihrer Leuchtkraft stärker als die
bisherigen HQL-Leuchten. Hinzu kommt, dass die alten
Leuchtenköpfe mit ihren satinierten und über die Jahre bereits
vergilbten Gläser weniger Licht durchließen. Mit den neuen,
klaren Gläser und einer neuen Spiegeltechnik können die
neuen Lampen auch besser leuchten.

Zwischen 2007 und 2012 hat die Badenova im Auftrag des
GuT insgesamt 11.000 Leuchten umgerüstet, wodurch der
Stromverbrauch um knapp 35 Prozent gesenkt werden
konnte. Mit der Umstellung wurden etwa 2.000 Tonnen jährlich
CO2 eingespart. Damit ist die Stadtverwaltung ihrem
ambitionierten Klimaschutzziel bis 2030 die klimaschädlichen
Emissionen um 40 Prozent senken, wieder einen Schritt näher
gekommen. Die Investitionskosten von insgesamt 3,6
Millionen Euro amortisieren sich aufgrund der gestiegenen
Strompreise nun bereits nach fünf Jahren.

Die Freiburger Innenstadt wurde in diesem
Energiesparkonzept ausgespart, da die Leuchten in weißem
Licht weiterhin leuchten sollen und somit der Einsatz der
gelben Natriumdampflampen nicht möglich war.

Als eine der Gewinnerinnen des Bundeswettbewerbs
„Kommunen in neuem Licht“ hat die Stadt Freiburg in der
Innenstadt jedoch bereits rund 280 HQL-Leuchten durch LEDLeuchten
ersetzt und wird die restlichen rund 200 Leuchten in
den kommenden Jahren noch umrüsten.
 
 

 
NABU: Deutsche finden Umweltsteuer auf Getränkeverpackungen sinnvoll
Miller: Umweltschädliche Einweg-Verpackungen aus Sortiment nehmen

Fast jeder zweite Kunde in Deutschland wäre bereit, für umweltfreundliche Getränkeverpackungen mehr zu zahlen. 44 Prozent halten die Einführung einer Umweltsteuer auf Getränkeverpackungen für sinnvoll. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Emnid-Instituts im Auftrag des NABU. Die Umweltabgabe wird vor allem von weiblichen Befragten (49 Prozent) befürwortet. Von den männlichen Verbrauchern sehen 39 Prozent den Staat in der Verantwortung, über solch eine Steuer nachzudenken.

Die Quote ökologisch vorteilhafter Getränkeverpackungen – dazu zählen Mehrwegflaschen und Getränkekartons – geht seit Jahren dramatisch zurück. Sie liegt inzwischen unter 50 Prozent. In vielen Supermärkten gibt es ausschließlich Getränke in umweltschädlichen Plastikflaschen und Dosen. Deshalb fordert der NABU eine Umweltsteuer zur Erhöhung des Mehrweganteils. Die Einnahmen einer solchen Abgabe, die sich an der CO2-Bilanz einer Verpackung orientieren soll, könnte für die Förderung umweltfreundlicher Unternehmen verwendet oder für die Unterstützung von Handelsfilialen eingesetzt werden, die bewusst auf ein Mehrwegsortiment setzen.

Dies ist auch ganz im Sinne der Verbraucher, wie die Umfrage zeigt: Für drei Viertel der Kunden ist es beim Einkauf wichtig, dass Getränkeverpackungen umweltfreundlich sind. Über 60 Prozent der Befragten wären sogar bereit das Geschäft zu wechseln, wenn ein Laden nur umweltschädlich verpackte Getränke anbietet. „Es ist an der Zeit, politische Maßnahmen zu ergreifen, um den Trend zu immer mehr umweltschädlichen Plastikflaschen, Dosen und Einwegglas umzukehren. Die Verbraucher sind dazu bereit, nun muss die Politik die Hersteller umweltbelastender Getränkeverpackungen stärker in die Pflicht nehmen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der Handel hingegen habe sofort die Möglichkeit, im Sortiment stärker auf umweltfreundliche Verpackungen wie Mehrwegflaschen und Getränkekartons zu setzen.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass es vielen Verbrauchern nach wie vor schwerfällt, umweltfreundliche Verpackungen zu erkennen und richtig einzuschätzen. Mehr als ein Drittel der Befragten hält umweltschädliche Getränkedosen für umweltschonend. Die vom Umweltbundesamt ebenfalls als ökologisch vorteilhaft bewerteten Getränkekartons werden vom Verbraucher gänzlich falsch beurteilt: Sie werden schlechter eingeschätzt als die umweltschädlichen Einwegflaschen aus Glas oder Plastik. „Die Umfrage zeigt, wie wichtig den Verbrauchern dieses Thema ist und dass knapp die Hälfte sogar bereit ist, die Trendwende bei den Getränkeverpackungen durch eine Umweltsteuer einzuleiten. Wenn ein Großteil der Kunden aber umweltfreundliche Verpackungen falsch einschätzt, ist der Handel gefragt, die Verbraucher durch die Auswahl und Präsentation seiner Waren auf umweltfreundliche Produkte aufmerksam zu machen“, so NABU-Umweltexperte Sascha Roth.
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Zoologischer Garten Berlin
Der Berliner Zoologische Garten ist der älteste und bekannteste Zoo in Deutschland. Eröffnet im Jahr 1844 umfasst er 34 Hektar und liegt in Berlin-Tiergarten. Mit fast 1.500 verschiedene Arten und rund 19.500 Tieren im Zoo präsentiert er die umfangreichste Sammlung von Arten in der Welt. Der Zoo und seinem Aquarium hatte fast 3 Millionen Besucher im vergangenen Jahr. Es gilt als das meistbesuchte Zoo in Europa und einer der beliebtesten weltweit. Regelmäßige Tierfütterungen gehören zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten. Weltweit bekannte Tiere wie Knut , der Eisbär, und Bao Bao, der Panda haben zur Popularität in der Öffentlichkeit beigetragen. Der Zoo arbeitet mit vielen Universitäten, Forschungseinrichtungen und anderen Zoos auf der ganzen Welt zusammen. Es pflegt und fördert europäische Zuchtprogramme, trägt zum Schutz verschiedener bedrohter Tierarten bei und beteiligt sich an mehreren Programmen zur Wiedereinführung seltener Arten.
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Partnerverbände schließen sich zum „Bündnis Energieausweis“ zusammen
Reform des Energieausweises für Gebäude gefordert

Berlin – Der bisherige Energieausweis ist weit hinter seinen Erwartungen als klimapolitisches Instrument zurück geblieben. Zum einen existieren derzeit parallel der Bedarfsausweis und der Verbrauchsausweis, zudem sind bei dem Bedarfsausweis verschiedene Berechnungsmethoden möglich. Die Ergebnisse sind untereinander in keiner Weise vergleichbar. Zum anderen lässt die Verbraucherfreundlichkeit beim Design und die Aussagekraft des derzeitigen Ausweises zu wünschen übrig. Eigentümer und Mieter können mit der Darstellung nur wenig anfangen und auch die Aussagekraft des Bandtachos ist nicht nur in Fachkreisen umstritten.

„Der Ausweis in der jetzigen Form bietet weder verlässliche Ergebnisse über das energetische Niveau des jeweiligen Gebäudes, noch ist er von den Verbrauchern als Instrument angenommen worden. Wer fragt bei Kauf oder Anmietung schließlich wirklich nach dem Energieausweis?“, so der Sprecher des Bündnisses Energieausweis und Geschäftsführer des Branchenverbandes VdZ, Dr. Michael Herma. Michael Geißler, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands e.V. (eaD), fügt hinzu: „Der neue Gebäudeenergieausweis soll das Bewusstsein dafür schärfen, dass jede verschwendete Kilowattstunde Energie auch eine Verschwendung finanzieller Ressourcen ist. Nur wenn Eigentümer und Mieter über den energetischen Zustand ihres Hauses fachlich korrekt und zuverlässig informiert sind, kann es ein Umdenken hin zu mehr Wirtschaftlichkeit bei der Energiebereitstellung und -nutzung geben.“

Unter Berücksichtigung des enormen Energieeinsparpotenzials im Gebäudesektor darf ein so vielversprechendes Instrument nicht ungenutzt bleiben. Deswegen haben sich die Partnerverbände zum „Bündnis Energieausweis“ zusammengeschlossen, um das Thema Energieausweis auf die politische Tagesordnung zu setzen.

Das Bündnis fordert eine Abkehr vom Dualismus des Bedarfs- und Verbrauchsausweises hin zum reinen Bedarfsausweis, mit einem einheitlichen Berechnungsverfahren. „Der Energieausweis soll bei Hauseigentümern und Mietern für Transparenz sorgen, vergleichbare Ergebnisse zur energetischen Beschaffenheit des Gebäudes liefern und rechtlich belastbar sein“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Nur so könne er als Grundlage für Rechtsgeschäfte, für Fördermittel oder andere verbindliche Aussagen dienen und einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Des Weiteren fordert das Bündnis Effizienzklassen, um dem Nutzer einen klaren Überblick zu dem Zustand des Gebäudes zu geben. „Die Darstellung als Bandtacho ist einfach nicht verbraucherfreundlich. Effizienzklassen, wie sie von Elektrogeräten bekannt sind, eignen sich aus unserer Sicht besser, weil der Verbraucher mit dem System bereits vertraut ist und sein Konsumverhalten danach orientiert. Wir möchten einen Ausweis, der jedem auf einen Blick zeigt, wie es um die Energieeffizienz seines Hauses bestellt ist und wo diese im Vergleich zu anderen einzuordnen ist“, sagt Lukas Siebenkotten, Direktor des Deutschen Mieterbundes.

Der vom Bündnis vorgestellte Ausweis informiert über den energetischen Zustand des Gebäudes und gibt dem potentiellen Käufer oder Mieter die Möglichkeit, die künftigen Wohnkosten, neben der Miete und sonstigen Nebenkosten auch die Heizkosten, realistisch abzuschätzen. Investoren wird die Bewertung von Gebäuden und damit die Risikoabschätzung für Investitionen erleichtert. Dem Eigentümer wiederum werden Energiesparpotentiale und wertsteigernde Effekte des Gebäudes aufgezeigt, die einen Modernisierungsanreiz auslösen. Hiervon erwartet sich das Bündnis Impulse für den lahmenden Sanierungsmarkt. Carsten Müller von der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) hierzu: „Energieeffizienz ist bereits heute ein wesentlicher Job- und Wachstumsmotor und entscheidend für ein Vorankommen der Energiewende. Die Sanierungsquote bleibt aber weit hinter den politisch gewünschten und ökonomisch sinnvollen Zielen zurück. Wichtige Impulse für die heimische Wirtschaft bleiben aus, stattdessen kaufen wir weiter fleißig Öl und Gas von Putin und den Scheichs.“

Auch die Politik wird von einer einheitlichen Bewertungsgrundlage, die eine Vergleichbarkeit innerhalb des Gebäudebestands möglich macht, profitieren. Der Vorschlag ist ein adäquates Werkzeug, um die Energiewende im Gebäudesektor mit voranzubringen. „Wir sehen unseren Vorschlag zum Energieausweis als wichtiges Thema im Wahlkampf. Ziel der Bündnispartner ist es aber einen langfristigen Anstoß zur Erneuerung des Energieausweises zu geben. Dieses System ist bereits in einigen anderen Ländern gut angenommen worden, hier darf Deutschland nicht den Anschluss verpassen“, sagt der Sprecher des Bündnisses Dr. Michael Herma und lädt alle Interessenten ein, sich an dem Bündnis zu beteiligen.

Der Gebäudebestand bietet hohe Effizienzpotentiale, die für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende abgerufen werden müssen. So werden 40 Prozent der Energie in Deutschland in Gebäuden verbraucht. Drei Viertel des Gebäudebestandes wurden vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1979 errichtet. Diese Gebäude sind oft gar nicht oder kaum energetisch saniert. Ohne energetische Sanierung wird es keine Energiewende geben.

Es ist aus Sicht des Bündnisses Energieausweis höchste Zeit, den Energieausweis sinnvoll zu optimieren!
 
 

 
Abfallbilanz 2012: Immer weniger Restmüll in Freiburg
69 Prozent der Abfälle werden recycelt - landesweiter
Spitzenwert

Abfall vermeiden, Wertstoffe recyceln – darin ist Freiburg
klasse, wie die Abfallbilanz 2012 zeigt. Die vom
Umweltministerium Baden-Württemberg veröffentlichte Bilanz
gibt einen Überblick über die Abfallmengen aller Stadt- und
Landkreise. Unter vergleichbaren Stadtkreisen nimmt Freiburg
den Spitzenplatz ein. Auch im Gesamtvergleich mit allen
Kreisen rangiert die Stadt auf den vorderen Plätzen.

Die gesamte Restmüllmenge ging 2012 um weitere 200
Tonnen auf 20.786 Tonnen zurück. Pro Kopf wurden in
Freiburg im Schnitt 112 Kilogramm Haus- und Sperrmüll
produziert – rund 21 Prozent weniger als der Pro-Kopf-
Landesdurchschnitt.

Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik lobt den
verantwortungsbewussten Umgang mit dem Müll: „Die
Freiburgerinnen und Freiburger behandeln Abfälle als Wertund
Rohstoffe. Deshalb konnte wir die Recyclingquote, also
der Anteil der wiederverwertbaren Abfällen, auf dem hohen
Vorjahresniveau von 69 Prozent halten.“ Die Menge der
recycelbaren Abfälle liegt damit deutlich über dem
Landesdurchschnitt.

Punkten kann Freiburg vor allem bei der Sammlung
organischer Abfälle: Seit Einführung der braunen Biotonne im
Jahr 1997 nimmt die Bioabfallmenge stetig zu, 2012 lag sie
bei 15.168 Tonnen. Statistisch sammelt jede Freiburgerin und
jeder Freiburger 53 Prozent mehr organische Abfälle als der
durchschnittliche Landesbürger. Auch beim Altpapier liegt
Freiburg neun Prozent über dem Landesschnitt: Insgesamt
kamen im vergangenen Jahr 20.404 Tonnen zusammen – 89
Kilogramm Altpapier pro Kopf. Die Altglasmenge blieb mit
6.331 Tonnen nahezu konstant und deckt sich mit dem
Landesdurchschnitt.

Die Wiederverwertung von Elektro- und Elektronikschrott spielt
im rohstoffarmen Baden-Württemberg eine immer wichtigere
Rolle. 2012 lag die Menge an entsorgten Elektro- und
Elektronikgeräten in Freiburg, ähnlich wie im übrigen
Landesgebiet, bei 7,5 Kilogramm pro Einwohner. Außerdem
entsorgten die Freiburger pro Kopf 1,2 Kilo Problemstoffe
beim Schadstoffmobil und auf den Recyclinghöfen.

Die Gewerbe- und Baustellenabfälle sind um 25 Prozent auf
5.403 Tonnen gesunken. Hauptgrund für die starke Abnahme
sind rechtliche Neuerungen, nach denen viele
Verbrennungsanlagen heute als Verwertungsanlagen gelten.
Die Gewerbebetriebe geben nun viele Abfälle dort in die
Verwertung.
 
 

 
Stadt Freiburg erhielt Würdigung für Grünplanung im Vauban
Herausragendes Beispiel für nachhaltige und innovative
Stadtplanung durch fünf außergewöhnlich und individuell
gestaltete Grünspangen

Die Stadt Freiburg hat eine Würdigung für die Grünplanung im
Vauban bekommen. Anlässlich seines hundertjährigen
Bestehens stellt der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten
(BDLA) hundert besondere Orte vor, die in den letzten
hundert Jahren von Landschaftsarchitekten geplant oder
entwickelt wurden.

Einer dieser hundert besonderen Orte ist das Vauban.
Aufgrund seiner außergewöhnlichen, individuell gestalteten
Grünanlagen wurde der Freiburger Stadtteil ausgezeichnet.
„Der Stadtteil Vauban ist ein herausragendes Beispiel für
nachhaltige, zukunftsfähige und innovative Stadt- und
Freiraumplanung“ weist die in dem Zusammenhang
überreichte Tafel aus.

Die rund 60-jährige militärische Nutzung als Kaserne durch
die Deutsche Wehrmacht und nach Kriegsende durch die
französische Armee war 1992 zu Ende. Die Stadt erwarb das
Gelände im Jahre 1994 von der Bundesrepublik Deutschland,
um es zu bebauen. Nach einem städtebaulichen Wettbewerb,
den das Architekturbüro Kolhoff und Kolhoff aus Stuttgart
gewann, war im April 1998 der erste Spatenstich für den
neuen Freiburger Stadtteil Vauban.

In dem von der Innenstadt nur drei Kilometer entfernt
liegenden Stadtteil sollen nach Fertigstellung 5.000 Menschen
ihr Zuhause finden. In insgesamt fünf öffentlichen, individuell
gestalteten Grünanlagen zwischen den einzelnen Baufeldern,
die unter enger Beteiligung der Bewohnenden geplant und
umgesetzt wurden, finden Kinder, Jugendliche und
Erwachsene ein vielfältiges Freizeit- und Erholungsangebot.

Die in Nord-Südrichtung verlaufenden Grünspangen stellen
wichtige Grünverbindungen vom Dorfbach St. Georgen sowie
zur Landschaft am Fuße des Schönbergs in das
Wohnquartier Vauban her. Sie durchlüften den Stadtteil durch
die kühlen Hangwinde und gewährleisten somit den
notwendigen Frischluftaustausch.

Die einzelnen Grünspangen wurden entsprechend den
Baufortschritten entwickelt, so dass sich die direkt betroffenen
Bewohnerinnen und Bewohner frühzeitig und intensiv in die
Planungen einbringen konnten. Die fünf Grünspangen wurden
jeweils von unterschiedlichen Garten- und
Landschaftsarchitekten zusammen mit den Anwohnern
entwickelt. Daraus ergab sich eine große gestalterische
Unterschiedlichkeit und Vielfalt. Alle Grünspangen sind mit
Spielangeboten für Kinder und Jugendliche sowie
Erwachsene ausgestattet. Mit Spielgeräten, wie Rutschen und
Schaukeln bis hin zu Kletterangeboten und Flächen für
Ballspiel, sind diese Spielflächen multifunktional nutzbar. Die
Schwerpunkte liegen von Freizeitnutzung, wie zum Beispiel
mit einem selbstverwalteten Backhaus, bis zur eher
naturnahen Ausgestaltung als generationsübergreifender
Spielplatz in der fünften Grünspange.

Der junge Stadtteil Vauban zeichnet sich durch einen über 60
Jahre alten Baumbestand aus. Der Erhalt dieser alten Linden,
Ahorne, Platanen und Buchen war Auflage im städtebaulichen
Wettbewerb und konnte auch entsprechend umgesetzt
werden. Der an der südlichen Grenze verlaufende Dorfbach
St. Georgen ist als besonders wertvolles Biotop ausgewiesen.
 
 



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