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Waldbrandgefahr steigt weiter an
Rauchen und offenes Feuer im Wald verboten

So früh im Jahr wie noch nie: Heute gab es den ersten Feuerwehreinsatz wegen Waldbrand oberhalb vom Sohlacker

Das Forstamt Freiburg bittet aufgrund der aktuell stetig steigenden Waldbrandgefahr alle Waldbesucherinnen und –besucher um besonders erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit.

Im Wald ist offenes Feuer außerhalb offizieller Feuerstellen und das Rauchen von März bis Oktober grundsätzlich nicht gestattet. Waldbrandgefahr geht auch von liegen gelassenen Flaschen und Glasscherben, aber auch entlang von Straßen durch achtlos aus dem Fenster geworfene Zigarettenkippen aus. Wer den Wald besucht, wird zudem gebeten, die Zufahrtswege nicht mit Fahrzeugen zu blockieren. Pkw dürfen nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Die Fahrzeuge sollten nicht über trockenem Bodenbewuchs, vor allem trockenem Gras, stehen, da heiße Katalysatoren oder Auspuffteile die trockene Vegetation leicht entzünden können.

Wer Reste eines glimmenden Feuers oder einen beginnenden Waldbrand bemerkt, wird gebeten, unverzüglich die Feuerwehr (Notruf 112) oder die Polizei (110) zu informieren.

Insbesondere die schnelle Information über einen Brandherd und die schnell eingeleitete Bekämpfung konnten bisher regelmäßig den Schaden begrenzen und Gefahren von Natur und Mensch fernhalten. Dabei kommt es auf eine präzise Ortsbeschreibung an, um die Feuerwehr gezielt zum Einsatzort zu führen. Zur Beschreibung bieten sich die Rettungspunkte des Forstamtes an, allgemein bekannte Parkplätze, Namen von Waldwegen, Beschilderungen von Wanderwegen und Mountainbikestrecken oder ähnliches.

Das Forstamt Freiburg appelliert an Alle: Helfen Sie mit, den Stadtwald zu schützen und vermeiden Sie offenes Feuer!

Wie dringlich dieser Appell des Forstamtes jetzt schon ist, wurde heute Vormittag deutlich. Da brach im Forstrevier Günterstal oberhalb vom Sohlacker ein Waldbrand aus, der bis zu 200 Quadratmeter erfasste.

Nur dem Zusammenspiel mehrerer günstiger Faktoren war zu verdanken, dass die Feuerwehr ihn nach mehrstündigem Einsatz unter Kontrolle bekam. Der wichtigste Faktor: Sehr früh gab es Hinweise aus der Bevölkerung auf Rauchentwicklung im betreffenden Waldstück. Die mobile Einsatztruppe des Forstamtes, die aktuell aus vier Waldarbeitern besteht, fand bei ihrem Eintreffen einen Schwelbrand mit offenen Flammen vor, der erkennbar auf zwei illegale Feuerstellen beim Horber Felsen, in etwa 800 Metern, zurückzuführen war. Mit ihren Feuerpatschen (das sind quasi Laub-Rechen mit Gummilappen) konnten die Waldarbeiter den Brand eindämmen. Die umgehend mit drei Fahrzeugen und zehn Einsatzkräften angerückte Berufsfeuerwehr meisterte die Aufgabe, in unwegsamem, steilem Gelände über 150 Meter Wasserschläuche durch den Wald zu verlegen. Mithilfe von 7000 Litern Wasser wurde der Brand dann bald gelöscht. Zwei Stunden nach ihrem Eintreffen konnte die Feuerwehr ihren Einsatz im Bergwald beenden.

Laut Forstamt gab es noch nie so früh im Jahr einen Waldbrand wie an diesem 22. April. Zudem sind Brände dieser Größe eine absolute Seltenheit im Freiburger Stadtwald. Umso mehr ist der heutige Brand ein Anlass, den Appell des Forstamtes ernst zu nehmen.
 
Eintrag vom: 23.04.2020  




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