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Nachhaltig und naschfertig
Freiburg begibt sich mit neuer "Stadtschokoloade" auf den Weg zur "Fair-Trade-Town"

Veranstaltung mit OB Salomon und Bürgermeister von Kirchbach am Freitag, 26. April, ab 17 Uhr im Innenhof des Rathauses

Am Freitag, 26. April, steigt von 17 bis 19.30 Uhr im Innenhof des
Rathauses und im Ratssaal eine „Naschparty“ der besonderen Art.
Sie heißt „Freiburg auf dem Weg zur Fair Trade Town“ und will über
fairen Handel, Entwicklungszusammenarbeit und die örtlichen Welt-
Läden informieren. Beim Kaffee-Parcours und in der Schoko-
Werkstatt können Besucherinnen und Besucher ihre Kenntnisse über
zwei Produkte auffrischen, die in der ein oder anderen Form bei Jung
und Alt zu einem gelungenen Tag einfach dazugehören.

Zudem wird Susan Reiner vom Regenwaldinstitut über tropische
Regenwälder und die Herstellung der „nachhaltigsten Schokolade
der Welt“ berichten. Für die „Freiburger Stadtschokolade“ werden
nämlich nur die Früchte wildwachsender Kakaobäume genutzt, und
zwar ausschließlich aus jenem Amazonasgebiet in Brasilien, in dem
der Regenwald noch in Ordnung ist. Die erste Verarbeitungsstufe
des Kakaos findet vor Ort statt, die indigenen Arbeitskräfte erhalten
gegenüber Arbeitern auf herkömmlichen Monokultur-Plantagen den
drei- bis sechsfachen Lohn, das fertige Produkt wird zum fairen Preis
nur in den Freiburger Weltläden in Littenweiler, Herdern und der
Gerberau sowie in der Tourist-Info am Rathausplatz verkauft.

Oberbürgermeister Dieter Salomon wird im Rahmen dieser Fair-
Trade-Veranstaltung von 18 Uhr an im Ratssaal die Möglichkeiten
Freiburgs bei den Themen Entwicklungszusammenarbeit und fairer
Handel erläutern. Zuvor wirkt Sozialbürgermeister Ulrich von
Kirchbach im Innenhof des Rathauses bei der Herstellung von
Schokolade mit und überreicht die Preise der Aktion „Verkosten und
Bewerten“. Bei dieser Aktion konnte die Stadtschokolade gekostet
und nach Geschmacksrichtungen bewertet werden. Claudia Brück
vom Verein TransFair wird die Entscheidung der Jury über die
Bewerbung Freiburgs als „Fair-Trade-Town“ bekannt geben. Im
Herbst 2012 hatte sich der Gemeinderat für diese Bewerbung
ausgesprochen.

Das blau-grüne „Fairtrade“-Gütesiegel wird seit 2009 vom
gemeinnützigen Verein Transfair vergeben. Inzwischen schmücken
sich in Deutschland 140 solcher „Städte des fairen Handels“ damit,
aus Freiburger Sicht am nächsten liegen dabei Freudenstadt, Bad
Herrenalb, Balingen und Meckenbeuren. Aber auch in
Großbritannien, Australien und 22 weiteren Staaten ist das Siegel
„Fair-Trade-Town“ eine begehrte Auszeichnung.

Mit der Umsetzung dieser Bewerbung hat der Gemeinderat das
Agenda 21-Büro Freiburg beauftragt. Seither koordiniert eine
Steuerungsgruppe, der Bürgermeister Ulrich von Kirchbach vorsitzt,
die entsprechenden Bemühungen engagierter Bürgerinnen und
Bürgern, der Weltläden und des Eine-Welt-Forums. Mit einer
eindrucksvollen Palette hat sich Freiburg Ende Dezember 2012 um
die Auszeichnung als „Fair Trade Town“ beworben. Dazu zählen
über 70 Einzelhandelsgeschäfte, die mindestens zwei fair gehandelte
Produkte führen, rund 30 Cafés, Mensen und Kantinen, die „faire
Produkte“ ausschenken, 11 Schulen sowie zahlreiche Vereine und
Kirchengemeinden, die fair gehandelte Produkte anbieten und
konsumieren. Weitere Informationen stehen auf www.agenda21-
freiburg.de.
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Eintrag vom: 24.04.2013  




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