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Samstag, 18. Mai 2024
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Verschiedenes

 
NABU-Zahl des Monats
40 Fälle von Greifvogelverfolgung im Zusammenhang mit Windkraftanlagen

Horste werden absichtlich zerstört

In bislang 40 Fällen aus den Jahren 2010 bis 2015 besteht dringender Verdacht auf die illegale Zerstörung von Großvogelhorsten oder gar die Tötung der Vögel in Zusammenhang mit bestehenden und geplanten Windkraftanlagen. Dies ergibt eine erste Auswertung von Meldungen illegaler Greifvogelverfolgung in Deutschland, zu denen der NABU gemeinsam mit dem Komitee gegen den Vogelmord anlässlich der Wahl des Habichts zum Vogel des Jahres 2015 aufgerufen hatte.

Die nun ausgewerteten Meldungen des NABU und weitere Daten der Deutschen Wildtier Stiftung zeigen eine ganz neue Dimension der illegalen Greifvogelverfolgung im Umfeld von Windkraftanlagen. Um eine Gefährdung von Vogelarten auszuschließen, müssen für Windkraftanlagen bestimmte Mindestabstände zu den Horsten einhalten werden. Das sogenannte „Helgoländer Papier“ der staatlichen Vogelschutzwarten hat dazu erst kürzlich fachlich fundierte Werte ermittelt. Um Windkraftanlagen trotzdem bauen zu können, werden daher offensichtlich häufig Horste der Vögel zerstört. Oft wird dazu einfach der Horstbaum der betroffenen Arten abgesägt, bei anderen Fällen werden die Horste vorsichtig Zweig für Zweig abgetragen, um keine Spuren zu hinterlassen.

In bisher zehn Bundesländern wurden Fälle registriert. Besonders betroffen sind windkraftsensible Arten wie Rotmilan, Seeadler, Schreiadler und Schwarzstorch. Viele Fälle wurden zur Anzeige gebracht. Die Naturschützer gehen von einer sehr hohen Dunkelziffer aus. Um in Zukunft Täter überführen zu können, erwägt der NABU den vermehrten Einsatz automatischer Kameras an gefährdeten Horststandorten.
 
 

 
Freiburg: "Klimawandel ist ein Scheißthema"
Rede von Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer

"Hallo Freiburg

Klimawandel...
Klimawandel ist ein Scheißthema

Das AKW Fessenheim ist ein „schönes“ Thema
Fessenheim, das ist die böse französische EDF

Das AKW Beznau ist ein „schönes“ Thema
Beznau, das sind die giergelenkten Schweizer Konzerne die das älteste AKW der Welt betreiben

Aber Klimawandel?
Klimawandel sind nicht nur die „bösen“ anderen

Klimawandel bin immer auch ich selber
mit meinem Leben, meinem Konsum...

Klimawandel ist ein schwieriges Thema
Ein schwieriges Thema in barbarischen Zeiten

In Zeiten in denen alte Gewalt neue Gewalt
Dummheit Dummheit und Intoleranz Intoleranz erzeugt.

Wir denken / Wir leiden an den Anschläge in Paris
Wir müssen Europa leben / Wir sind Europa!
amitié franco-allemande !

Woran erkennst Du, dass eine Klimakonferenz geplant ist?
Schaut in die Medien und ins Internet

Schaut nicht nur in den Nachrichtenteil sondern in die großen Anzeigen
Seit Wochen wirbt der Atom- und Kohlekonzern EnBW mit seinem neuen Windpark

Wir freuen uns über den neuen Windpark
Wer hätte so einen EnBW-Windpark vor 20 Jahren für möglich gehalten?

Dieser Windpark ist auch unser aller Erfolg
Und dennoch sind diese Windanzeigen windiger Greenwash

Sie sollen ablenken
Sie sollen ablenken von der Tatsache das die EnBW immer noch AKW betreibt und an Fessenheim verdient

Sie sollen ablenken von der Tatsache, dass die windige EnBW im Mai in Karlsruhe ein neues 912 Megawatt Kohlekraftwerk in Betrieb genommen hat.

Das kleinste aller unerreichbaren Klimaziele wäre die 2 Grad Grenze

Kennt ihr einen einzigen Politiker am Oberrhein der nicht für die Einhaltung der 2 Grad Grenze wäre?

Zumindest theoretisch?

Doch wie sieht die Realität der Politik in Baden aus?

Ja es gibt minimale Fortschritte

Aber es gibt:
2 neue große Kohlekraftwerke mit fast 2000 MW in Karlsruhe

Die CDU (und nicht nur sie) will den sechsspurigen Autobahnausbau
Wer neue Straßen baut wird Verkehr und mehr CO2 ernten

Alle, alle alle Politiker & Politikerinnen in Südbaden wollen zumindest das 2 Grad Ziel in Sachen Klima erreichen

Doch überall in der so genannten Ökoregion werden neue umweltschädliche klimagefährdende Strukturen geschaffen

Welche ungeheure Macht haben Autokonzerne, big Oil und big Coal?

Der VW-Abgasskandal ist auch ein Klimaschutzskandal
Der VW-Skandal ist nicht nur ein VW-Skandal
Seit 7 Jahren hat die Umweltbewegung und der BUND auf die Abgaslügen hingewiesen
7 Jahre lang ist nichts geschehen.
7 Jahre lang hat die Politik, die Kontrollbehörden und der TÜV weggeschaut
Mein Brenner im Keller wird Jahr für Jahr gründlich kontrolliert

Bei den Kleinen / bei Dir wird kontrolliert –
Oben, bei den Konzernen und nicht nur bei VW wird dereguliert

Mit einer neoliberalen Politik der Gir und der Deregulierung wird Klimaschutz unmöglich gemacht

Der VW-Skandal zeigt die ungeheure Macht der Autolobby
Der VW-Skandal ist ein Politikskandal,
er zeigt die Verfilzung
von Konzernen, Politik und Kontrollbehörden

Durch TTIP wird die demokratiegefährdende, umweltgefährdenende, klimagefährdende Macht der Konzerne noch wachsen
TTIP verhindern ist Klimaschutzpolitik!

Warum gibt’s beim beim neuen Vattenfall Kohlekraftwerk Moorburg in Hamburg nur geringe Umweltauflagen?
Weil es auch alte Freihandelsabkommen gibt.

Vattenfall verklagte die Bundesrepublik Deutschland wegen der Verschärfung von Umweltauflagen beim Bau und Betrieb des Kraftwerks vor einem Schiedsgericht auf Schadensersatz in Höhe von 1,4Mrd. Euro

Mit TTIP können wir Klimaschutz, Umweltschutz, Demokratie und Nachhaltigkeit vergessen
Fragt bei der Landtagswahl 2016 Eure Kandidaten nach Risiken und Nebenwirkungen von TTIP.

Schaut Euch diesen Auto- und LKW Lobbyisten, den Autobahnprivatiserer und Nebenerwerbsverkehrsminister Dobrint einmal an

Er will die PKW-Maut, die Flatrate für´s Autofahren und CO2 Emissionen

Ich sage:

Er soll die bürokratische KFZ-Steuer abschaffen, auf die Überwachungsmaut verzichten und die Spritsteuer erhöhen
So bekommen wir unbürokratisch die gewünschte klimafreundliche Lenkungswirkung

Was spricht gegen diese kluge Lösung?
Die Gier der Konzerne die an der Überwachungsmaut verdienen.

Autokonzerne, big Oil, big Coal und neoliberale think tanks haben jahrzehntelang die Kampagnen der Klimawandelleugner organisiert

industrienahe Bürgerinitiativen und Verbände wurden gegründet
kritische WissenschaftlerInnen und Umweltverbände wurden diskreditiert und massiv angegriffen
Kampagnen gegen alternative Energien wurden auch „von oben“ organisiert
In Deutschland haben gerade zwei „Klimawandelskeptiker“ einen (noch) kleinen Naturschutzverband übernommen...

Medien und Umweltbewegung setzten sich viel zu wenig mit diesen gut organisierten Kampagnen auseinander die von den USA immer stärker auch nach Deutschland getragen werden

Ja, wenn wir das 2 Grad erzielen wollen, müssen wir auf alternative Energien setzen.

Alternative Energien verursachen im Gegensatz zur Atomkraft keinen Kinderkrebs und keine Unfälle bei denen hundertausende von Menschen gefährdet werden.
Windräder und Solaranlagen müssen im Gegensatz zum Atommüll nicht über eine Million Jahre endgelagert werden
Alternative Energien verursachen auch keinen Klimawandel
Die Wertschöpfung bleibt im Land und fließt nicht an Ölscheichs die den "Islamischen" Staat unterstützen.

Ja, wenn wir das 2 Grad erzielen wollen, müssen wir auf alternative Energien setzen.

Aber das wird nicht reichen
Wir müssen lauter und deutlicher sagen dass es kein Fortschritt ist, wenn wir Wachstum nur durch die Produktion
von immer dümmeren, kurzlebigeren Gütern erreichen

Auch die südbadischen Medien wollen den Klimaschutz
Doch gleichzeitig wurde gerade die beheizbare japanische Klobrille als Fortschritt bejubelt...

Ohne einen nachhaltigen menschengerechten Fortschritt werden wir den Klimawandel nicht stoppen
„Schneller kaufen – schneller wegwerfen“ ist das Problem, nicht die Lösung

„Der German Way of live des dummen Konsums“ ist ein zutiefst zerstörerisches Exportmodell
„Der Western Way of live des dummen Konsums“ zerstört nicht nur das Klima.

Hallo Freiburg
Schön, dass heute hier so viele unterschiedliche Verbände und Organisation an einem Strang ziehen.
Ihr /Wir müssen und werden uns auch in Zukunft einmischen

Dankscheen"

Axel Mayer, BUND
- es gilt das gesprochene Wort -
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Klimademo in Strasbourg abgesagt / Französischer Sprecher in Freiburg
Alsace Nature hat mitgeteilt, dass der Präfekt alle Demos für das kommende Wochenende in Strasbourg und damit auch den "Weltmarsch für das Klima" am 29.11. verboten hat. "Der Abwägungsprozess zwischen dem Schutz des Rechtsguts -Demonstrationsfreiheit- und dem Rechtsgut -Glühwein & Weihnachtsmarkt- wurde von der Präfektur "zeitgemäß" entschieden", meint BUND-Geschäftsführer Axel Mayer.

Das breite Bündnis, das die Klimaschutzaktionen am Samstag 28.11. in Freiburg plant, hat sofort angeboten, dass ein Redner der abgesagten Strasbourger Kundgebung nach Freiburg eingeladen wird und wir freuen uns, dass kurzentschlossen der Präsident von Alsace Nature, Daniel Reininger in Freiburg sprechen wird. Auch einige französische DemonstrantInnen werden sich auf den Weg nach Freiburg machen.
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Karlsruhe: Der Affen-Clan ist zögerlich
Die Saki-Familie kann ab sofort in die große Halle des Exotenhauses

Ihr sicheres „Heim erster Ordnung“ wollte die Saki-Familie am Montag partout nicht verlassen, da konnte Tierpflegerin Andrea Spranger vor dem geöffneten Schieber zur großen Halle noch so emsig mit Obststückchen und Mehlwürmern locken. „Die Weißkopf-Saki sind sehr vorsichtige Tiere, das kann dauern“, schwor Zooleiter Dr. Matthias Reinschmidt die Fotografen und das Filmteam auf Geduld ein. Bereits vor fünf Tagen hatte sich der Schieber nach sechswöchiger Quarantäne für die beiden Jungtiere, die dreijährige Umpa und den zweijährigen Lumpa geöffnet – und das war es dann auch erst einmal. Zwei Tage lang ignorierten die Saki-Youngster die Öffnung zur Halle geflissentlich. Am Wochenende dann der erste zaghafte Erkundungstrip – aber nur auf die unmittelbar an ihren Durchgang angrenzenden oberen Ebene der Halle.

Die Hoffnung, dass die Jungen den 13 und 14 Jahre alten Eltern Kaja und Basti am heutigen Montag nun zeigen, wo ihre künftige Baumwelt ist, erfüllte sich nicht. Ab sofort bleibt aber die Verbindung zwischen der großen Halle und Innengehege offen, sodass Besucherinnen und Besucher des Zoologischen Stadtgartens mit etwas Glück den Familienclan im Geäst der Bäume beobachten können.

Die männlichen Tiere der Regenwaldbewohner sind an der charakteristischen weißen Gesichtsmaske und am schwarzen Fell zu erkennen, die Weibchen sind insgesamt etwas kleiner und haben ein helleres Fell. Auf der Pirsch war am Montag auch das Filmteam von „Tatjanas Tiergeschichten“. Welche Szenen dieses einfangen konnte, ist in der Landesschau am 8. Dezember ab 18.45 Uhr zu sehen.

Die Tiere hat der Zoo vom Gaia-Park (Niederlande) bekommen. Das war schon lange ausgemacht, denn die Saki waren von Anfang an als Affenart vorgesehen, die - wie Faultiere, Flughunde und viele Vogelarten - sich in der Halle frei bewegen können. Weshalb sie bereits auf der Tierinformationstafel auf der Galerie vorgestellt werden. „Wo sind denn diese Tiere“, fragte am Montagvormittag eine ältere Frau und zeigte auf einen gezeichneten Saki-Affen. Nun, Geduld, eigentlich sind sie seit heute zu sehen…
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Experten bescheinigen der deutschen Klimapolitik Schwächen
Nachlässige Braunkohle-Politik fällt Bundesregierung auf die Füße - Klimaschutz im Verkehrssektor findet so gut wie nicht statt

Wenige Tage vor Start der Weltklimakonferenz in Paris haben führende Wissenschaftler der Bundesregierung Schwächen in der deutschen Energie- und Klimapolitik bescheinigt. Das geht aus der Stellungnahme der Expertenkommission zum 4. Monitoring-Bericht zur Energiewende hervor, die am morgigen Mittwoch von Staatssekretär Rainer Baake präsentiert wird. „Die Expertenkommission macht keinen Hehl daraus, dass Deutschland die Energie- und Klimaziele, wie die Minderung der Treibhausgasemissionen, mit den bisherigen Maßnahmen nicht erreichen wird. Die Bundesregierung darf hier nicht die Augen verschließen, es besteht dringender Handlungsbedarf, wenn die deutsche Energiewende ein Erfolgsmodell werden soll“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Das zentrale Klima-Ziel der Bundesregierung, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, könne aus Sicht der Experten nur noch erreicht werden, wenn der Treibhausgas-Ausstoß dreimal so schnell wie bisher gedrosselt würde. „Die jüngsten, halbgaren Kompromisse erscheinen da wie ein schlechter Scherz: Bei dem angestrebten und nicht mal ausreichenden Rückgang von 22 Millionen Tonnen Treibhausgasen im Stromsektor bis 2020 soll der große Wurf die de-facto-Stilllegung alter Braunkohlekraftwerke sein, mit der bestenfalls 12,5 Millionen Tonnen eingespart werden können“, so Tschimpke weiter. Für eine effektive Umsetzung der Klimaziele fehle es offenbar an der nötigen politischen Durchsetzungskraft und am Willen. „Es sieht so aus, als ob die nachlässige Braunkohle-Politik der Bundesregierung ihr jetzt beim Erreichen der Klimaziele auf die Füße fällt“, so der NABU-Präsident. Dass das Modell Kraftwerksreserve der Klimaschutzabgabe vorgezogen wurde, sei bis heute aus umweltpolitischer Sicht nicht nachvollziehbar.

Zugeständnisse würden aber nicht nur an die Kraftwerksbetreiber gemacht, auch der Verkehrssektor sei seit Jahrzehnten ein Sorgenkind der Klimaschutzbemühungen, ohne dass die Bundesregierung Anstalten gemacht hätte, dies zu ändern. Die Expertenkommission weist dann auch auf die unzureichenden Maßnahmen, insbesondere beim Pkw-, aber auch beim Lkw-Verkehr hin. „Die Mineralölsteuer wurde seit zwölf Jahren nicht mehr erhöht und die Erdölpreise sind im Keller. Das führt dazu, dass Autofahren und Güterverkehr per Lkw immer billiger wird. Wer hier nicht ansetzt, wird auch die steigenden CO2-Emissionen aus dem Verkehr nicht in den Griff bekommen“, kritisierte Tschimpke.

Weitere Rückschritte verzeichnet der Bericht bei den Entwicklungen des Energieverbrauchs und der Energieeffizienz, auch in diesen Bereichen wurde in den vergangenen Jahren der Zielpfad nicht erreicht. „Die Bundesregierung muss auf den Rat ihrer Experten hören und nachsteuern: nur mit einer naturverträglichen Energiewende kann der Klimawandel wirksam begrenzt werden und die Energie- und Klimaziele erreicht werden. Die naturverträgliche Energiewende kann nur funktionieren, wenn wir den Kohleausstieg voranbringen und Energieeffizienz und Energieeinsparungen endlich zu tragenden Säulen der Energiewende werden“, so NABU-Energieexpertin Tina Mieritz. „Die Ergebnisse des Berichts sind ein geradezu peinliches Signal so kurz vor der Weltklimakonferenz.“
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Bio- versus konventionelle Lebensmittel
Es steht unentschieden

Das Fazit der Stiftung Warentest aus 50 Lebensmitteltests mit Bio- und konventionellen Lebensmitteln: Bei der Qualität sowie in Aussehen, Geruch und Geschmack liefern sich Bio- und herkömmliche Kost ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bioobst und Biogemüse sind aber selten mit Pflanzenschutzmitteln belastet, außerdem engagieren sich Bioanbieter meist stark für Tierschutz.

Insgesamt ist die Qualität sowohl von Bio- als auch von konventionellen Lebensmitteln gestiegen. Die getesteten Produkte bekamen in beiden Gruppen häufiger „gute“ und „befriedigende“ Gesamturteile und weniger „ausreichende“ und „mangelhafte“. Bio ist aber nicht automatisch besser, schmackhafter oder gesünder als herkömmliche Lebensmittel. Das zeigt der Vergleich von 1020 herkömmlichen Lebensmitteln mit 217 Bioprodukten.

Was die Belastung mit Pflanzenschutzmitteln anbelangt, ist Bioware mit Abstand am saubersten. Sie ist jedoch nicht vor Schadstoffen gefeit. Die Tester fanden sogar potenziell krebserregende Substanzen, zum Beispiel in schwarzem und grünem Tee und in Leinöl, beides aus dem Bioladen. Bio-Nudeln überschritten den Höchstgehalt für ein Schimmelpilzgift, in Bio-Sonnenblumenöl wiesen die Tester kritische Mineralöle nach.

Im Geschmack steht es unentschieden. Blinde Verkostungen zeigen, dass Bio nicht besser abschneidet als andere Ware. Bioanbieter arbeiten aber oft transparent und kennen ihre Lieferanten gut. Sie setzten sich mehr für das Tierwohl ein, obwohl auch im Biosektor industrielle Großbetriebe entstanden sind, z.B. für Legehennen. Doch insgesamt ist Biofleisch für Tierfreunde die bessere Wahl. Die aufwendige Tierhaltung nach Ökokriterien hat aber ihren Preis. Auch bei anderen Produkten kostet Bioware meist mehr als herkömmlich produzierte.

Der ausführliche Artikel Biolebensmittel erscheint in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 27.11.2015 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/bio-oder-konventionell abrufbar.
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Weltklimakonferenz: NABU verfolgt Verhandlungen in Paris
Energie- und Klimaexperten stehen für Presseanfragen und Interviews zur Verfügung

Vom 30. November bis 11. Dezember 2015 trifft sich die internationale Staatengemeinschaft in Paris, um ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll zu verhandeln. Insgesamt werden ca. 40.000 Teilnehmer an der UN-Klimakonferenz (COP 21) erwartet, darunter die Regierungsdelegationen der 195 Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention sowie zahlreiche Vertreter der Nicht-Regierungsorganisationen und Medien weltweit. Die Chancen stehen gut, dass – anders als 2009 in Kopenhagen – ein Abkommen zustande kommt. Fraglich aber ist, ob das Abkommen auch ausreichen wird, die Erderwärmung auf ein gerade noch verträgliches Maß zu begrenzen. Gelingt dies nicht, muss sich die Menschheit auf eine Erderwärmung von drei bis vier Grad im globalen Durchschnitt einstellen, was drastische Folgen für Millionen von Menschen haben wird, weil deren Existenzgrundlagen gefährdet werden. Überlebenswichtige Ökosysteme unseres Planeten werden so in absehbarer Zeit schlicht zusammenbrechen.

Gemeinsam mit seinem Dachverband BirdLife International wird der NABU die UN-Klimaverhandlungen in Paris vor Ort begleiten. Unser Experte Sebastian Scholz (Klimaschutz und Energiepolitik) ist während der gesamten Konferenzdauer in Paris vor Ort; NABU-Expertin Inga Römer (Naturschutz und Klimawandel) wird in der ersten Woche vor Ort in Paris sein. Unsere Experten können zeitnah Einschätzungen und Bewertungen zu den laufenden Verhandlungen geben und stehen für Interviews und Presseanfragen zur Verfügung. NABU-Präsident Olaf Tschimpke wird in der zweiten Verhandlungswoche in Paris anwesend sein und steht ebenfalls für Interviews zur Verfügung. Kontakt über die NABU-Pressestelle.
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Trinkwasser: Nitrat in Wyhl und im Landkreis Emmendingen
Sanieren statt verdünnen

Kleinkinder sollen aus Gesundheitsgründen das Wyhler Leitungswasser nicht trinken, denn der Grenzwert für Nitrat im Trinkwasser von 50 Milligramm Nitrat pro Liter (mg/l) ist überschritten. Der Wyhler Wert liegt aktuell bei 52,9 mg/l, nachdem er im Sept. 2014 noch bei 48,3 mg/l lag. Gemäß EU-Richtlinie existieren zusätzlich Richtwerte (keine Grenzwerte) von 25 mg/l für Leitungs- und 10 mg/l für Mineralwasser. Abgepacktes Wasser aus dem Handel wird jetzt für Kleinkinder in Wyhl empfohlen.

Am 1 Juli 2015 hat Dr. Armin Dietz vom Gesundheitsamt Emmendingen dem BUND die aktuellen Nitratwerte im Landkreis mitgeteilt, nach denen wir Landrat Hurth gefragt hatten. (Anlage)

Sie zeigen erstaunliche Unterschiede im Kreis. Der EU-Richtwert wird erfreulicherweise nur in Wyhl und Kenzingen Kernstadt überschritten. Doch viele Gemeinden im Kreis würden die guten Werte nur mit den eigenen Brunnen nicht erreichen. Da wird Wasser zugekauft, gemischt und verdünnt, um nitratarmes Wasser zu erhalten.

Die Nitratbelastung des Grundwassers ist hauptsächlich auf den Einsatz von mineralischem und organischem Dünger zurückzuführen. Die Art und Weise der Bewirtschaftung spiegelt sich im Grundwasser wieder. Der Anbau von Mais in der Rheinebene zeigt sich in einer flächenhaften Belastungsfahne. Auch der intensiv gedüngte Wein bringt starke Belastungen in den Vorbergzonen von Schwarzwald und Vogesen und im Abstrom des Kaiserstuhls. Dies zeigt gerade auch die aktuelle Grenzwertüberschreitung in Wyhl. Wenn Gemeinden wie Sasbach oder Endingen in der Vergangenheit auf Grund der Nitratbelastungen neue, viele Millionen Euro teure Brunnen bohren mussten, dann gab es erstaunlicherweise keine öffentliche Diskussion zu den Ursachen des Problems. Ähnlich ist es in Herbolzheim, wo die Stadt mit dem Bau eines neuen Tiefbrunnens die Wasserqualität verbessern muss. Bei Konflikten um Düngung und die Ausweisung von neuen Wasserschutzgebieten haben die "Wassertrinker” die schwächste Lobby und die Behörden agieren eigenartig still.

Die Themen Grundwasser und Grundwasserschutz sind wichtige Aufgaben des BUND und wir verstehen uns auch als Lobby der „Wassertrinker“ und des Bodenschutzes. Wir sehen mit Sorgen den wachsenden Einfluss der Agrarmultis und Konzerne auf die europäische Gesetzgebung und die EU-Nahrungsmittelbehörde. Die aktuelle Glyphosat Entscheidung der EU-Nahrungsmittelbehörde zeigt die wachsende undemokratische und umweltgefährdende Macht der Lobbys, die mit dem geplanten Freihandelsabkommen TTIP noch massiv zunehmen wird.
Theoretisch dürfte die Trinkwasserbeschaffung im Landkreis Emmendingen kein Problem sein, denn der Landkreis „sitzt“ auf einem der größten Grundwasserseen Europas mit geschätzten 45 Milliarden Kubikmetern Volumen im Oberrheingraben.

Der große unterirdische Trinkwassersee am Oberrhein ist an vielen Stellen mit Schadstoffen aus Altlasten, aber auch mit Problemstoffen aus der Landwirtschaft, mit Pestiziden und Nitrat belastet.
„Wenn man das Problem nicht in den Griff bekomme, müsse sich der Gemeinderat mit dem Gedanken befassen, das Wyhler Wassernetz an den Sasbacher Tiefbrunnen anzuhängen“ wird der Wyhler Bürgermeister Ruth in der BZ zitiert.

Aus Sicht eines örtlichen Bürgermeisters, auf dessen Gemarkung das Problem nur zum kleinen Teil entsteht, ist dies ein nachvollziehbares Argument. Doch damit wird das Grundproblem des zu großen Düngemitteleintrages in das Grundwasser nicht gelöst. Nicht die Verursacher und die gut verdienenden Düngemittelkonzerne kommen für die Kosten auf, sondern die Verbraucher und Verbraucherinnen.
Der BUND fordert „kontrollieren und sanieren statt verdünnen“ und mehr Anstrengungen der Behörden, um das Grund- und Trinkwasser im Landkreis zu schützen und Bäche, Flüsse und Meere zu entlasten.
 
Autor: Axel Mayer, BUND Geschäftsführer



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