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Future Fashion erobert Baden-Württemberg
Stuttgart/Baden-Württemberg. Future Fashion ist die neue Bewegung für nachhaltige Textilien und für bewusstes Konsumverhalten in Baden-Württemberg. Initiiert wurde sie im vergangenen Jahr von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ). In den kommenden Wochen finden unter ihrem Dach viele Veranstaltungen statt. Kleidertauschpartys, eine Ausstellung, Future Fashion Experts, Stadtrundgänge und die Messe Fair Handeln Anfang April sollen aufrütteln, Alternativen zu Fast Fashion verdeutlichen und zeigen, dass jede und jeder mit dem eigenen Konsumverhalten die Welt verändern kann.

„Viele Menschen in Baden-Württemberg wissen nur wenig über den Wert ihrer Kleidung. Sie wissen nicht, dass die Produktion einer einzigen Jeans rund 7.000 Liter Wasser verbraucht. Oder, dass im Schnitt nur ein Prozent des Kaufpreises für ein T-Shirt an die Arbeitenden geht, die das T-Shirt hergestellt haben“, sagt Philipp Keil, der Geschäftsführende Vorstand der SEZ zu den Hintergründen der Bewegung Future Fashion. Es werde sich noch zu wenig damit auseinandergesetzt, dass es Menschen sind, die viel zu oft unter extrem schwierigen Bedingungen und gesundheitlichen Gefahren an Nähmaschinen sitzen, damit wir hier Mode zu extrem billigen Preisen erstehen können. „Letztendlich wollen wir zeigen, dass wir alle durch den Konsum unserer Textilien automatisch in Beziehungen zu vielen anderen Menschen, meist in Ländern des Globalen Südens, stehen. Damit tragen wir eine Verantwortung, auf die wir aufmerksam machen müssen“, erklärt Philipp Keil weiter.

Gleichzeitig gibt es, so Keil, immer mehr junge Slow-Fashion-Labels, die auf menschenwürdige, umweltverträgliche und langlebige Mode setzen und die damit mehr und mehr den Mainstream erobern. Die SEZ findet, dass es an der Zeit ist, hier Aufklärungsarbeit zu leisten und Alternativen zur sogenannten Fast-Fashion-Industrie aufzuzeigen.

Wie macht die SEZ das?

Unter dem Dach von Future Fashion finden regelmäßige Veranstaltungen statt, die das Bewusstsein für nachhaltigen Modekonsum schärfen sollen. Allen voran die Messe Fair Handeln. Sie findet vom 5. bis 8. April 2018 bereits zum zehnten Mal auf der Messe Stuttgart statt und ist die bedeutendste Fach- und Verbrauchermesse für Fair Trade und global verantwortungsvolles Handeln. Schwerpunkt wird in diesem Jahr das Thema Future Fashion sein. Etwa 30 Ausstellerinnen und Aussteller aus dem Bereich Mode und ein Rahmenprogramm mit vielen Experten zum Thema sollen aufklären und zeigen, dass sich Nachhaltigkeit und Modebewusstein nicht ausschließen.

Zu Future Fashion gehören auch regelmäßige Kleidertauschpartys, Stadtrundgänge und die Wanderausstellung „The life & struggle of garment workers“ mit Bildern der preisgekrönten Fotografin Taslima Akhter aus Bangladesch.
In Kooperation mit dem Dachverband Entwicklungspolitik BW (DEAB) bietet die SEZ eine Ausbildung zu Future Fashion Experts an. Sie setzen sich beispielsweise an Schulen und Hochschulen für einen bewussten und nachhaltigen Textil- und Modekonsum in Baden-Württemberg ein.

Kommende Veranstaltungen im Ãœberblick:

05. - 08. April 2018, Future Fashion auf der Messe Fair Handeln 2018. Die Messe Fair Handeln greift das Thema mit dem Sonderbereich Future Fashion auf. Er zeigt, dass nachhaltig produzierte Mode modern, schick und trendbewusst ist. Die Messe soll ein Bewusstsein für textile Wertschöpfungsketten und für nachhaltigen Textilkonsum schaffen und Angebote sowie praktische Handlungsoptionen in einem ganzheitlichen, transparenten, nachhaltigen und ökologischen Textilbereich aufzeigen.

25. April und 24. Juni 2018, Future Fashion on Tour - Rundgang in Stuttgart
Zeitpunkte und Orte werden noch bekanntgegeben.

Ãœber die SEZ:
Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) will die baden-württembergische Bevölkerung für ein global verantwortliches Handeln sensibilisieren und aufzeigen, wie jede und jeder etwas für eine gerechtere Welt tun kann. Sie blickt dabei auf 27 Jahre Stiftungsgeschichte zurück. Schwerpunktthemen sind der Faire Handel, Partnerschaften zwischen Menschen in Baden-Württemberg und Menschen in den Ländern des Globalen Südens, Globales Lernen und verantwortliche Unternehmensführung (CSR).
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Eintrag vom: 21.03.2018  




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