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Verschiedenes

 
Entscheidung im europäischen Wettbewerb „Green Capital Award“ in Brüssel
OB Dieter Salomon: „Auch ohne den Titel der ‚Grünen
Hauptstadt Europas’ hat sich die Bewerbung gelohnt“

Freiburg zuletzt von ursprünglich 35 Bewerbern in der
letzten Runde mit acht Städten

„Als kleinste Stadt hatte Freiburg einen schweren Stand
gegen europäische Hauptstädte und fast zehnmal größere
Mitbewerber“

„Auch wenn es nicht zu einem Titel 2010 oder 2011 gereicht
hat, so hat sich die Bewerbung zum ‚Green Capital Award’
gelohnt!“ – so kommentiert Oberbürgermeister Dieter Salomon
die Entscheidung der Jury zum erstmals verliehenen Titel
einer Europäischen Umwelthauptstadt für die Jahre 2010
und 2011 am heutigen Montag (23. Februar) in Brüssel. Freiburg
hatte zu den acht Finalstädten gehört, aus denen das
Preisgericht mit Fachleuten aus ganz Europa die erste „European
Green Capital“ ausgewählt hat. Der Titel wurde in der
heutigen Festveranstaltung für das Jahr 2010 an die schwedische
Hauptstadt Stockholm und 2011 an Hamburg verliehen.
Beiden Siegerstädten übermittelt das Bürgermeisteramt
herzliche Glückwünsche zu der ehrenvollen Auszeichnung.

An der Preisverleihung mit dem EU-Wissenschaftskommissar
Janez Potocnik nahm für die Stadt Freiburg der Leiter des
Referats Internationale Kontakte, Günter Burger, teil. Das Referat
hatte auch die ausführliche Bewerbung im vergangenen
Jahr zusammen mit den städtischen Fachämtern erarbeitet
und die Präsentation durch Oberbürgermeister Dieter Salomon
und Vertreter mehrerer Ämter vor einer Auswahlkommission
am 12. Januar in Brüssel federführend vorbereitet.

Das Bürgermeisteramt betrachtet die Jury-Entscheidung ungeachtet
der Tatsache, dass Freiburg den Siegertitel verfehlt
hat, als eine deutliche Bestätigung für die Stadtpolitik einer
nachhaltigen Stadtentwicklung. Bereits in der ersten Runde
im Herbst war Freiburg aus ursprünglich 35 Bewerbern mit
sieben weiteren Großstädten in das Finale gekommen. Für
die endgültige Bewertung hatte die EU-Kommission um Aktualisierungen
und Ergänzungen zu der ursprünglich mehr als
60 Seiten starken Bewerbung gebeten; im Januar waren Vertreter
aller Finalstädte zu einer Präsentation ihrer Konzepte
nach Brüssel eingeladen worden. Dem Expertengremium gehörten
Fachleute aus allen zehn Themenbereichen an, zu
denen jeweils inhaltliche Konzepte gefordert waren, unter ihnen
Vertreter der Europäischen Umweltagentur, des Internationalen
Rats für lokale Umweltinitiativen (ICLEI), des Europäischen
Verbands für Verkehr und Umwelt, der Vereinigung
der Hauptstädte der EU sowie des EU-Ausschusses der
Regionen.

Freiburg war nach Einwohnerzahl die kleinste der acht Finalstädte
(außerdem: Amsterdam, Bristol, Kopenhagen, Hamburg,
Münster, Oslo und Stockholm), die mit zum Teil sehr
viel aufwändigeren Präsentationen und groß angelegten Programmen
konkurrierten. OB Dieter Salomon: „Es war von Beginn
an klar, dass wir einen schweren Stand gegen vier Landeshauptstädte
oder Mitbewerber mit fast zehnmal höherer
Einwohnerzahl haben werden. Gemessen daran, war es bereits
ein großer Erfolg, unter die letzten acht zu kommen.
Damit hat die EU uns attestiert, dass wir im europäischen
Vergleich zur Spitzengruppe zählen!“

Der Schwerpunkt der Freiburger Bewerbung lag vor allem auf
dem Themenfeld kommunaler Konzepte zum Klimaschutz
durch Einsatz regenerativer Energien, öffentlichen Nahverkehr
oder Programme zum Wärmeschutz oder zur Energieeinsparung.
Daneben hatte das umfangreiche Papier auch die
Ziele und Maßnahmenkataloge für ein ökologisches Abfallwirtschaftskonzept,
zur Luft- und Wasserreinhaltung, Schutz
von Natur- und Landschaftsflächen sowie zur ökonomischen
Bedeutung der Umweltwirtschaft für den Standort dargestellt.

Die Auszeichnung einer „Grünen Hauptstadt Europas“ war
2006 auf Initiative des ehemaligen Bürgermeisters der estnischen
Hauptstadt Tallinn, Jüri Ratas, von der EU-Kommission
ins Leben gerufen und 2008 erstmals ausgelobt worden. Mit
dem – nicht dotierten – Preis für jeweils ein Jahr will die EU
auf die wichtige Rolle der Großstädte und urbanen Ballungs-
räume für die Umweltentwicklung und die Lebensbedingungen
der Menschen aufmerksam machen. Ein wesentliches
Ziel ist dabei nicht nur die Verleihung des Titels „European
Green Capital“, sondern die Zusammenarbeit zwischen den
Kommunen und der Austausch von Konzepten.

Die Teilnahme war auf Städte über 200.000 Einwohner beschränkt.
Die zunächst 35 Bewerberstädte – fast ausnahmslos
größer als Freiburg – kamen aus 17 der 25 EUMitgliedstaaten,
darunter aus Deutschland Bremen, Hannover,
Magdeburg und München, die bereits in der ersten Runde
des Wettbewerbs ausgeschieden waren. Neben Freiburg
waren Hamburg und Münster ins Finale gekommen.

Der Oberbürgermeister kündigte an, dass die Erfahrungen
aus dem ersten Anlauf gewissenhaft im Bürgermeisteramt
und in den Fachämtern ausgewertet werden. Gleichzeitig will
das Rathaus die Kontakte zu den übrigen Bewerberstädten
vertiefen, um Anregungen für die eigene Politik zu gewinnen.
 
 

 
Neue Studie errechnet wirtschaftlichen Wert von Amazonas-Natur
m Auftrag des WWF haben Wissenschaftler den finanziellen Wert des Amazonas errechnet, wenn er geschützt und nicht abgeholzt wird. Das Ergebnis: Die Erhaltung von Amazonasflächen erbringt einen konkreten wirtschaftlichen Nutzwert. Allerdings wird dafür nicht angemessen bezahlt, weil es kein konkretes Vergütungssystem gibt. Die Zerstörung des Amazonasregenwaldes ist für Industrie und Bevölkerung deswegen meist rentabler als die nachhaltige Nutzung.

Nach den Berechnungen des WWF entspricht ein Hektar Amazonasregenwald einem wirtschaftlichen Gegenwert von rund 380 Euro pro Jahr. Darin schlägt die Vermeidung von Erosion mit 185 Euro pro Hektar und Jahr zu Buche. Vermeidung von CO2-Ausstoß wird mit 78 Euro in Rechnung gestellt. Die Verbreitung von Pollen durch Insekten ist 38 Euro pro Hektar und Jahr wert. Produkte wie Honig und Früchte bringen Einnahmen bis 80 Euro. Der Erholungswert sowie der Ökotourismus bringen bis 5,5 Euro pro Hektar und Jahr.

Die Gewinne, die durch den Verkauf geschlagenen Holzes und Intensivlandwirtschaft auf gerodeten Flächen erzielt werden können, sind selten höher, werden aber real bezahlt. So bringt der Holzverkauf erlöse bis 615 Dollar je Hektar und Jahr. Die Wertschöpfung durch die Kultivierung von Soja 230 bis 470 Euro pro Hektar und Jahr, die Rinderzucht 40 bis 115 Euro. Soja wird in großen Mengen als Nahrung und Futtermittel nach Europa und Deutschland geliefert.

„Die Studie zeigt, dass nur durch eine angemessene finanzielle Entschädigung für den Erhalt von Amazonasflächen die Zerstörung des Regenwaldes aufzuhalten ist“, so WWF Waldexpertin, Guénola Kahlert. „Es ist unter derzeitigen Rahmenbedingungen ökonomisch rational, den Regenwald abzuholzen, weil die Abholzung leider immer noch mehr wirkliches Geld bringt, als ihn zu erhalten. Nur die Zuweisung eines wirtschaftlichen Geldwerts und eine Bezahlung etwa für die Kohlenstoffspeicherung kann das Abholzen des Amazonas stoppen“.

Der WWF drängt deswegen auf die schnelle Einigung auf ein Verfahren zur Entschädigung der großen Waldnationen für den Erhalt ihrer Wälder im Rahmen des REDD-Mechanismus. REDD („Reduced Emissions from deforestation and forest degradation“) ist einer der zentralen Punkte des internationalen Post 2012 Klimaschutzabkommens, das auf der Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember ausgehandelt werden soll. Ziel ist, dass die Industrieländer für die Erhaltung des Regenwaldes einen finanziellen Beitrag leisten. Dieses Prinzip soll die CO2-Emissionen in tropischen Ländern langfristig vermindern. Durch REDD sollen große Geldströme für nachhaltiges Waldmanagement möglich werden, wovon auch die lokale Bevölkerung in der Amazonasregion profitieren wird.

„Wenn es nicht gelingt, die Zerstörung des Amazonasregenwaldes zu stoppen, hätte das fatale Auswirkungen auf das Weltklima“, so Kahlert, „allerdings ist es ein Trugschluss zu glauben, wir könnten den Erhalt des Amazonas von Brasilien und den anderen Staaten für umsonst bekommen. Deswegen fordern wir Cash für Regenwald im Zuge eines wirkungsvollen Entschädigungsmechanimus für die Erhaltung des Regenwaldes“.
 
 

 
Globalmag - Nachrichten vom blauen Planeten
Ein Fernsehtipp für Freitag, 27. Februar 2009 um 18.30 Uhr in ARTE

Energiekrise, Klimawandel, Bevölkerungsexplosion - die Frage nach der Zukunft unseres Planeten ist allgegenwärtig. Die Analyse der drängenden Probleme, vor die sich die Menschheit im 21. Jahrhundert gestellt sieht, erfordert Abstand und Weitsicht. Was verträgt unser Planet noch? Das neue ARTE-Magazin "Global - Nachrichten vom blauen Planeten" zeigt jeden Freitag um 18.30 Uhr verschiedene Szenarien der Zukunft unserer Erde und der Weltgesellschaft auf. Die großen Umweltdebatten unserer Zeit führt die neue ARTE-Sendung vor dem Hintergrund wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen. Die Sendung bietet unter dem Motto "Global denken!" Diagnosen, Prognosen und zeigt mögliche Auswege aus den sich aktuell anbahnenden Entwicklungen.
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Innovationen für die Zukunft: Die grünen Retter
Ein Fernsehtipp für Donnerstag, 26.02.2009, 22.00 im SWR

Die Krise boomt. Ob Finanzkrise, Wirtschaftskrise oder Klimakrise – die Welt hat sich verändert. Unwiederbringlich. Und das ist gut so, denn es ist höchste Zeit, einiges grundlegend zu ändern. Zum Beispiel die Verschwendung von Energie und Rohstoffen, oder den massiven Ausstoß des Treibhausgases CO2. Das Wissen und das technische Know-how dazu ist da. Jetzt geht es darum, Nachhaltigkeit und klimagerechtes Produzieren konsequent umzusetzen. Der Welt ist zu helfen, und jeder kann dazu beitragen. Odysso stellt Menschen vor die wissen, was wirklich zählt und mit guten Ideen und Engagement unsere Zukunft neu erfinden.
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Amphibien wandern wieder
Komplette Sperrung der Waldseestraße in Höhe Möslepark –
Mobile Schutzzäune im Kappler Kleintal und am kleinen Opfinger See

Nach Abklingen der frostigen Temperaturen stellen jetzt Massenwanderungen
von Amphibien amtliche und ehrenamtliche
Naturschützer vor anstrengende Aufgaben.
Erdkröten, Grasfrösche, Berg- und Fadenmolche sowie die
gelb-schwarz gefleckten Feuersalamander verlassen derzeit
ihre Winterquartiere und ziehen bei Einbruch der Dunkelheit
an Teiche, Tümpel und Weiher, um dort abzulaichen. Auf ihrer
Wanderung sind die Tiere vielen Gefahren ausgesetzt.
Besonders beim Überqueren von Straßen werden sie in großer
Zahl alljährlich überfahren.

Um dies zu verhindern, organisieren Garten- und Tiefbauamt
gemeinsam mit dem Umweltschutzamt sowie ehrenamtliche
Helferinnen und Helfer der Bachpaten Freiburg, des NABU,
des BUND sowie der Amphibienschutzgruppe Opfingen Amphibienschutzmaßnahmen
im gesamten Stadtbereich.

Wie in den vergangenen Jahren werden mit Beginn der
Laichwanderungen am Waldsee und Deicheleweiher Straßensperren
zum Schutz von Erdkröten und Grasfröschen
durchgeführt. Der Straßenabschnitt im Bereich des Waldsees
zwischen Möslepark und Waldseestraße wird ab Mittwoch,
25. Februar komplett für den Verkehr gesperrt.

Für diesen Bereich wird der Verkehr über die parallele Zufahrtstraße
zum Möslestadion umgeleitet. Die Sperrung bewirkt
eine deutliche Arbeitsentlastung der ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfer und bietet den wandernden Lurchen den
größtmöglichen Schutz.

Weitere Schwerpunkte an Amphibienwanderungen befinden
sich im Kappler Kleintal und im Bereich des kleinen Opfinger
Sees. Da eine Straßensperrung der Kleintalstraße und der K
9853 wegen fehlender Umfahrungsmöglichkeiten nicht möglich
ist, werden beiderseits der Straße mobile Schutzzäune
aufgestellt, um die hin- und rückwandernden Amphibien abzufangen.
Die Tiere wandern entlang der Zäune und fallen in
Eimer, die in den Boden eingelassen sind. Dort werden sie
von Helferinnen und Helfern gesammelt und in den Abendund
frühen Morgenstunden auf die andere Straßenseite getragen,
ausgesetzt sowie gezählt.

Hinweisschilder „Amphibienwanderung“ teilweise kombiniert
mit Geschwindigkeitsbeschränkungen sollen Autofahrerinnen
und Autofahrer zu besonderer Rücksichtnahme auf den betroffenen
Straßenabschnitten veranlassen und damit sowohl
zum Schutz der Helfer und Helferinnen als auch zum Schutz
der wandernden Amphibien beitragen.

Zusätzliche Helferinnen und Helfer sind jederzeit willkommen.
Interessenten können sich an das Umweltschutzamt
unter der Telefonnummer: 201-6125 oder per E-Mail an die
Adresse umweltschutzamt@stadt.freiburg.de wenden.
 
 

 
Zertifizierung von Biomasse nur ein erster Schritt für weltweite nachhaltige Pro
Berlin - Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz stellte vor drei Tagen erstmals vor, wie in der Zukunft Biokraftstoffe für die Erzeugung von Strom, Kraftstoff und Wärme nachhaltig produziert werden sollen. Auf der dieser Veranstaltung in Berlin wird der so genannte ISCC-Standard für Nachhaltigkeit vorgestellt. Die Weichen dazu hatte die EU im Dezember in ihrer Richtlinie für erneuerbare Energien gestellt. “Die Idee, dass weltweit besonders wichtige Naturschutzflächen vor dem Anbau von Bioenergiepflanzen verschont werden sollen, ist gut”, kommentiert Martina Fleckenstein, Leiterin Agrar beim WWF Deutschland. Damit wirklich Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen erhalten bleiben und die Lebensbedingungen der Bevölkerung in den betroffenen Regionen der Erde gewahrt werden könnten, brauche es jedoch sehr anspruchsvolle und glaubwürdige Kriterien. “Wir erreichen nichts für die Artenvielfalt und Lebensraumschutz, wenn wir nur Standards mit Minimalanforderungen verabschieden.”

Der WWF fordert daher ein Zertifizierungssystem, das ökologische und soziale Belange berücksichtigt und die Treibhausgase bilanziert. Die bisher vorliegenden gesetzlichen Vorgaben gelten aber nur für den Biokraftstoffbereich. Um die fortschreitenden Regenwaldzerstörung und den Artenverlust aufzuhalten, müssen Nachhaltigkeitsstandards auch für die Nahrungsmittel- und Futtermittelindustrie verpflichtend werden. “Was nützt es uns und dem Klima, wenn Regenwald nicht mehr für Bioenergie gerodet werden darf, aber sehr wohl für Soja oder Palmöl, das sich weiterhin ohne jeglichen Nachweis der Nachhaltigkeit in unseren Lebens- und Futtermitteln wieder findet", so WWF-Expertin Fleckenstein. Regenwaldzerstörung und Artenverlust seien nur dann aufzuhalten, wenn Nachhaltigkeitsstandards auch für die Lebensmittel-, die Futtermittel- und nicht zuletzt die Kosmetikindustrie gälten.

Laut WWF ist der vorgeschlagene ISCC-Standard zur Zertifizierung von Biomasse ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, weil er es ermögliche, Agrarrohstoffe übergreifend zu zertifizieren. Geeignet seien aber auch der Runde Tisch für Palmöl und der Runde Tisch für Soja. So ist es heute bereits möglich, nachhaltig zertifiziertes Palmöl in Europa einzusetzen. Aber erst bei entsprechender Nachfrage wird sich auch in den Produzentenländern etwas ändern. “Schon in den nächsten Monaten wird sich zeigen, wie gut diese beiden Systeme jeweils funktionieren”, so Fleckenstein. Unter Umständen könnten sie auch Vorbild für andere Standards werden. “Welchen Namen der Standard am Ende trägt, ist egal. Wichtig ist, dass er Naturzerstörung und soziale Ausbeutung verhindert, streng kontrolliert, transparent und anerkannt ist.” Schon der geringste Zweifel an der Glaubwürdigkeit sei fatal, so die WWF-Expertin.
 
 

 
Städtisches Förderprogramm „Energiebewusst sanieren 2009“ – neue Richtlinien!
Stuchlik: „Privathaushalte können so aktiv zum Klimaschutz
beitragen, gleichzeitig ihre Energiekosten senken
und einen Beitrag zum Konjunkturprogramm leisten“

Jetzt Fördermittel für den Wärmeschutz beantragen -
Stadt unterstützt finanziell und beratend

Bereits seit 2003 gibt es das städtische Förderprogramm
„Wärmeschutz im Altbau“, für das in diesem Jahr Mittel in Höhe
von 450.000 Euro bereit stehen. In seiner neuesten Fassung
bietet das in „Energiebewusst Sanieren“ umbenannte
Förderprogramm wieder Zuschüsse für Sanierungswillige in
Freiburg an. Neben Wohneigentümergemeinschaften und
Eigentümern von denkmalgeschützten Gebäuden können
wieder alle Hauseigentümer von überwiegend zum Wohnen
genutzten Ein- oder Mehrfamilienhäuser Fördermittel für den
Wärmeschutz von Dach, Fassade, Kellerdecke oder Fenster
(nur im Zusammenhang mit der Fassade) beantragen. „Privathaushalte
können so aktiv zum Klimaschutz beitragen,
gleichzeitig ihre Energiekosten senken und einen Beitrag zum
Konjunkturprogramm leisten“, so Umweltbürgermeisterin Gerda
Stuchlik.

Die Bausteine im einzelnen:

Baustein 1: Wärmeschutz im Altbau:
Gefördert werden Maßnahmen für die Wärmedämmung (Außenwand,
Dach, Kellerdecke sowie Fenster inklusive Wand).
Es werden Zuschüsse von € 1.250,- pro Wohneinheit bzw. €
10.000,- pro Gebäude bezahlt. Für besonders umfangreiche
Sanierungen beziehungsweise den gleichzeitigen Einbau einer
solarthermischen Anlage mit Heizungsunterstützung gibt
es Bonusregelungen.

Baustein 2: Bedarforientierter Energieausweis mit Beratung
Ein bedarfsorientierter Energieausweis wird mit € 150,- bezuschusst,
maximal jedoch 50 % der Kosten. Voraussetzung ist
der Nachweis einer vorher durchgeführten umfangreichen
Energiesparberatung.

Baustein 3: Optimierung von Heizungen in Wohngebäuden
Es werden weiterhin mit bis zu € 350,- ein hydraulischer Abgleich,
der Austausch von Heizungspumpen sowie der Austausch
von Thermostatventilen gefördert. Bitte beachten Sie:
Voraussetzung ist in allen Fällen ein rechnerischer Nachweis
für einen hydraulischen Abgleich.

Bitte beachten Sie, dass Sie die Anträge für den Baustein 1
„Wärmeschutz“ vor Auftragsvergabe stellen.

Die Anträge zu Baustein 2 „Energieausweis mit Beratung“
und Baustein 3 „Heizungsoptimierung" müssen spätestens
drei Monate nach Durchführung der Maßnahmen unter
Einsendung aller Unterlagen gestellt werden.

Die bisherige Förderung für thermische Solaranlagen und
Blockheizkraftwerke ist angesichts der attraktiven Bundesfördermittel
des Bundesamtes für Ausfuhrkontrolle BAFA
(siehe www.bafa.de) ausgelaufen.

Weitere Details zu diesen Förderbausteinen finden Sie zusammen
mit den Antragsunterlagen und Förderrichtlinien unter
www.freiburg.de/waermeschutz oder unter der neuen,
kostenlosen Hotline: 0800/7911000.
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TREA Breisgau darf mehr Abfälle verbrennen
Das Regierungspräsidium Freiburg hat die Erhöhung der Kapazität der TREA Breisgau genehmigt. Die E.ON Energy from Waste Saarbrücken GmbH (EEW) könne in der Anlage nun jährlich maximal 185.000 Tonnen Haus- und Gewerbeabfall “thermisch behandeln” (wie das Verbrennen von Abfällen heute genannt wird).

Nach Ansicht von BUND-Geschäftsführer Axel Mayer ist es mehr als bedauerlich, dass vor dieser Genehmigung nicht die umfassende Nutzung der anfallenden Abwärme sicher gestellt wurde.

Seit November 2004 produziert die Müllverbrennungsanlage TREA im Gewerbepark Breisgau Strom und verschwendet Abwärme. Ein Großteil von 50 Megawatt Abwärme (laut erstem Genehmigungsantrag) verpufft in Zeiten weltweiter Klimaveränderung ungenutzt. Aber ein Megawatt Abwärmeleistung entspricht auf das Jahr gerechnet einer Energiemenge von ca. 870 000 Litern Erdöl. (870 000 x 50 = 43 500 000 Liter Erdöl/Jahr!!!) Täglich wird seit 2004 eine Abwärmemenge entsprechend rund 120 000 Litern Erdöl ungenutzt in die Umwelt abgegeben. Es ist erfreulich, dass die Betreiber nach Abnehmern für diese Abwärme suchen,(es scheint aktuell sogar Gespräche mit potentiellen Wärmenutzern zu geben) doch angesichts der Klimasituation und der Endlichkeit der fossil-nuklearen Energiereserven geht dem BUND diese Entwicklung (seit 2004!) zu lange.

Es war raumordnerisch ein großer Fehler das Pelletswerk von German Pellets nach Ettenheim zu bauen. Die Produktion von Holzpellets ist aus Sicht des BUND eine umweltpolitisch sehr sinnvolle Sache, wenn sie „anwohnerfreundlich“ realisiert wird. Doch in Ettenheim wurde der „falsche Standort“ ausgewählt. Ein Pelletswerk mit einem ganzjährig hohen Wärmebedarf gehört dorthin, wo große Abwärmemengen vorhanden sind, d. h. regional zum Beispiel in den Gewerbepark Breisgau in die räumliche Nähe der TREA.
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Eventuell nervt Sie die ständige Wiederholung dieser Kritik. Doch wie lange wurde auf den regionalen Deponien das Gas abgefackelt weil wir nicht genervt haben...
 
Autor: Axel Mayer



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