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Verschiedenes

 
ÖKO-TEST Fußsäcke für Kinderwagen
Verseucht statt kuschelig

Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST hat in der aktuellen Oktober-Ausgabe Fußsäcke für Kinderwagen getestet und kommt zu einem verheerenden Ergebnis: Zwei Drittel der Testprodukte schneiden mit „ungenügend“, „mangelhaft“ oder „ausreichend“ ab. Zwei Fußsäcke hätten wegen der hohen Schadstoffbelastung gar nicht verkauft werden dürfen.

Der fortpflanzungsgefährdende Weichmacher DEHP gehört schon seit neun Jahren zu den verbotenen Phthalaten in Spielzeug und Babyartikeln. Umso ärgerlicher ist es, dass ÖKO-TEST in zwei Fußsäcken diesen Schadstoff in Mengen über dem gesetzlichen Grenzwert gefunden hat. Laut dem CVUA (Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt) Stuttgart sind Fußsäcke für Kinder als Babyartikel im Sinne des Verbots von Phthalaten ab bestimmten Konzentrationen anzusehen. Damit hätten die beiden Fußsäcke so nicht verkauft werden dürfen.

Und DEHP ist nicht der einzige Schadstoff, den die von ÖKO-TEST beauftragten Labore gefunden haben. Nervenschädigende phosphororganische Verbindungen, Allergien auslösendes und krebsverdächtiges Formaldehyd, toxisches Antimon führen dazu, dass keines der untersuchten Produkte ein „gut“ oder sogar ein „sehr gut“ bekam.

ÖKO-TEST rät Eltern, nicht verkehrsfähige Produkte beim Händler zurückzugeben. Allerdings gibt es keinen eindeutigen Rechtsanspruch auf Rückgabe.
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ÖKO-TEST Regionale Lebensmittel
Regio-Produkte ohne Heimatgefühl

Die meisten Lebensmittel mit Regio-Label stammen nicht vom Bauern um die Ecke, sondern haben weite Wege hinter sich. Darauf zeigt eine ÖKO-TEST-Untersuchung in der aktuellen Oktober-Ausgabe. Das Verbrauchermagazin hat bundesweit 106 Produkte eingekauft und analysiert. Das Resümee ist ernüchternd: Nur 26 der getesteten Produkte sind lupenrein regional.

Die Mehrzahl der Deutschen ist bereit, für regionale Produkte einen bis zu 15 Prozent höheren Preis zu akzeptieren. Oft können sie sich das Geld jedoch sparen, denn manche Siegel, die den Produkten Regionalität bescheinigen, sind beim Einkauf keine große Hilfe, wie ÖKO-TEST kritisiert. Bestes Beispiel ist das neue Label „Regionalfenster“. Dessen lasche Vorschriften schreiben nur vor, dass die Region kleiner sein muss als die Bundesrepublik Deutschland. Der Hersteller kann also selbst definieren, was eine Region ist. Während die Verbraucher laut verschiedener Umfragen unter einer Region den Großraum um ihre Stadt oder zumindest das Bundesland, in dem sie wohnen, verstehen, grenzen die Lebensmittelhersteller diese weitaus großräumiger ab: Das Stück Heimat umfasst dann schon mal mehrere Bundesländer oder die halbe Republik.

Gekauft werden regionale Produkte, weil sie assoziieren, dass es sich um Produkte der heimischen Landwirtschaft handelt, die auch deshalb so frisch sind, weil sie nur kurze Transportwege haben. Doch weit gefehlt. Bei einem Bio-Risotto im Test stammen die Zutaten beispielsweise aus Norditalien, obwohl mit „Qualität aus der Heimat“ geworben wird.

ÖKO-TEST rät Verbrauchern daher, ihr gutes Geld nur für solche Produkte auszugeben, deren Deklaration sie eindeutig als Regionalprodukt ausweisen. Dabei sollte man aber wissen, dass regional erzeugte Lebensmittel nicht automatisch eine gute Qualität haben. Sie enthalten teilweise zahlreiche Zusatzstoffe. Erste Wahl ist auch bei Regio-Produkten Bio. Diese werden umweltgerecht erzeugt, halten erhöhte Standards bei der Tierhaltung ein, haben weniger Zusatzstoffe und schmecken oft auch besser.
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NABU: Kabinettsbeschluss zur Elektromobilität ist Schildbürgerstreich
Berlin – Der NABU kritisiert das heute vom Kabinett beschlossene Elektromobilitätsgesetz. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Die Freigabe von Busspuren für Elektroautos und Plug-In-Hybride zeugt von großer Unkenntnis der realen Mobilitätswelt in den Städten. Schon heute muss sich eine stark wachsende Anzahl von Radfahrern den knappen Fahrraum mit Bussen teilen. Zukünftig soll nach dem Willen der Bundesregierung auch ein Porsche Cayenne mit elektrischer Reichweite von 30 Kilometern auf diesen Busspuren fahren. Das wird nicht zur Akzeptanz der Elektromobilität in den Städten beitragen. Städte und Kommunen müssen diesem Schildbürgerstreich unbedingt Einhalt gebieten.“



Auch kostenloses Parken für Elektroautos lehnt der NABU ab. Es könne nicht sein, dass mit öffentlichen Steuergeldern teurer Parkraum subventioniert werde. Hier zeige sich, dass die Bundesregierung kein klares Konzept für eine Verkehrswende habe, so Miller. Statt generell umweltfreundliche Mobilität zu unterstützen und umweltschädliche Mobilität stärker zu belasten, werde stur versucht, das Ziel – eine Million Elektroautos bis 2020 auf den Markt zu bringen – umzusetzen.
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Papieratlas 2014: Freiburg glänzt als „Mehrfachsieger“ beim Städtewettbewerb
Berlin, 25.09.2014 – Freiburg im Breisgau gehört als „Mehrfachsieger“ auch 2014 zu den „Recyclingpapierfreundlichsten Städten Deutschlands“. Zum vierten Mal in Folge bestätigte die Stadt ihre herausragenden Leistungen im Rahmen des diesjährigen Papieratlas-Städtewettbewerbs. Die weiteren „Mehrfachsieger“ sind Essen, Bonn, Göttingen und Halle (Saale). Die anderen diesjährigen Gewinner sind Erlangen erstmals als „Recyclingpapierfreundlichste Stadt“ sowie Herne als „Aufsteiger des Jahres“.

Die Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) führte den Städtewettbewerb bereits zum siebten Mal in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium, dem Deutschen Städtetag, dem Umweltbundesamt sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebund durch. Schirmherrin ist Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks. Der Papieratlas 2014 beinhaltet die Angaben von erstmals 92 Städten zum Papierverbrauch und den Einsatzquoten von Recyclingpapier sowie die erzielten ökologischen Einspareffekte in den Bereichen Energie, Wasser und CO2-Emissionen. Insgesamt legten 75 Prozent aller angefragten Städte ihre Daten zur Papierbeschaffung offen.

Mit einer durchschnittlichen Quote von rund 82 Prozent nutzen Deutschlands Kommunen mehr Recyclingpapier als je zuvor. Damit konnte das Niveau des Vorjahres nochmals um etwa 1,5 Prozent gesteigert werden. „Das außergewöhnliche Engagement der Städte mit den kontinuierlich steigenden Einsatzquoten zeigt, dass die Kommunen Recyclingpapier als einfaches und effizientes Instrument sehr aktiv nutzen, um ihre Beschaffung immer nachhaltiger auszurichten“, so Michael Söffge, Sprecher der IPR.

Freiburg geht seit Jahren mit bestem Beispiel bei der Nutzung von Recyclingpapier voran. In 2013 hat die Stadt durch die Verwendung von Recyclingpapier rund 5,6 Mio. Liter Wasser, rund 1,1 Mio. Kilowattstunden an Energie sowie mehr als 30.500 Kilogramm CO2 eingespart. Papier mit dem Blauen Engel spart in der Produktion gegenüber Frischfaserpapier bis zu 60 Prozent nEnergie, bis zu 70 Prozent Wasser und verursacht weniger klimaschädliches CO2. Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ garantiert zudem, dass die Qualität dieser Papiere allen Anforderungen modernster Geräte zum Drucken und Kopieren gerecht wird und höchste Anforderungen an die Archivierbarkeit erfüllt.
 
 

 
Wildnis, Klettertouren, Waldtheater und mehr: Ferienwochen im Waldhaus
Abenteuer statt Sommerloch heißt das Motto derzeit im Waldhaus Freiburg. Seit Mitte August sind hier die Ferienwochen im Gange. Auf dem Programm stehen Spaß, Bewegung, Abenteuerspiele, freies Spiel und Aktionen rund um die Themen Wald und Natur. Mittags gibt es ein gemeinsames Mittagessen – selbst gekocht am Feuer. Insgesamt waren und sind in den Ferienwochen 130 Kinder und zahlreiche erfahrenen Betreuer und Betreuerinnen mit an Bord.

Erstmals gab es in der zweiten Augustwoche eine Ganztagsbetreuung für junge Abenteurer von 5 bis 7 Jahren, die Waldspielplatzwoche. Hier kamen die Kleinen groß raus, was sie besonders bei der eifrigen Mithilfe beim Essen kochen am Lagerfeuer bewiesen. In der anschließenden Wildniswoche ging es etwas wilder zu. Bei der Anmeldung waren die Jungs am schnellsten, so wurde die Wildniswoche zur Wilde-Kerle-Woche.

In Kooperation mit der Stadt bietet das Waldhaus drei Ferienwochen an, die Freiburger Schulkindern vorbehalten sind. Diese Wochen starten schon morgens um 7.30 Uhr und enden nach dem Mittagessen um 14 Uhr. In der Abenteuerwoche bauten die Kinder eine Seilbrücke über einen wilden Bach. Sogar eine Waldübernachtung stand auf dem Programm - Petrus feuchter Weckdienst um halb sechs morgens inklusive. In der Waldtheaterwoche spürten und spielten die Kinder Märchen und Mythen im Wald nach. Besonders groß war die Nachfrage nach der derzeit laufenden letzten Sommerferienwoche. Deshalb stellte das Waldhausteam hier drei Angebote parallel auf die Beine:

Beim Projekt „Leben im Wald“ verbringen Umwelt- und Zirkuspädagogen mit 25 Schulkindern eine kreative Walderlebniswoche. In der Survivalgruppe machen sich zehn Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren zu Wander- und Klettertouren tiefer in den Wald auf. Eine dritte Gruppe pirscht im Sternwald umher und nutzt das Gelände des Waldhaus-Projektes Schulverwaldung.

Die nächsten Waldhaus-Ferienwochen werden im Februar 2015 auf der Homepage www.waldhaus-freiburg.de veröffentlicht. Ab dann sind Anmeldungen möglich.
 
 

 
NABU befürchtet Rolle rückwärts in der europäischen Umweltpolitik
Miller: Zusammenstellung der EU-Kommission ist umweltfeindlich

Berlin/Brüssel – Der NABU befürchtet mit der Zusammenstellung der neuen EU-Kommission durch Jean-Claude Junker eine Rolle rückwärts in der europäischen Umweltpolitik. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Die Verteilung von Macht und Posten in der neuen Kommission, vor allem aber die expliziten Aufträge, die der neue Präsident seinem Team gibt, lassen bei allen Natur- und Umweltschützern die Alarmglocken schrillen. Wenn das EU-Parlament nicht noch Korrekturen erzwingt, sehen wir dem Ende der einstmals bewunderten Umweltpolitik der EU entgegen.“ Miller appellierte an alle Abgeordneten des Europäischen Parlaments, im Rahmen der Anhörungen die Juncker-Kommission nur dann zu bestätigen, wenn diese ein klares Bekenntnis zu den Umweltzielen der EU sowie dem geltenden Recht abgebe.

Junckers veröffentlichter Brief an den neuen maltesischem Umwelt- und Fischereikommissar Karmenu Vella enthält keinerlei Aufträge, die aktuellen gravierenden Umweltprobleme zu lösen. Im Gegenteil: Es werden von ihm nur noch solche Initiativen erwünscht sein, die direkt der Industrie nützen. „Dass ausgerechnet ein Kandidat aus Malta, wo die illegale Jagd auf Zugvögel immer noch an der Tagesordnung ist, nun die Existenzberechtigung der EU-Vogelschutzrichtlinie überprüfen soll, stößt bei uns gelinde gesagt auf großes Erstaunen“, so Miller. „Wir erwarten von Vella schnellstmöglich eine klare Distanzierung von den Rechtsbrüchen in seiner Heimat und einen Beweis für seine Unabhängigkeit.“

Mit der Entscheidung, den im Geschäft mit fossilen Energieträgern gut vernetzten Spanier Miguel Arias Cañete zum Kommissar für Klima und Energie zu machen, sendet Juncker fatale Signale an die Weltöffentlichkeit und für die wichtigen Weltklimakonferenzen 2014 in Lima und 2015 in Paris. „Die von Juncker angestrebte größere Unabhängigkeit der EU von Energieimporten und mehr Energiesicherheit ist nur mit Hilfe des naturverträglichen Ausbaus erneuerbarer Energien und der Steigerung der Energieeffizienz machbar, nicht aber mit dem Festhalten an Kohle, Atom und Fracking-Gas“, so Miller.
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Stilllegung des Kernkraftwerks Fessenheim
Französischer Sonderbeauftragter Jean-Louis Bianco bekräftigt Pläne zur Stilllegung des Kernkraftwerks Fessenheim

Umweltminister Franz Untersteller: „Baden-Württemberg hat mit der Stilllegung und dem Rückbau von Kernkraftwerken bereits Erfahrungen gemacht. Diese stellen wir der französischen Regierung gerne zur Verfügung“

Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller hat sich vergangenen Freitag in Paris über die aktuellen Pläne Frankreichs in der Energie- und Klimapolitik informiert. Der von der französischen Umwelt- und Energieministerin, Ségolène Royal, eingesetzte Sonderbeauftragte für internationale Beziehungen, Jean-Louis Bianco, bekräftigte hierbei die Absicht seines Landes, das Kernkraftwerk Fessenheim Ende 2016 stillzulegen.

„Ich habe Monsieur Bianco mitgeteilt, dass Baden-Württemberg ein großes Interesse an einem möglichst raschen Abschalten von Fessenheim hat“, erklärte Franz Untersteller heute (08.09.). Insbesondere die Erfahrungen Baden-Württembergs, welche Auswirkungen die Stilllegung und der Rückbau eines Kernkraftwerks auf die Beschäftigten, die Anwohner und die regionale Entwicklung haben können, seien dabei auf großes Interesse gestoßen. „Ich habe die französische Umwelt- und Energieministerin sowie ihren Sonderbeauftragten eingeladen, sich bei uns im Land selbst ein persönliches Bild hiervon zu machen“, sagte Minister Untersteller weiter. Bereits im April 2014 war der französische Regierungsbeauftragte zur Stilllegung des Kernkraftwerks Fessenheim, Jean Michel Malerba, einer solchen Einladung Unterstellers gefolgt.

Weitere Themen der Gespräche in Paris waren der aktuelle Entwurf des französischen Energiewendegesetzes, der europäische Klimaschutz und die mögliche Weiterentwicklung des europäischen Emissionshandels sowie die Weltklimakonferenz 2015 in Paris.

Die französische Regierung unter Staatspräsident François Hollande hat angekündigt, den Kernenergieanteil an der Stromerzeugung von circa 75 Prozent bis zum Jahr 2025 auf 50 Prozent zu reduzieren und das Kernkraftwerk Fessenheim bis Ende 2016 abschalten zu wollen. Der aktuelle Entwurf des französischen Energiewendegesetzes setzt den Rahmen für die künftige Energie- und Klimapolitik des Landes. Er enthält noch keine konkreten Vorgaben, wie der Anteil der Kernenergie bis 2025 reduziert werden soll.

Umweltminister Franz Untersteller hatte sich bereits unmittelbar nach seiner Amtsübernahme für die zügige Stilllegung des Kernkraftwerks Fessenheim eingesetzt. Da der EU-Stresstest keine ernst zu nehmende Prüfung anhand eines Sicherheitsmaßstabes vorgenommen hatte, hat das Umweltministerium Baden-Württemberg das Öko-Institut und das Physikerbüro Bremen beauftragt, den Sicherheitsstandard des Kernkraftwerks Fessenheim nach deutschem Maßstab zu bewerten. Die Gutachter haben hierbei grundlegende Sicherheitsdefizite ermittelt.
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50 Jahre Regenwassermanagement
Exklusiver Einblick in die Unterwelt Freiburgs

Versteckte Gänge, tiefe Schächte - was der Öffentlichkeit sonst verborgen bleibt, war heute erstmals für die Presse zugänglich: Mit Schutzanzügen, Seilzug und fachlicher Begleitung ging es hinunter in das weitverzweigte Freiburger Kanalsystem. Dieses in Schuss zu halten und das Abwasser fachgerecht zu entsorgen, ist Aufgabe des Eigenbetriebs Stadtentwässerung (ESE). Dazu gehört auch die Ableitung von Regenwasser, um die sich der ESE seit genau 50 Jahren kümmert. Ziel der Besichtigung war aus diesem Anlass das Regenüberlaufbecken unterhalb des Komturplatzes.

Dort kreuzen sich nicht nur mehrere große Straßen, auch unterirdisch gibt es eine wichtige Infrastruktur: Der Mischwasserkanal, der das Regen- und Abwasser der nördlichen Altstadt abführt, trifft hier auf den nördlichen Arm des Gewerbekanals, der sich ab dort Roßgässlebach nennt. Bei Regen kommt hier eine Menge Wasser zusammen. Damit die Kanäle dann nicht überlaufen, baute die Stadt 1964 das Regenüberlaufbecken.

Das große unterirdische Becken verhindert auch, dass bei Regen zu viel Schmutz aus dem Abwasser in den relativ kleinen Roßgässlebach schwappt und ihn belastet: Das aus der Kanalisation kommende Wasser durchströmt das Becken bevor es ins Gewässer fließt. Dadurch setzt sich der Schmutz ab und gelangt nicht in den Bach.

Das Regenwassermanagement des ESE umfasst neben der nun 50 Jahre alten Anlage weitere fünf Regen-Überlaufbecken, vier Regen-Klärbecken, einen Bodenfilter, sieben Regen-Rückhaltebecken und viele Regen-Versickerungsanlagen.

Diese Anlagen sorgen zusammen mit dem rund 730 Kilometer langen Freiburger Kanalnetz dafür, dass das Regenwasser ohne Schaden für Bürger und Gewässer abgeleitet wird.

Hauseigentümer in der Pflicht

In Ausnahmefällen, also bei richtig starkem Regen, kann es trotz ausgefeiltem Regenwassermanagement vorkommen, dass die Straßen überschwemmen. „Die Haus- und Grundstückseigentümer müssen sich für solche Fälle wappnen und selbst Vorkehrungen treffen“, erklärte ESE-Betriebsleiter Jürgen Bolder. Das ist auch im neuen Wassergesetz des Landes Baden-Württemberg, das seit Jahresbeginn gilt, klar geregelt. Daneben macht die Hochwassergefahrenkarte auf die Gefahrengebiete aufmerksam und regt zum Selbstschutz an.

Die Hauseigentümer sind auch dafür verantwortlich, dass die Leitungen, die das häusliche Abwasser zu den städtischen Kanälen transportieren, in Ordnung sind. Repariert die Stadtentwässerung öffentliche Kanäle, macht sie die anliegenden Hausbesitzer darauf aufmerksam, dass die Gelegenheit günstig ist, auch die privaten Leitungen zu überholen. Diese sind meist genauso alt wie der öffentliche Kanal, so dass zumindest die Dichtheit überprüft werden sollte. In vielen Fällen arbeiten ESE und Hauseigentümer Hand in Hand und bringen ihre Leitungen gleichzeitig auf den neuesten Stand.

Klären des Abwassers

Die Stadtentwässerung kümmert sich nicht nur um das Kanalnetz und das Regenwassermanagement, sondern auch um die Behandlung des verschmutzten Abwassers. Die Stadt Freiburg hat sich dafür mit den Umlandgemeinden zum Abwasserzweckverband Breisgauer Bucht zusammengeschlossen. Die gemeinsame große Kläranlage wird seit 1980 bei Forchheim betrieben. Das operative Geschäft der Stadtentwässerung erledigt seit 1999 die Freiburger Energie- und Wasserversorgung FEW - heute Badenova - im Auftrag der Stadtentwässerung.

Die bei der Stadtentwässerung anfallenden Kosten werden über Gebühren und Beiträge auf alle verteilt, die Wasser verbrauchen und ableiten. Die Kosten für öffentliche Flächen trägt die Stadt. Per Gesetz ist geregelt, dass keine Gewinne erwirtschaftet werden dürfen. Sollten dennoch kurzfristig Überschüsse erzielt werden, gehen diese innerhalb von fünf Jahren an die Gebührenzahler zurück; analog bei möglichen Unterdeckungen.
 
 



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