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Kleine Koffer voller Schrecken
WWF übergibt Artenschutzkoffer an Hamburger Umweltbildung / Dr. Michael Otto unterstützt das Projekt

Hamburg - Die Umweltschutzorganisation WWF übergibt am Mittwoch zehn „Artenschutzkoffer“ an außerschulische Bildungseinrichtungen in Hamburg. Die Koffer enthalten Schlangenleder, Tigerfellreste, Leopardenkrallen, eingelegte Amphibien und Schmuck aus Elfenbein oder Koralle. Alle diese illegalen Fundstücke sind aus dem Gruselkabinett des verbotenen Handels mit bedrohten Arten. Die Exponate wurden von den Zollbehörden beschlagnahmt und dem WWF für die Umweltbildung zur Verfügung gestellt. Der WWF macht die Koffer anlässlich des 50. Geburtstags der Naturschutzorganisation jetzt Hamburger Lehrkräften, Schülern und Schülerinnen zugänglich. Neben dem Artenschmuggel ergänzen Unterrichtsmaterialien zu Mensch-Tier-Konflikten oder der Heilkraft aus der Natur das Sortiment.

150 solcher Koffer hat der WWF für den bundesweiten Einsatz zusammengestellt. Das Projekt wird großzügig unterstützt von Dr. Michael Otto, Ehrenvorsitzender des Stiftungsrats WWF Deutschland, der 100 Artenschutzkoffer finanziert hat. „Der WWF-Artenschutzkoffer macht die Bedeutung der biologischen Vielfalt anfassbar. Vor allem für Kinder und Jugendliche, die bisher kaum Berührungspunkte mit dem Umweltschutz hatten, ist diese interaktive Herangehensweise der bestmögliche Weg, um sie für einen achtsamen Umgang mit unserem Naturerbe und unseren Ressourcen zu sensibilisieren“, sagt Dr. Michael Otto. „Ob es gelingt den weltweiten Artenschwund zu stoppen, wird nicht zuletzt auch davon abhängig sein, wie sich die Schüler von heute morgen verhalten und in welchem Maß sie sich für eine nachhaltige Gestaltung unserer Zukunft einsetzen.“

WWF-Vorstand Eberhard Brandes ergänzt: „Es ist entscheidend, Jugendliche für einen achtsamen Umgang mit unserem Naturerbe und unseren Ressourcen zu sensibilisieren und zu begeistern. Damit Schülerinnen und Schüler zu einer nachhaltigen Gestaltung unserer Zukunft beitragen können. Der WWF-Artenschutzkoffer kann als Instrument der Umweltbildung die Bedeutung der biologischen Vielfalt nicht nur deutlich sondern vor allem direkt erlebbar machen.“

Interessierte Lehrerinnen und Lehrer können Angebote mit dem Koffer ab sofort in verschiedenen außerschulischen Bildungseinrichtungen des Landes, darunter Zoos, Umweltzentren und umweltpädagogische Stationen nutzen oder direkt beim WWF über bildung(at)wwf.de, Stichwort Artenschutzkoffer, anfordern.
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Eintrag vom: 28.03.2013  




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