| Positive Rückmeldung erhielt nun die Stadt Freiburg vom baden-württembergischen Innenministerium in Sachen
 Fessenheim. Nach der dramatischen Katastrophe in
 Fukushima hatte Oberbürgermeister Dieter Salomon in einem
 Schreiben an Innenminister Reinhold Gall den Notfallschutz in
 der Umgebung von Kernkraftwerken thematisiert und die
 einstimmig beschlossene Forderungen des Freiburger
 Gemeinderats im April übermittelt. So wurde beispielsweise
 eine Überprüfung der Zoneneinteilung, eine Konkretisierung
 der Einsatzplanung sowie eine Anpassung der technischen
 Ausstattung gefordert.
 
 Das 1978 in Betrieb genommene AKW Fessenheim ist
 inzwischen der älteste französische Reaktor. Nach heutigem
 technischen Stand gibt es viele Fragen zur Sicherheit der
 Anlage hinsichtlich Schutz vor möglichen Erdbeben,
 Überschwemmungen, Flugzeugabstürzen oder terroristischen
 Angriffen.
 
 Die neue Regierungskoalition will, neben einer Überprüfung
 der Sicherheit der baden-württembergischen Kernkraftwerke,
 auch die Planungen des Bevölkerungsschutzes anpassen
 oder ergänzen. Für die neue Landesregierung hat der
 Notfallschutz in der Umgebung von Atomkraftwerken hohe
 Priorität.
 
 Bund und Länder müssen die Herausforderungen des
 Notfallschutzes, so der baden-württembergischen
 Landsinnenminister Reinhold Gall, neu bewerten; dies soll
 eines der Themen der Innenministerkonferenz Ende Juni
 sein.
 
 Da die Stadt und die Region über keine eigenen rechtlichen
 Möglichkeiten verfügen, um Einfluss auf das unmittelbar an
 der Grenze auf französischem Staatsgebiet liegende
 Atomkraftwerk zu nehmen, hat OB Salomon in einem
 Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel und an
 Staatsminister Werner Hoyer als Koordinator der
 Bundesregierung für die deutsch-französische
 Zusammenarbeit auch angeregt, dass das AKW Fessenheim
 Thema beim nächsten deutsch-französischen Gipfel werden
 soll.
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